Juli 2019


Drei von vier Deutschen fordern bei Investitionen Vorrang für die Schiene statt für die Strasse

Eine überwältigende Mehrheit der Deutschen fordert von der Politik eine Verkehrswende und eine Abkehr von der Vorfahrt für die Strasse. Mehr als drei von vier Bürgern (76 Prozent) wünschen laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Allianz pro Schiene, dass der Staat mehr in die Schiene als in die Strasse investiert oder zumindest gleich viel. „Noch immer legt der Bund bei seinen Verkehrsausgaben den Schwerpunkt auf die Strasse“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene heute in Berlin. „Die Menschen wollen das nicht mehr. Die Bevölkerung drängt massiv auf einen Vorrang für das umwelt- und klimafreundliche Verkehrsmittel Eisenbahn“, so Flege. „Wer heute noch Strassenpolitik betreibt, macht eine Politik gegen die Menschen.“

Präferenz für umweltfreundliches Verkehrsmittel wird klarer und entschiedener                                   Foto: Marcel Manhart

 

 

 

 

Deutlich gewachsen ist vor allem die Gruppe der fest Entschlossen, die „deutlich mehr“ Investitionen in die Schiene verlangen. Innerhalb eines Jahres stieg ihr Anteil von 24 Prozent auf 33 Prozent. Nur noch 13 Prozent sagen dies in Bezug auf die Strasse, während sich vor einem Jahr 16 Prozent zur Forderung nach deutlich mehr Strasseninvestitionen bekannten. Die Gruppe der Vorsichtigen mit der Präferenz für etwas mehr Schieneninvestitionen ist dagegen leicht geschrumpft (von 15 Prozent auf 13 Prozent). „Die Klimadebatte bestärkt ganz offensichtlich den Wunsch nach einem klaren Vorrang für die umweltfreundliche Eisenbahn“, erklärte Flege. „So deutlich wie nie zuvor rufen die Menschen die Politik zu einer anderen Verkehrspolitik auf.“

 

 

Investitionsvergleich: Deutschland bei Schiene auf dem drittletzten Platz

 

Ein europaweiter Vergleich der Schieneninvestitionen stellt der deutschen Verkehrspolitik ein schlechtes Zeugnis aus. Mit seinen Pro-Kopf-Investitionen in die Eisenbahn-Infrastruktur landet Deutschland im Ranking zehn führender Volkswirtschaften in Europa auf dem drittletzten Platz. In der von der Allianz pro Schiene und der Unternehmensberatung SCI Verkehr gemeinsam erstellten Analyse lässt die wohlhabende Bundesrepublik nur Frankreich und Spanien hinter sich. Teils deutlich mehr für die Schiene leisten nicht nur die Spitzenreiter Schweiz und Österreich, sondern auch Schweden, Großbritannien und Dänemark, die Niederlande sowie Italien.

 

 

Kleine Schritte reichen nicht für Verkehrswende

 

„Der Realitätscheck für die deutsche Verkehrspolitik fällt enttäuschend aus. Die Verkehrswende hin zu einer umweltgerechten Mobilität kommt in Deutschland trotz aller Bekenntnisse zum Klimaschutz nicht wirklich voran“, sagte Dirk Fleg. „Zwar gehen die Pro-Kopf-Investitionen in die Schieneninfrastruktur seit 2014 schrittweise nach oben. Doch mit diesem Tempo kann die Bundesrepublik gerade einmal die grössten Schwachstellen ausbessern, aber nicht die Verkehrswende gestalten. Sie bleibt Nachzügler in Europa, weit abgeschlagen von den Vorzeigeländern Schweiz, Österreich oder Schweden.“



 

                                                                                        Quelle: Allianz pro Schiene


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SüdLeasing bestellt im Auftrag von SBB Cargo International bei Siemens 20 Lokomotiven vom Typ Vectron MS

SBB Cargo International AG hat in Zusammenarbeit mit der SüdLeasing GmbH 20 Lokomotiven vom Typ Vectron MS bei Siemens Mobility bestellt. Die Lokomotiven werden von SBB Cargo International bei SüdLeasing über ein langfristiges Mietkonzept mit flexibler Laufzeit angemietet. Zudem hat SBB Cargo International bei Siemens Mobility eine Option für 20 weitere Fahrzeuge erworben.

Siemens Vectron MS bei SBB Cargo International                                                                                         Foto: Siemens Mobility

 

 

 

 

Diese Mehrsystem-Fahrzeuge sind für den Einsatz auf dem Rhein-Alpen-Korridor vorgesehen und werden für den Betrieb in Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien und den Niederlanden (DACHINL) ausgelegt. Sie verfügen über eine Leistung von 6,4 MW und sind neben den nationalen Zugsicherungssystemen mit dem Europäischen Zugsicherungssystem (ETCS) ausgestattet. Gebaut werden die Lokomotiven im Siemens-Mobility-Werk in München-Allach. Die Auslieferung ist für Ende 2019 bis Mitte 2020 geplant, womit SBB Cargo International die Lokomotiven rechtzeitig zur Eröffnung des Ceneri-Basistunnels (CBT) im Dezember 2020 zur Verfügung stehen.

 

Ebenfalls hat SBB Cargo International mit Siemens Mobility einen langfristigen Full Service-Vertrag abgeschlossen. Die Instandhaltungsleistungen sind entlang des Rhein-Alpen-Korridors geplant.

 

"Mit der Erweiterung unserer Vectron-Flotte ersetzen wir unsere Altbauflotte Re 6/6 (Re 620) und Re 4/4 (Re 420), die ausschliesslich für den Einsatz in der Schweiz ausgelegt war, nahezu vollständig und fokussieren uns auf eine effiziente, leistungsfähige und moderne Multisystem-Lokflotte, die ein wichtiger Baustein im Hinblick auf die Eröffnung des Ceneri-Basistunnels Ende 2020 ist", sagt Sven Flore, CEO von SBB Cargo International.

 

"Mit unseren Mehrsystem-Lokomotiven kann die SBB Cargo International den Rhein-Alpen-Korridor von den Niederlanden bis nach Italien ohne Lokwechsel bedienen. Der europäische Gütertransport lässt sich somit schnell, effizient und umweltfreundlich betreiben. Der Full Service-Vertrag garantiert unserem Kunden dabei optimale Verfügbarkeit", sagt Sabrina Soussan, CEO von Siemens Mobility.

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So fährt die SBB durch die Hitzewelle

Diese Woche bringt der Sommer auch in der Schweiz erneut Temperaturen von über 30 Grad. Die anhaltende Hitze wird auch das Roll- und Schienenmaterial der SBB beanspruchen. Wie die Bahn die Herausforderungen der nächsten Tage zu meistern gedenkt, erklärten SBB-Verantwortliche am Montag den Medienleuten am Bahnhof Olten.

 Point de Presse am Bahnhof Olten zur bevorstehenden Hitzewelle                                                              Foto: Marcel Manhart

 

 

 

Vor welche Herausforderungen stellt eine anhaltende Hitzewelle die SBB?

 

Der Sommer fängt für uns schon im März mit den Vorbereitungsmassnahmen an. Die Infrastruktur wird kontrolliert und spezifische Einstellungen für hohe Temperaturen, beispielsweise an den Weichen, werden vorgenommen. Ist die Hitze dann da, geht es vor allem darum, die Temperatur in den Zügen für unsere Kunden angenehm zu halten und das Schienennetz auf Gleisverwerfungen zu kontrollieren.

Wie werden die Züge der SBB bei dieser Hitze runtergekühlt?

 

Wir haben 7200 eingebaute Klimageräte in über 4100 Fahrzeugen (Triebzüge, Reisezugwagen und Loks) und diese laufen bei dieser Hitze alle auf Hochtouren. Somit sind 94 Prozent unserer Personenzüge klimatisiert unterwegs. Klimatisiert heisst, dass wir die Züge zwischen 5 und 7 Grad unter der Aussenlufttemperatur mit den Klimageräten runterkühlen. Bis 2020 möchten wir 97% aller Züge im Fernverkehr mit Klimageräten versorgen. Das sind dann 8000 Klimageräte, die für angenehme Reisetemperaturen sorgen.

Kann die Temperatur in den Zügen vom Personal auf dem Zug reguliert werden?

 

Unser Lokpersonal und unsere Kundenbegleiter haben die Möglichkeit, die Temperatur um zusätzliche 2 Grad zu senken. Es wird alles Maschinen- und Menschenmögliche getan, um die Temperaturen auf einem angenehmen Niveau oder zumindest unter 30 Grad zu halten.

Wie reagieren die Schienen auf die Hitze?

 

Bei grosser Sommerhitze werden die Schienen bis zu 80 Grad heiss und Verformungen der Gleise, im Fachjargon Gleisverwerfungen, sind möglich. Genau das ist bei der letzten Hitzewelle Mitte Juni an einer neuralgischen Stelle in Bern passiert. Die Schienen sind endlos miteinander verschweisst und wollen sich in der Hitze ausdehnen. Diese Kräfte nehmen im Normalfall die Schwellen und der Schotter auf. Bei der vergangenen Hitzeperiode war das aber in einzelnen Fällen nicht mehr möglich und es kam zu einem seitlichen Ausknicken des Gleises – einer Gleisverwerfung.

 

 

Was muss im Fall einer Gleisverwerfung getan werden?

 

Als Sofortmassnahme reicht meist eine Reduktion der Geschwindigkeit auf dem betreffenden Abschnitt. Im Anschluss wird eine Korrektur der Gleislage durchgeführt. Zum Teil ist auch ein Schienenwechsel erforderlich. In unserem gesamten Netz werden aber durchschnittlich drei bis sieben solcher Gleisverwerfungen pro Jahr registriert und beseitigt.

Welche Massnahmen unternimmt die SBB, um die Gleisverwerfungen zu minimieren?

 

Das Risiko für Gleisverwerfungen kann durch Beton- anstelle von Holzschwellen gesenkt werden. Diese setzten wir vermehrt ein. Diese Betonschwellen können quer wirktende Kräfte besser aufnehmen: Sie federn den Druck besser ab, der durch das sich bei Hitze ausdehnende Metall der Schienen entsteht.

 

 

Welche Massnahmen prüft die SBB, um in Zukunft für die Hitze noch besser gewappnet zu sein?

  • «Weisse Schienen»

    Wir analysieren die Möglichkeit der «weissen Schienen». Bei diesem Verfahren werden die Schienen seitlich mit weisser Farbe bemalt. Eine Studie der ETH Zürich hat ergeben, dass mit dem hellen Anstrich die Schienen bis zu sieben Grad kühler bleiben. Wir stehen in Kontakt mit anderen Bahnen, die bereits Erfahrungen damit gesammelt haben. Eine interne Expertengruppe setzt sich mit dem Thema auseinander und wird Ende Sommer ihre Empfehlungen dazu abgeben.

  • Erhöhung der Neutralisierungstemperatur 
    Die Neutralisierungstemperatur ist die Temperatur, auf die eine Schiene erhitzt wird, bevor sie im Gleisbett verschweisst wird. Hier prüfen wir, diese um fünf Grad zu erhöhen. So könnten die künftigen temperaturbedingten Kräfte über die Schienen, die Schwellen und den Schotter noch besser abgefedert werden. 



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DB unterzeichnet Kaufvertrag mit österreichischer WESTbahn für 17 neuwertige KISS Doppelstockzüge

Die Deutsche Bahn (DB) beschleunigt den Ausbau ihres Angebots im Fernverkehr. Mit dem kurzfristigen Kauf von 17 hochwertigen Doppelstockzügen, die bisher bei der österreichischen WESTbahn im Einsatz sind, verstärkt der Konzern seine Intercity-Flotte. Die Fahrzeuge sind grösstenteils erst zwei Jahre alt und haben bei Kunden höchste Zufriedenheitswerte erreicht.

Die WESTbahn KISS erhalten eine neue Aussenlackierung im DB Intercity Design              Visualisierung: Deutsche Bahn

 

 

 

 

DB-Personenverkehrsvorstand Berthold Huber erklärte anlässlich der Unterzeichnung des Kaufvertrags mit WESTbahn-Geschäftsführer Dr. Erich Forster: „Wir wollen die Schiene in Deutschland stärken und die Fahrgastzahlen im Fernverkehr verdoppeln. Der kontinuierliche Flottenausbau ist dafür eine wesentliche Voraussetzung. Mit dem Kauf der Züge von der WESTbahn erweitern wir das Platzangebot für unsere Kunden um fast 7.000 Sitzplätze – und dies bereits sehr kurzfristig. Die Züge sind in einem hervorragenden Zustand und bedeuten Komfort und Zuverlässigkeit für unsere Kunden".

 

Die hochwertigen Züge des Schweizer Herstellers Stadler Rail sind bis zu 200 km/h schnell und bestehen aus vier bzw. sechs Wagen mit über 300 bzw. 500 Sitzplätzen. Auf zwei Etagen gibt es komfortable Sitzlandschaften und viel Bewegungsfreiheit. WLAN und Steckdosen an jedem Platz sind Teil der Ausstattung. Auch ein gastronomischer Service ist vorgesehen. Die vorhandenen Bereiche für Reisende mit Mobilitätseinschränkungen, für Gepäck und Fahrräder werden entsprechend üblicher DB-Standards noch erweitert. Eine neue Aussenlackierung macht den Zug zum unverkennbaren Mitglied der Intercity-Familie.

 

Die DB erhält die ersten Züge bereits im Dezember 2019 und wird sie als Intercity 2 auf der neuen Linie Dresden – Berlin – Oranienburg – Rostock einsetzen, sobald die erforderlichen Test- und Schulungsfahrten abgeschlossen sind. Bereits ab Frühjahr 2020 sollen die Züge im Zwei-Stunden-Takt pro Tag und Richtung auf der neuen Linie verkehren. Damit löst die DB ihr Versprechen ein, die Flächenländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen wieder besser an das Fernverkehrsnetz anzuschließen. Bis die Züge im Einsatz sind, startet die neue Linie zunächst mit Intercitys der ersten Generation.

 

Bei der WESTbahn wird als Folge davon der seit Dezember 2017 gültige Halbstundentakt zwischen Wien und Salzburg ab Dezember 2019 auf einen Stundentakt umgestellt. Gleichzeitig werden bei Stadler 15 neue Züge bestellt und ab 2021 soll dann zwischen Wien und Salzburg wieder im Halbstundentakt gefahren werden.

 

WESTbahn-Eigentümer Hans Peter Haselsteiner kündigte dies heute Montag vor Journalisten in Wien an. Die WESTbahn habe seit ihrem Beginn mehr als 80 Millionen Euro Verlust angehäuft. "Ich habe keinen Geldscheisser im Keller", sagte der Unternehmer. Für die Neuanschaffung nütze man das niedrige Zinsumfeld. Haselsteiner und WESTbahn-Chef Erich Forster warfen der Staatsbahn ÖBB vor, mit nicht marktkonformen, sprich zu niedrigen Preisen, sowie der Erschwerung von Rahmenbedingungen für die WESTbahn ihre Monopolstellung am Bahnmarkt wieder erreichen zu wollen.

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ÖBB Cityjet TALENT3 am Bus-Bahn-Mobiltag in Dornbirn präsentiert

Grosses Interesse an den künftigen Vorarlberger Nah- und Regionalverkehrszügen: Tausende Besucherinnen und Besucher nutzten heute beim Bus-Bahn-Mobiltag in Dornbirn die Gelegenheit, den ÖBB Cityjet TALENT3 erstmals zu besichtigen. „Ein gut ausgebauter, moderner öffentlicher Verkehr ist eine wichtige Investition in den Klimaschutz“, betonte Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Der CEO der ÖBB, Andreas Matthä, und Bombardier-Österreich-Geschäftsführer Christian Diewald, sprachen von einem „Premium-Produkt für Vorarlberg“. Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Johannes Rauch hoben das dichte Netz umweltfreundlicher Mobilitätsangebote hervor, das vom Verkehrsverbund koordiniert wird.

Der neue Bombardier Cityjet Talent3 am Bahnhof Dornbirn                                                                          Foto: Marcel Manhart

 

 

 

 

Rund 150 Millionen Euro investieren die ÖBB in 21 neue Zuggarnituren des Herstellers Bombardier, die in Vorarlberg die bisherigen Nah- und Regionalverkehrszüge ersetzen werden. Im Rahmen des Bus-Bahn-Mobiltages war der neue ÖBB Cityjet TALENT3 heute am Bahnhof Dornbirn erstmals öffentlich zu besichtigen. Mehrere tausend Vorarlbergerinnen und Vorarlberger nützten die Gelegenheit und überzeugten sich von den Vorzügen, wie dem riesigen Platzangebot mit bis zu 300 Sitzplätzen und dem grössten Radabteil Österreichs.

 

Prominentester Besucher des Bus-Bahn-Mobiltags war Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Er hob die Bedeutung des öffentlichen Verkehrs im Kampf gegen die Klimakrise hervor: „Der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel ist ein wichtiger Beitrag, um die Klimaziele zu schaffen. Dazu braucht es eine hohe Qualität bei Bus-, Bahn- und Radverkehr und neue Angebote wie das Carsharing.“ Vorarlberg sei schon jetzt vorbildlich, die Steigerungsraten beachtlich, so der Bundespräsident: „Gehen Sie diesen erfolgreichen Weg konsequent weiter.“

 

 

Mobilität verändern

 

Landeshauptmann Markus Wallner verwies auf das eben beschlossene neue Mobilitätskonzept des Landes mit ambitionierten Zielen zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Vorarlberg: „Nur so gelingt es uns, die CO2-Emissionen im Verkehrsbereich zu senken.“ Schon jetzt habe der Taktverkehr im Rheintal ein urbanes Niveau, ein weiterer Ausbau des Angebots sei aber nötig.

 

Dass die Richtung stimmt, unterstreicht auch Mobilitäts-Landesrat Johannes Rauch: „Zweistellige Steigerungsraten bei Bus und Bahn sowie ein wachsender Anteil beim Radverkehr sind Beleg dafür.“ Die Qualitätsverbesserung durch die künftigen Nah- und Regionalverkehrszüge ist für Rauch „eine Zukunftsinvestition für die nächsten Jahrzehnte“. Vorarlberg arbeite „konsequent weiter am Ziel, den besten öffentlichen Verkehr nach Wien zu bieten“, betonte der Mobilitäts-Landesrat. „Meine Zukunftsvision ist ein 10-Minuten-Takt auf der Schiene durch Vorarlberg.“

 

 

Premium-Produkt für Vorarlberg

 

Beim Bus-Bahn-Mobiltag konnten sich die Besucherinnen und Besucher selbst ein Bild machen. „Das große Interesse unserer Kundinnen und Kunden am ÖBB Cityjet TALENT3 heute hat uns gezeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg!“, freute sich ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä. „Wir werden mit dem Land Vorarlberg und den Gemeinden weiter intensiv am Ausbau des öffentlichen Verkehrs arbeiten. Neben neuen Zügen braucht es auch eine moderne Infrastruktur. Da ist einiges in Bewegung.“

 

Bombardier-Österreich-Geschäftsführer Christian Diewald zeigte sich stolz auf das „Premium-Produkt TALENT3“ mit vielen innovativen Details wie dem Multifunktionsbereich, der die unterschiedlichen Bedürfnisse im Sommer und im Winter gerecht werde. Bombardier habe die Entwicklung des TALENT3 „in Rekordzeit umgesetzt, auch wenn die Tests, um die Zulassung zu erlangen, etwas länger dauern als vorgesehen“. Man arbeite mit Hochdruck daran, alle notwendigen Gutachten fertigzustellen und bei den Zulassungsbehörden einzureichen.

 

 

Vernetzte Mobilität

 

Für den Geschäftsführer des Verkehrsverbund Vorarlberg, Christian Hillbrand, ist die Vernetzung der umweltfreundlichen Mobilitätsformen entscheidend: „Der Bahnverkehr bildet das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs, Bus, Fahrrad und Carsharing erschließen die Fläche.“ Eine Fülle von Details machen den Umstieg leichter – etwa laufende Optimierungen bei den Anschlüssen, eine gemeinsame Karte für Bus, Bahn und Carsharing oder neue Fahrrad-Abstellanlagen an den Bahnhöfen.

 

Was hier in Vorarlberg bereits geboten wird, davon konnten sich die Besucherinnen und Besucher beim Bus-Bahn-Mobiltag am Dienstag überzeugen. Dort präsentierten sich unter anderem der Stadtbus Dornbirn, der Landbus Unterland, die Radfreundlich-Kampagne des Landes und die Carsharing-Anbieter ÖBB Rail&Drive und CARUSO.



 

Bombardier Cityjet Talent3 für die ÖBB


 

Prominentester Besucher war Bundespräsident Alexander Van der Bellen

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Lückenschluss U5 in Berlin: Neue U5-Info Station im U-Bahnhof Rotes Rathaus

Der U-Bahnhof Rotes Rathaus ist einer von drei neuen U-Bahnhöfen, die im Rahmen des „Lückenschluss U5“ in Berlin gebaut werden. Nun ist der Ausbau so weit, dass Teile davon für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Die Zwischenebene des U-Bahnhofs wird ab dem  19. Juli 2019 in eine U5-Info Station verwandelt. Für Führungen kann man sich ab sofort jetzt schon anmelden.

Ab 19. Juli ist die U5-Info Station geöffnet und es sind auch Baustellenbesuche möglich                       Foto: Marcel Manhart

 

 

 

In der U5-Info Station kann man die Baustelle hautnah erleben und sich gleichzeitig umfassend über das Projekt informieren. Ob per Film, VR oder anhand zahlreicher Fotos, Texte und Ausstellungsstücke. Hier finden sich das Architektenmodell, Materialproben der U-Bahnhöfe oder ein verschlissener Bohrkopf vom U-Bahnhof Museumsinsel zum Bestaunen und Anfassen.

 

Bauhelme und -westen für Gross und Klein stehen ebenfalls bereit. Denn wenn es der Baustellenbetrieb zulässt, werden die Besucherinnen und Besucher noch eine bis zwei Ebenen weiter nach unten auf die Bahnsteigebene und die neue Aufstellanlage geführt, um sich vor Ort vom Baufortschritt unter der Erde zu überzeugen.

 

 

Die Eckdaten

 

- Ein Besuch der U5-InfoStation ist im Rahmen einer Führung möglich.

- Die Führungen für bis zu 20 Personenfinden jeweils dienstags und freitags bis sonn-tags um 11h, 13h und 15h statt.

- Die Führungen sind kostenfrei.

- Für die Führungen muss man sich anmelden.

- Ab sofort ist eine Anmeldung für Termine bis Ende August 2019 möglich.

- Anfang August 2019 werden weitere Termine frei geschaltet.

- Festes Schuhwerk ist dringend erforderlich.

- Der Zugang ist nicht barrierefrei.

 

Der „Lückenschluss U5“ führt die U5 (U Hönow <> S+U Alexanderplatz) mit der 2009 eröffneten U55 (S+U Brandenburger Tor <> S+U Hauptbahnhof) zusammen. Das Grossprojekt umfasst 2,2 Kilometer Tunnel und drei neue U-Bahnhöfe zwischen Alexanderplatz und Brandenburger Tor: Rotes Rathaus, Museumsinsel und Unter den Linden.

 

Die Inbetriebnahme der Gesamtstrecke ist für Ende 2020 geplant. Dann können die Fahrgäste der verlängerten U-Bahnlinie 5 vom Hauptbahnhof bis Hönow durchfahren können. Das Grossprojekt steht unter der Leitung der Projektgesellschaft U5, einer 100-prozentigen Tochter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG).




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Stadler liefert 55 FLIRT Akku für den Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein

Stadler ist als Sieger aus der Ausschreibung des Nahverkehrsverbunds Schleswig-Holstein GmbH (NAH.SH) für die Lieferung von 55 FLIRT Akku-Triebzügen mit einer Option auf weitere 50 Fahrzeuge hervorgegangen. Nach Ablauf der Einsprachefrist ist der Zuschlag nun rechtskräftig. Damit konnte sich Stadler bei der ersten Green-Technology-Ausschreibung (kein Diesel) über Fahrzeuge mit alternativen Antrieben in Deutschland erfolgreich gegen andere Konzepte durchsetzen. Teil der Vergabe ist neben der Lieferung der Triebzüge die Instandhaltung der Fahrzeuge über einen Zeitraum von 30 Jahren. Der Auftragswert liegt bei rund 600 Millionen Euro.

Stadler FLIRT Akku für den Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein                                                      Visualisierung: Stadler

 

 

 

 

Der Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein NAH.SH hat Stadler den Zuschlag für die Lieferung von 55 FLIRT Akku-Triebzügen erteilt. Damit ist es Stadler nach sehr kurzer Zeit gelungen, die im Rahmen der InnoTrans 2018 erstmals der Öffentlichkeit präsentierte Akku-Antriebstechnologie in einem grossen Verkehrsvertrag zu platzieren.

 

Die Fahrzeuge sollen beginnend ab Ende 2022 in den bisher mit Diesel-Fahrzeugen betriebenen Netzen Nord und Ost zum Einsatz kommen. Im Unterschied zu Diesel-Triebzügen sind die neuen FLIRT Akku deutlich leiser, energiesparender und spurtstärker. Unter optimalen Bedingungen wurde eine Reichweite von 150 Kilometern berechnet, während die längste oberleitungsfreie Strecke in den Netzen Ost und West circa 80 Kilometer beträgt. Die Ladung erfolgt unter vorhandener Oberleitung vor allem an den Bahnhöfen Kiel, Neumünster, Flensburg, Lübeck und Lüneburg sowie auf der Strecke Osterrönfeld–Jübek. Darüber hinaus sollen an ausgewählten Stellen zusätzliche Ladevorrichtungen geschaffen und bestehende Oberleitungen verlängert werden, um so eine ideale Ladung der Batterien während der Fahrt zu ermöglichen. Für die Instandhaltung der Fahrzeuge sind Werkstätten an den Standorten Rendsburg und Neumünster vorgesehen.

 

Die zweiteiligen Fahrzeuge des Typs FLIRT Akku bieten insgesamt 198 Fahrgästen Platz, davon 124 auf Sitzplätzen. Zwei geräumige und barrierefrei erreichbare Mehrzweckbereiche sind für die Mitnahme von Rollstühlen, Kinderwagen sowie Fahrrädern vorgesehen. Die klimatisierten und stufenlos begehbaren Fahrzeuge verfügen zudem über eine rollstuhlgerechte Toilette. Die flächendeckende Ausstattung mit WLAN, Steckdosen sowie einer Videoüberwachung der Fahrgastbereiche und einem modernen Fahrgastinformationssystem sorgen für einen zeitgemässen Fahrkomfort.

 

«Wir freuen uns, die erste Ausschreibung über Fahrzeuge mit alternativen Antrieben im Rahmen einer Innovationspartnerschaft mit der NAH.SH für uns entschieden zu haben. Seit 2016 stehen wir hier in einem engen und konstruktiven Austausch mit dem Aufgabenträger sowie dem Land Schleswig-Holstein, um die bestmögliche Lösung für einen CO2-emissionsfreien Betrieb der Strecken zu finden. Es macht uns sehr stolz, dass es uns mit dem FLIRT Akku gelungen ist, nicht nur eine ökologische und innovative Lösung gefunden zu haben, sondern auch eine klare wirtschaftliche Verbesserung zu ermöglichen. Betrachtet man die durchschnittliche Lebensdauer eines Schienenfahrzeugs von rund 30 Jahren, sind Batterie-Fahrzeuge günstiger als mit Diesel betriebene Züge», sagt Jure Mikolčić, CEO von Stadler in Deutschland.

 

«Wir freuen uns auf die neuen Triebwagen. Gemeinsam mit Stadler betreten wir hier Neuland in Schleswig-Holstein. Die Elektrifizierung ohne Oberleitung ist ein spannendes Projekt, das sicher auch in anderen Regionen interessiert wahrgenommen wird. Der Zeitplan ist ehrgeizig, ich bin aber sicher, dass Stadler wie geplant die neuen Akku-Triebwagen aufs Gleis stellt», sagt NAH.SH-Geschäftsführer Bernhard Wewers.

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Züri Fäscht: S-Bahn, Tram und Bus im Dauereinsatz - Zugtaufe am Zürcher Hauptbahnhof

Am Züri Fäscht sind die öffentlichen Verkehrsmittel im Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) rund um die Uhr in Betrieb. In den Festnächten von Freitag bis Sonntag werden über 600 zusätzliche S-Bahn-Fahrten und mehr als 3000 zusätzliche Tram- und Bus-Kurse angeboten. Das enorme Zusatzangebot wird nicht nur auf Stadtgebiet, sondern im gesamten Verbundgebiet und darüber hinaus bereitgestellt. Vor dem Startschuss zum Züri-Fäscht wird zudem am Freitag, 5. Juli 2019 ab 15 Uhr (kurze Ansprachen durch die Stadtpräsidentin Corine Mauch und Daria Martinoni, SBB) am Zürcher Hauptbahnhof Gleis 3 ein Twindexx auf «Zürich» getauft. Offizieller Taufakt ist zwischen 15.15 und 15.30 Uhr.

Am kommenden Freitag wird ein SBB Twindexx auf "Zürich" getauft                                                          Foto: Marcel Manhart

 

 

 

 

Am Züri Fäscht vom 5. bis 7. Juli 2019 ist der öffentliche Verkehr die beste Wahl für eine schnelle und sichere An- und Rückreise. Auf sämtlichen Linien der Zürcher S-Bahn gilt in beiden Festnächten ein Spezialfahrplan: Viele Züge fahren während des ganzen Fests im Halbstundentakt. Auch die Regionalbusse im ZVV sind in beiden Festnächten im Einsatz. In der Stadt Zürich verkehren Trams und Busse durchgehend alle 15 Minuten. Ab Freitagmorgen um 6 Uhr ist das Festgelände für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Die Trams und Busse fahren dann bis an die umliegenden Haltestellen. Die SBB führt in beiden Festnächten zusätzliche Fernverkehrszüge nach Lenzburg–Aarau, Olten–Bern, Luzern, Basel, Chur und St. Gallen. Alle Fahrpläne sind unter www.zvv.ch oder www.sbb.ch abrufbar.

 

 

Grosser Effort der ÖV-Mitarbeitenden

 

Aufgrund des enormen ÖV-Angebots werden am Fest über 1000 zusätzliche ÖV-Mitarbeitende im Einsatz stehen, um einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen. Davon werden rund 200 Personen als Kundenlenker und -berater fungieren. Die Transportpolizei der SBB und der Sicherheitsdienst des ZVV stehen mit Vollaufgebot rund um die Uhr im Einsatz.

 

 

Tipps für die Heimreise: Spätere Rückreise planen…

 

Nach den Feuerwerken am Freitag- und Samstagabend ist insbesondere an den Bahnhöfen Zürich Stadelhofen und Zürich Enge sowie an den Tramhaltestellen mit Wartezeiten zu rechnen. Es empfiehlt sich deshalb, die Feststimmung länger zu geniessen und die Heimreise etwas später anzutreten.

 

 

… und ÖV-Tickets und Nachtzuschlag bereits bei der Hinfahrt lösen

 

Mit Vorteil kauft man die benötigten ÖV-Tickets für die Heimreise bereits bei der Hinfahrt. Dazu gehört wie an jedem Wochenende auch der Nachtzuschlag von 5 Franken, falls die Heimreise nach 1 Uhr geplant ist. So ersparen sich die Festbesucherinnen und -besucher das Anstehen vor den Ticketautomaten. Am einfachsten löst man Tickets mit der ZVV-Ticket-App oder über SBB Mobile. Der Nachtzuschlag kann auch per SMS mit dem Kennwort «NZ an die Nummer 988 gelöst werden.


 

Alle Fahrpläne sind unter  www.zvv.ch  oder  www.sbb.ch  abrufbar


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