März 2019


Die neuste SBB-Instandhaltungshalle für Züge ist feierlich eröffnet

Die SBB hat heute Vormittag in Olten ihre neuste und modernste Instandhaltungshalle für Züge feierlich eröffnet. Im Beisein des Oltner Stadtpräsidenten Martin Wey wurde zudem ein neuer Fernverkehrs-Doppelstockzug auf den Namen «Olten» getauft.

Ein solcher 150 Meter langer Zug kann in der neuen Halle bis zwei Meter gehoben werden                  Foto: Marcel Manhart

 

 

 

In den vergangenen zwei Jahren sind auf dem Areal des SBB Werks Olten drei neue 150 Meter lange Revisionsgleise entstanden, mit welchen die 375 Fahrzeuge des Regionalverkehrs künftig effizient repariert und in Schuss gehalten werden. Unter anderem wurden auf einer Fläche von 5000 Quadratmetern neue Krananlagen installiert sowie die Gebäudehülle erneuert. Herzstück der neuen Halle ist die neue Unterflurhebeanlage, sie ist SBB-weit ein Novum: Mit ihr kann ein 150 Meter langer, 300 Tonnen schwerer Zug für Revisionsarbeiten bis zwei Meter gehoben werden.

 

Die SBB investierte 37 Millionen Franken in die neue Instandhaltungshalle, die am Freitagvormittag mit Medien und geladenen Gästen feierlich eröffnet wurde. Im Anschluss dazu wurde im Beisein von Martin Wey, Stadtpräsident Olten, Michel Berchtold, SBB Regionenleiter, sowie Thomas Brandt, Leiter Personenverkehr Operating, der Fernverkehrs-Doppelstockzug RABDe 502 006-5 auf die Stadt «Olten» getauft.

 

Morgen Samstag, 30. März 2019, findet im SBB Werk Olten von 9 bis 16 Uhr ein Tag der offenen Tür für alle statt .

Die Informationen dazu finden Sie hier unter www.sbb.ch/erleben.






Eröffnung der neuen Instandhaltungshalle im SBB Werk Olten

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Alle Wege führen nach Strom: Berlins Busflotte wird elektrisch

Die grösste Busflotte Deutschlands wird elektrisch. In Berlin hat die BVG heute gemeinsam mit den Herstellern Solaris und Mercedes-Benz die neuen Elektro-Eindecker vorgestellt. Je 15 Fahrzeuge der Typen Urbino 12 electric (Solaris) und eCitaro (Mercedes-Benz) werden noch in diesem Jahr in den Dienst gehen. Bis 2030 soll dann die gesamte Busflotte auf E-Antrieb umgestellt sein. So lautet das gemeinsame Ziel des Landes Berlin und der BVG.

Präsentation der beiden neuen Elektrobusse auf dem BVG-Betriebshof an der Müllerstraße             Foto: BVG/Andreas Süß

 

 

 

 

Zur Premiere der neuen E-Busse kamen am Mittwoch Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer auf den BVG-Betriebshof an der Müllerstraße. Der Bund fördert das BVG-Projekt mit rund 48 Millionen Euro bereits in der Hochlaufphase für die Flottenumstellung bis 2021. Das Land Berlin unterstützt in seiner Verantwortung als Eigentümer der BVG die Umstellung. Die Senatorinnen für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Regine Günther, sowie Wirtschaft, Energie und Betriebe, Ramona Pop, bekräftigten heute beim Vorstellungstermin, dass die Umstellung der Busflotte auf E-Fahrzeuge ein wichtiger Baustein der Verkehrswende ist und bereits im Berliner Mobilitätsgesetzt festgelegt wurde.

 

 

Bis zu 225 E-Busse sollen bis 2021 nach Berlin kommen

 

Die ersten 12-Meter-E-Busse bieten Platz für rund 65 Fahrgäste – vergleichbar mit einem Dieselbus – und werden in Kürze zuerst auf der Linie 142 unterwegs sein. Beide Modelle sind mit modernen Fahrgastinformationssystemen und einem großen Mehrzweckbereich für Fahrgäste mit Rollstühlen, Kinderwagen, Rollatoren oder Gepäck ausgestattet. Im Innenraum sorgt LED-Technik für das stets passende Licht und eine optimale Inszenierung des beliebten BVG-Sitzmusters Urban Jungle, das die Fahrgastsitze ziert.

 

Selbstverständlich erfüllen beide Modelle den gewohnt hohen BVG-Standard in Sachen Barrierefreiheit: Große, im Boden eingelassene Piktogramme, ein zusätzlicher, nach vorn, zu den Rollstuhlplätzen gerichteter Monitor für die Fahrgastinformation, taktile Haltestangen mit geriffeltem Griffprofil an den Ausgangstüren und eine bewusst kontrastreiche Innenraumgestaltung sind nur ein paar der Besonderheiten.

 

Anders als die erste E-Bus-Generation der BVG, die per Induktion an den Endhaltestellen geladen wird, bekommen die neuen Elektro-Eindecker ihre Energie per Ladekabel über Nacht auf dem Betriebshof. Die vollgeladenen Batterien sorgen für eine Reichweite von mindestens 150 Kilometer.

 

Das Investitionsvolumen für die ersten Serien-E-Busse beläuft sich auf rund 18 Millionen Euro. In der Hochlaufphase bis 2021 plant die BVG aktuell insgesamt die Anschaffung von bis zu 225 E-Bussen, davon bis zu 210 zwölf Meter lange Eindecker und 15 Gelenkbusse, die schon bei Solaris bestellt und für den Einsatz auf längeren Linien, vorrangig der Linie 200, vorgesehen sind. Sie werden über einen sogenannten Pantografen an den Endhaltestellen zwischengeladen.

 

 

Förderung für Fahrzeuge und Infrastruktur

 

Die Flottenumstellung ist eine gemeinsame Kraftanstrengung des Bundes, des Landes Berlin und der BVG. Die BVG übernimmt die Kosten, die für vergleichbare Dieselbusse angefallen wären. Die Mehrkosten gegenüber konventionellen Dieselbussen werden vollständig durch das Land Berlin und Fördermittel der Bundesministerien getragen. Die Finanzierung der Fahrzeuge und der daraus resultierenden Kosten der Infrastruktur erfolgt zum Teil im Rahmen von Förderprogrammen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) sowie des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).

 

Das Land Berlin hat für die Elektrifizierung der BVG-Busflotte in seinen Finanzplanungen bis 2021 bis zu 58 Millionen Euro vorgesehen. Für die Jahre 2022 und 2023 sind weitere knapp 48 Millionen Euro angemeldet. Die Fördersummen des Bundes für die Elektro-Eindecker belaufen sich derzeit auf bis zu 35 Millionen Euro aus dem Förderprogramm zur Anschaffung von Elektrobussen im ÖPNV des BMU und vorerst bis zu 12,7 Millionen Euro für Fahrzeuge aus dem Förderprogramm „Elektromobilität“ des BMVI

 

 

Svenja Schulze, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit:

 

„Wenn die größte deutsche Busflotte ihren Fuhrpark komplett auf Elektrobusse umstellt, ist das ein Zeichen für ganz Deutschland. Das wird weitere Verkehrsunternehmen motivieren, nachzuziehen. Unserem Ziel, den Verkehr umwelt- und klimafreundlich zu gestalten, kommen wir damit näher. Denn Elektrobusse haben drei klare Vorteile: sie fahren CO2-frei, schadstoffarm und deutlich leiser. Deshalb fördern wir als Bund die Elektromobilität und insbesondere den Einsatz von Elektrobussen. Die BVG erhält dafür vom Bundesumweltministerium bis zu 35 Millionen EUR.“

 

 

Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur:

 

„ÖPNV-Busse legen täglich tausende Kilometer in deutschen Städten zurück. Deshalb ist die Entscheidung der BVG, die Busflotte komplett auf Elektroantrieb umzustellen, ein sehr wichtiger Beitrag, Berliner Luft noch sauberer zu machen. Wir unterstützen das Vorhaben finanziell mit rund 13 Millionen Euro – und haben eine gute Nachricht für alle Verkehrsunternehmen, die sich an der BVG ein Beispiel nehmen wollen: Ab heute können Anträge zur Beschaffung von Elektrofahrzeugen und zugehöriger Ladeinfrastruktur eingereicht werden. Allein dafür stellen wir rund 90 Millionen Euro zur Verfügung.“

 

 

Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz:

 

„Berlin startet mit den ersten Elektrobussen in eine neue Ära. Der ÖPNV wird mit den neuen Bussen klimafreundlicher, sauberer, leiser und energieeffizienter. Elektrobusse sind ein wichtiger Baustein für die schnelle Dekarbonisierung des Verkehrssektors.“

 

 

Ramona Pop, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe:

 

„Berlin trägt als wachsende Stadt beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur eine besondere Verantwortung für den Klima- und Gesundheitsschutz. Metropolen sind nicht nur Hauptverursacher von Verkehr, sondern – wie so oft – auch Vorreiter eines Wandels. Heute läuten wir mit der BVG den Wandel ein, hin zur leisesten und saubersten Busflotte Deutschlands."

 

 

Dr. Sigrid Nikutta, Vorstandsvorsitzende und Vorstand Betrieb der BVG:

 

„Wir danken den Fördermittelgebern, denn den Weg in die nichtfossile Zukunft können wir nur gemeinsam gehen. Den Schritt haben wir lange vorbereitet. Seit vier Jahren lernen wir täglich von unseren ersten vier E-Bussen und den zahlreichen Testfahrzeugen, die wir zu Gast hatten. Unsere Erfahrungen haben wir natürlich in die Ausschreibungen, Linienplanung, Werkstattabläufe und Ausbildung einfließen lassen. Von den Ergebnissen können nun unsere Fahrgäste profitieren – in topmodernen, leisen und abgasfreien Linienbussen.“

 

 

Javier Calleja, Vorstandsvorsitzender von Solaris Bus & Coach S.A.:

 

„Berlin macht einen weiteren großen Schritt in Richtung emissionsfreien ÖPNV. Elektrobusse sind ein Gewinn für jeden Berliner – Einwohner profitieren von weniger Emission und Lärm. Ich bin stolz, dass Solaris Teil dieser neuen Reise ist.“

 

 

Till Oberwörder, Leiter Daimler Buses:

 

„Wir freuen uns sehr, dass sich der größte deutsche Verkehrsbetrieb für unseren vollelektrisch angetriebenen Stadtbus entschieden hat und wir dazu einen wesentlichen Beitrag zum umweltfreundlichen Personenverkehr in Berlin leisten können.“


Die zwei Neuen im Kurzüberblick:

 

Mercedes-Benz eCitaro

- Zweitürer mit elektrisch angetriebener Achse ZF AVE130, 2 x 125kW (340 PS)

- 2 x 485 Nm Drehmoment.

- Gesamtplatzkapazität 65 (davon 29 Sitzplätze)

 

Solaris Urbino 12 electric

- Zweitürer mit elektrisch angetriebener Achse ZF AVE130, 2 x 125kW (340 PS)

- 2 x 485 Nm Drehmoment

- Gesamtplatzkapazität 65 (davon 28 Sitzplätze)


                                                                                    Fotos: BVG / Andreas Süß


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info24 - ÖV Schweiz-Europa muss Pause machen

Liebe Freunde von info24

Es tut mir sehr leid Euch mitteilen zu müssen, dass ich die info24 Seite bis auf weiteres nicht mehr bearbeiten kann. Dies gilt leider auch für die zahlreichen Nachrichten, die ich in der Zwischenzeit "meines untertauchens" erhalten habe und muss Euch dementsprechend eine Antwort schuldig bleiben.

                                                    info24 und seine Facebook-Seite müssen Pause machen...

 

 

 

Wie einige von Euch wissen sind es gesundheitliche Probleme, die mich bereits seit August 2016 (nach einem tätlichen Angriff im Nacht ICE Dortmund - München) plagen. So kam dann auch die  Umfrage Ende letzten Jahres  zustande, wie und ob ich die Seite überhaupt weiterführen solle. Nahe stehende liebe Leute haben mir mehrfach geraten gut auf mich aufzupassen, was ich mir eigentlich auch ganz fest zu Herzen nehmen wollte. Leider habe ich es aus eigener Dummheit nicht geschafft und schon wieder viel zu viel gemacht. Das Resultat war ein Zusammenbruch im Gang der eigenen Wohnung (direkt unter diesem Bild) wo ich beim folgenden unkontrollierten Sturz Wand und Boden geküsst habe. Leichtes Schädel-Hirn Trauma, gebrochene Nase und einigen anderen Blessuren sind die Folge. Vom Sturz habe ich null Erinnerung, zeitlich gesehen dürfte ich etwa eine knappe Stunde am Boden gelegen haben, bis ich mich zu meinem Wohnungsnachbar schleppen konnte; der dann Mitten in der Nacht die Rettung gerufen hat.

Nach einigen Tagen Spitalaufenthalt konnte ich nun wieder nach Hause (dies ist das "Nachher-Foto", das "Vorher-Bild" möchte ich Euch lieber nicht zumuten...) Nun ist aber eine Erholungsphase ohne elektronische Geräte von nöten. Wie lange diese dauern wird, kann ich derzeit nicht abschätzen. Weil es mich nun aber schon "etwas gelernt" hat, werde ich diesen "Wink" nun aber wirklich sehr ernst nehmen. Einzelne Beiträge wird es irgendwann bestimmt wieder geben, so hoffe ich es zumindest! Ebenso hoffe ich, dass dann einige von Euch trotzdem auch wieder dabei sein werden.

Möchte mich für den nun folgenden Unterbruch herzlich entschuldigen und danke für Euer Verstädnis.

Internette Grüsse

Marcel


UPDATE

 

Auch wenn die nächsten Wochen auf info24 wohl nichts mehr geht, darf ich trotzdem sagen: Es geht mir schon wieder viel besser und man lässt mich ja auch problemlos "ins Freie", muss einfach schauen, dass ich die Leute nicht erschrecke...

Eine grosse Freude hat mir auch Markus Leutwyler mit seinem neusten Video gemacht, zu dem ich auch einen kleinen Teil beitragen durfte. Ich konnte so herzhaft mitlachen, bis das Gesicht schmerzte...  Und damit die Seite hier auch nicht "ganz so traurig" rüberkommt möchte ich Euch die Parodie von "Super Benny" (alias Kenny's Auto-Center...) nicht vorenthalten. Herrlich gemacht, das wird ein weiterer Klassiker!" Danke vielmals Markus!


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ÖBB: Im Osten viel Neues – 24 weitere Cityjet Desiro ML für den Nah- und Regionalverkehr bestellt

Neue Züge für die Ostregion: 24 zusätzliche Cityjet Desiro ML von Siemens werden künftig auf der Schiene in Wien, Niederösterreich und Burgenland unterwegs sein und den Nah- und Regionalverkehr weiter aufwerten. Mit dem Abruf vom 11. März 2019 sind 189 Züge vom Cityjet Desiro ML bestellt. Die ersten Fahrzeuge der zusätzlichen Bestellung werden ab Sommer 2020 auf Schiene sein.

Für Wien und die Ostregion hat die ÖBB 24 zusätzliche Siemens Desiro ML Cityjet bestellt                    Foto: Marcel Manhart

 

 

 

Cityjet-Garnituren mit 22% mehr Sitzplätzen

 

Das Bevölkerungswachstum und die zunehmende Verlagerung vom Auto auf die Schiene lassen die Fahrgastzahlen steigen. Durch die Elektrifizierung der Marchegger Ostbahn, den Ausbau der Pottendorfer Linie, der Nordbahn oder der Semmering-Verbindung, werden zudem zusätzliche Züge benötigt. Die dreiteiligen Cityjet-Garnituren verfügen über 22% mehr Sitzplätze als die Fahrzeuge, die dann durch die neuen Garnituren ersetzt werden.

 

Michaela Huber, Vorständin der ÖBB-Personenverkehr AG: „Diese Bestellung zeigt, dass wir unsere Modernisierungsoffensive im Nah- und Regionalverkehr konsequent und im Sinne unserer Kundinnen und Kunden fortsetzen. Mit der Erweiterung der Flotte und dem Mehr an Sitzplätzen, werden wir die Verkehrsausweitungen und die erhöhte Nachfrage sehr gut abdecken können."

 

Die neuen Cityjets sind barrierefrei zugänglich und bieten den Kundinnen und Kunden Komfortsitze, grosse Tische bei der Hälfte der vis-á-vis Sitzplätze, Steckdosen, Leseleuchten, WLAN inklusive dem onboard-Portal Railnet Regio und große Monitore für die Fahrgastinformation in Echtzeit. Fahrgäste profitieren zukünftig von Fensterrollos im Fahrgastbereich und durchgehenden Gepäckablagen im Desiro ML.

 

 

Erste Wahl für die Ostregion

 

In der Ostregion ist bei Neufahrzeugen der Desiro ML von Siemens die erste Wahl: Die Fahrzeuge können mit der Bestandsflotte Cityjet und dem Ventus Raaberbahn in der Region gekuppelt und so Synergien bei der Instandhaltung der Flotte genutzt werden. 133 von den insgesamt 189 abgerufenen ÖBB Cityjet Desiro ML werden voraussichtlich bis Mai 2021 in der Ostregion im Einsatz sein.


 

ÖBB Siemens Desiro ML "Cityjet" als S7 bei der Einfahrt in Wien Siemensstrasse;

unterwegs von Wolkersdorf im Weinviertel über  Flughafen Wien nach Wolfsthal.


Zukunftsmusik – alle Zeichen stehen auf Grün

 

Technisch punktet der Zug mit einer Länge von 75 Metern und einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 160 km/h sowie einer rascheren Beschleunigung. Eine weitere Besonderheit: Der Desiro ML kann auf Batteriehybridtechnologie umgerüstet werden und könnte somit künftig auch für nicht-elektrifizierte Strecken genutzt werden.

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Wiener Linien: Weniger Falschparker im Jahr 2018

Busse und Strassenbahnen in Wien wurden im Vorjahr rund  2.300 Mal  von falsch geparkten Fahrzeugen blockiert. Das bedeutet, dass die Öffis rund sechs Mal täglich durch Falschparker an der Weiterfahrt gehindert wurden. Immerhin wurden damit 2018 rund 700 Falschparker weniger gezählt als noch im Jahr 2017.

Die Linie 5 wurde öfters von falsch geparkten Fahrzeugen behindert                                   Foto: Wiener Linien/Robert Peres

 

 

 

In enger Zusammenarbeit mit den Bezirken werden laufend Falschparker-Hotspots durch Halte- und Parkverbote erfolgreich entschärft. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass der Wegfall von wenigen Stellplätzen hunderte Öffi-NutzerInnen noch pünktlicher an ihr Ziel bringt. 2018 wurden eine Handvoll Parkplätze in der Blindengasse (Josefstadt) durch Fahrradabstellplätze und Sperrlinien ersetzt. Die Linie 5 war im Vorjahr nur mehr 13-mal blockiert, 2017 waren es noch 18-mal. Noch effektiver ist die Massnahme allerdings mit Hilfe von Gehsteigverbreiterungen: Bereits seit Anfang 2017 gibt es in der Kreuzgasse in Währing zwischen Klostergasse und Lacknergasse rund 25 Parkplätze weniger. Die Linien 9 und 42 standen vor der Maßnahme (2016) in diesem Abschnitt insgesamt 51-mal einem Falschparker gegenüber, 2017 hingegen nur noch achtmal.

 

 

Falschparken kostet Zeit und Nerven

 

Falsch geparkte Autos sind nicht nur für die Wiener Linien ein ganz besonderes Ärgernis, sondern vor allem für die Fahrgäste. Es kann bis zu 40 Minuten dauern, bis Bus und Bim weiterfahren können. Für die Fahrgäste bedeutet das „bitte warten".

 

Generell gilt: Die Betonplatten, auf denen die Gleise liegen, müssen immer frei bleiben. Zusätzlich sollten die Seitenspiegel eingeklappt werden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, wartet einfach eine Bim bzw. einen Bus ab. Werden Bus und Bim blockiert, kann das mitunter mehrere hundert Euro kosten. Neben einer Verwaltungsstrafe sind auch die Kosten für den Feuerwehreinsatz oder Abschleppdienst zu tragen, sowie die Überstunden des notwendigen Personals.

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Deutsche Bahn stellt neuen Fernverkehrszug „ECx" vor

Die Deutsche Bahn (DB) und der spanische Hersteller Talgo haben heute mit Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, den neuen Fernverkehrszug mit dem Arbeitstitel „ECx" in Berlin vorgestellt. Die lokbespannten Reisezugwagen sind sehr flexibel einsetzbar und ergänzen so die DB-Fahrzeugflotte ab 2023 ideal. Der erste Abruf von 23 Zügen im Wert von 550 Millionen Euro ist Teil eines Rahmenvertrags der DB mit dem spanischen Hersteller Talgo über bis zu 100 Mehrsystemloks und Reisezugwagen.

Talgo ECx - Mehr Komfort, mehr Verlässlichkeit, mehr Platz                                Visualisierung: Deutsche Bahn AG / Tricon AG

 

 

 

„In unserer Agenda für eine bessere Bahn haben wir angekündigt, mehr Kapazität auf der Schiene zu schaffen. Der „ECx" ermöglicht ein besseres Angebot und mehr Komfort. Dieser innovative Zug wird einen wesentlichen Beitrag leisten, noch mehr Menschen für das Bahnfahren zu begeistern", sagte Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn.

 

Die „ECx"-Züge sollen im internationalen Verkehr Berlin–Amsterdam fahren und die Fahrzeit auf dieser Strecke um rund 30 Minuten auf 5:50 Stunden verkürzen. Zudem ist der Einsatz der neuen Fahrzeuge auf touristischen Verbindungen nach Westerland (Sylt) und Oberstdorf vorgesehen.

 

Mit dem „ECx" bietet die Deutsche Bahn ihren Fahrgästen echten ICE-Komfort: Dazu gehören neben WLAN auch viel Platz für Gepäck, ein Bordbistro sowie Fahrgastinformation mit Echtzeitdaten. In Sachen Barrierefreiheit setzt der Zug neue Maßstäbe: Der stufenlose Einstieg auf Bahnsteighöhe erleichtert allen Fahrgästen das Reisen und versetzt Rollstuhlfahrer in die Lage, künftig selbständig an Bord zu kommen. Der „ECx" ist auch strategischer Vorreiter: Zukünftig werden alle Fahrzeugausschreibungen für Neufahrzeuge im Fernverkehr die besonders kundenfreundlichen Einstiege enthalten.

 

„Die Bahnkunden erwarten zu Recht hochmoderne, zuverlässige und komfortable Züge. Die DB ist mit ihrem „ECx" von Talgo hier genau auf der richtigen Schiene. Besonders hervorzuheben ist die niedrige Fußbodenhöhe von durchgehend 76 cm. Damit ist ein stufenloser Einstieg von allen Bahnsteigen in Standardhöhe möglich. Damit setzt die Bahn neue Maßstäbe für Barrierefreiheit und Reisekomfort, die wir zur Erhöhung der Fahrgastzahlen brauchen. Ich freue mich besonders, dass die neuen Züge ab 2023 auf der Marschbahn nach Sylt, auf der Allgäubahn nach Oberstdorf und auf der internationalen Verbindung Amsterdam–Berlin eingesetzt werden sollen", sagte Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium.

 

„Der Abschluss dieses Vertrages ist für Talgo nicht nur eine große Ehre, sondern auch eine große Verantwortung. Wir werden das beste Produkt an einen der anspruchsvollsten Kunden der Welt liefern: die Deutsche Bahn. Wir werden jedoch auch die Erwartungen und Anforderungen aus Deutschland erfüllen, dem Land, in dem wir seit dem Jahr 1994 präsent sind", sagte José María de Oriol Fabra, Vorstandsvorsitzender Patentes Talgo S.L.U.

 

Ein Zugverband des „ECx" besteht aus jeweils einer Mehrsystemlok mit einer Höchstgeschwindigkeit von 230 Stundenkilometer und 17 Reisezugwagen. Die insgesamt 570 Sitzplätze teilen sich in 85 Sitzplätze der 1. Klasse und 485 Sitzplätze der 2. Klasse auf.

 


 

Die DB wird die neuen Fernverkehrszüge zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 auf der zweistündlichen Verbindung Berlin-Amsterdam einsetzen. Die Fahrzeit wird sich auf dieser Strecke um rund 30 Minuten auf 5:50 Stunden verkürzen. Das ist möglich, weil durch den Einsatz der Mehrsystemlok ein Lokwechsel an der Grenze wegfällt. Zudem wird der „ECx“ zu touristischen Zielen an die Nordsee und in die Alpen fahren: Ab Sommer 2024 ist der Einsatz auf den Strecken Westerland–Köln, Westerland–Frankfurt–Karlsruhe, Westerland–Berlin sowie Oberstdorf–Köln geplant.

 

Die neuen Züge werden zunächst im Probebetrieb eingesetzt, um die fabrikneuen Fahrzeuge auf Herz und Nieren zu testen. Die Erkenntnisse aus dem Betrieb sowie die Rückmeldungen der Fahrgäste und Mitarbeiter werden bei der Weiterentwicklung der Züge berücksichtigt. Der „ECx“ wird alte Intercity-1-Züge ersetzen.

       


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S-Bahn Berlin: Einschränkungen auf S1 und S7 infolge Bauarbeiten in Potsdam

Im Südwesten Berlins wird es vom 14. bis 25. März 2019 zu Einschränkungen im S-Bahnverkehr kommen. Die Linien S1 und S7 werden in dieser Zeit unterbrochen. Es wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Laut der Berliner S-Bahn sind Bauarbeiten und Anpassungen an der Sicherungstechnik notwendig, bevor ein zweites Gleis zwischen Potsdam Hauptbahnhof und der Station Babelsberg in Betrieb genommen werden kann. Die S1 wird vom 14. bis 18. März 2019 zwischen den Stationen Wannsee und Schlachtensee gesperrt sein. Die S7 wird vom 14. bis zum morgen des 25. März (1.30h) zwischen Wannsee und Potsdam Hauptbahnhof gesperrt.

Anstelle der S-Bahn werden Reisende gebetan die Züge des Regionalverkehrs zu benützen              Foto: Marcel Manhart

 

 

 

Potsdamer fahren ab 25. März 2019 mit der S-Bahn schneller nach Berlin - dann wird auf einem Teilstück zwischen Babelsberg und Potsdam

Hauptbahnhof ein zweites Gleis in Betrieb genommen. Positiver Effekt: ein flüssigerer Zugbetrieb und eine Fahrzeitverkürzung von rund drei Minuten in beide Richtungen.

 

Zuvor sind noch umfangreiche Anpassungen an der Sicherungstechnik ZBS (überwacht den Zug) erforderlich, weshalb es auf der S1 und S7 Sperrungen und Einschränkungen geben wird.

 

Im Detail:

  • S1 Wannsee <> Zehlendorf gesperrt
    Nacht 14./15. März 2019 (Do/Fr) 22 bis 6 Uhr
    Ersatzverkehr mit Bussen
  • S1 Wannsee <> Schlachtensee gesperrt
    15. März 2019 (Fr) 6 Uhr durchgehend bis 18. März 2019 (Mo) 1.30 Uhr
    Ersatzverkehr mit Bussen
  • S7 Westkreuz <> Potsdam Hbf gesperrt
    14. März 2019 (Do) 22 Uhr durchgehend bis 18. März 2019 (Mo) 1.30 Uhr
    geänderte Linienführung: Ahrensfelde <> Westkreuz <> Messe Süd <> Pichelsberg
    Ersatzverkehr mit Bussen ab/bis Messe-Süd
  • S7 Wannsee <> Potsdam Hbf gesperrt
    18. März 2019 (Mo) 4 Uhr durchgehend bis 25. März 2019 (Mo) 1.30 Uhr
    Ersatzverkehr mit Bussen

 

Zusätzlich werden vom 18. März 2019 (Mo) bis 22. März 2019 (Fr) in der Zeit von ca. 6 bis 7 Uhr, von ca. 9 bis 15 Uhr sowie von ca. 18 bis 21 Uhr die Fahrten der RB21 (Griebnitzsee <> Golm <> Königs Wusterhausen/Wustermark) im Auftrag der S-Bahn Berlin ab/bis Wannsee verlängert. Bitte nutzen Sie zwischen Berlin und Potsdam Hbf auch die Züge des Regionalverkehrs RE1, RE7, RB22.




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Der neue ÖBB Cityjet TALENT3 ist in Vorarlberg angekommen

Der erste ÖBB Cityjet TALENT3 ist seit heute Mittag auf Vorarlbergs Schienen unterwegs. Die Zuggarnituren des Herstellers Bombardier gehören zu den modernsten Regionalzügen der Welt. Sie ersetzen im Laufe des heurigen Jahres die bisherigen Garnituren vom Typ Talent 1. Im Rahmen des Zulassungsverfahrens für das Schienennetz in Österreich, Deutschland und der Schweiz ist der erste Zug in Vorarlberg zu Messfahrten unterwegs.

Der ÖBB Cityjet TALENT 3 ist ab sofort zu Messfahrten in Vorarlberg unterwegs                                      Foto: Marcel Manhart

 

 

 

 

Vor mehr als zwei Jahren hat sich Bombardier bei einer europaweiten, sehr anspruchsvollen Ausschreibung als Bestbieter durchgesetzt. Im Dezember 2016 erfolgte die Bestellung. Seit heute ist der erste von insgesamt 21 neuen Regionalzügen zum ersten Mal auf den Schienen Vorarlbergs unterwegs: Um 11.40 Uhr fuhr der ÖBB Cityjet TALENT3 des Herstellers Bombardier durch das Westportal des Arlbergtunnels. Er wurde von Mobilitäts-Landesrat Johannes Rauch, ÖBB-Regionalmanager Gerhard Mayer, Verkehrsverbund-Geschäftsführer Christian Hillbrand und Bombardier-Austria-Geschäftsführer Christian Diewald in Empfang genommen.

 

„Mit diesen modernen Zügen leiten wir eine neue Ära im öffentlichen Verkehr in Vorarlberg ein“, freute sich Landesrat Johannes Rauch beim Empfang am Bahnhof Langen am Arlberg. „Wir wollen in Vorarlberg den besten öffentlichen Verkehr ausserhalb der Großstadt Wien bieten. Heute haben wir einen weiteren Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel gemacht.

 

“Gerhard Mayer, Regionalmanager für den ÖBB-Personenverkehr in Vorarlberg, erklärte: „Dieses hochmoderne und flexible Fahrzeug bietet unseren Fahrgästen sehr hohen Komfort. Es verdient zurecht das Qualitätssiegel ÖBB Cityjet.“ Damit die Fahrzeuge den Betrieb auch rechtzeitig aufnehmen können, seien noch einige Vorbereitungen nötig, so Mayer. „Unser Fahrzeuglieferant Bombardier arbeitet mit Hochdruck dran, dass alle notwendigen Zulassungen erwirkt werden können.“

 

 

Multitalent auf Schienen

 

Mit 104,5 Metern ist der ÖBB Cityjet TALENT3 der längste Elektrotriebzug, den die ÖBB künftig im Nah-und Regionalverkehr einsetzen. Er beschleunigt in etwas über 28 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Die barrierefreien sechsteiligen Garnituren verfügen über rund 300 Sitzplätze; um die Hälfte mehr als das Vorgängermodell Talent 1.

 

Die verstellbaren Komfortsitze haben Fuss-und Armstützen sowie Steckdosen und Klapptische. Die Züge haben mobilfunkoptimierte Fensterscheiben, WLAN, ein innovatives Beleuchtungssystem sowie ein modernes Fahrgastinformationssystem und eine umweltfreundliche Klimaautomatik.

 

Teile der Inneneinrichtung sind modular und können je nach Saison ausgetauscht werden. Im Winter stehen genügend Skiabstellflächen zur Verfügung, im Sommer bietet der Zug bis zu 42 Fahrradabstellplätze an. „Dieser sogenannte Multi-Use-Bereich ist etwas komplett Neues am Markt“, betont der Geschäftsführer von Bombardier Österreich, Christian Diewald. Er begrüßte die erste Zuggarnitur am Montag persönlich in Vorarlberg.

 

 

Enger Zeitplan

 

Der Auftrag über 21 Garnituren ist der erste Abruf aus dem Rahmenvertrag, den die ÖBB nach einer europaweiten Ausschreibung Ende 2016 an den Hersteller Bombardier erteilt hat. Die ÖBB haben in dieser Ausschreibung über 5000 Anforderungen an das neue Fahrzeug gestellt und Bombardier möchte den Anforderungen mit dem TALENT3 gerecht werden.

 

Seit dem Zuschlag arbeitet Bombardier im Werk Hennigsdorf bei Berlin an der Adaptierung, Fertigung und Zulassung des für Vorarlberg vorgesehenen ÖBB Cityjet TALENT3. Österreich-Geschäftsführer Diewald: „Alle beteiligten Partner unternehmen große Anstrengungen, um den engen Zeitplan zu halten und die Züge rechtzeitig zur Gymnaestrada in Betrieb zu stellen. Bei der Entwicklung und beim Bau haben die Teams von ÖBB und Bombardier eng zusammengearbeitet. Auf das Ergebnis sind wirschon heute sehr stolz.

 

“Bis zum Einsatz der ersten neuen Zuggarnituren sind noch umfangreiche Messreihen vorgesehen, bei denen der ÖBB Cityjet TALENT3 auf Herz und Nieren geprüft wird. Diese sind notwendig, um die Sicherheit der Fahrzeuge im Rahmen der Zulassung nachzuweisen. In einem weiteren Schritt wird das Fahrzeug auch in Deutschland und in der Schweiz zugelassen. Für den Betriebsstart müssen neben der Zulassung auch noch umfangreiche betriebliche Vorbereitungen wie Personalschulungen durchgeführt werden.

 

 

Rückgrat im öffentlichen Verkehr

 

Für den Geschäftsführer des Verkehrsverbund Vorarlberg, Christian Hillbrand, ist der Einsatz der neuen Zuggarnituren „ein entscheidender Schritt im Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Vorarlberg“. Angesichts der laufenden Zuwächse bei den Fahrgastzahlen sei eine Erweiterung der Sitzplatzkapazitäten gerade auf der Schiene wichtig: „Sie ist das Rückgrat im öffentlichen Verkehr in Vorarlberg.“ Mit den neuen Zügen werde auch die Verbindung von Zugfahren und Fahrradfahren selbstverständlich werden: „Wir schaffen eine neue Kultur umweltfreundlicher Mobilität.“

 

 

Factbox:ÖBB Cityjet TALENT3

 

-304 Komfortsitze im Winter / 275 im Sommer

-160 km/h Höchstgeschwindigkeit

-mobilfunkoptimierte Fenster, WLAN, moderne Fahrgastinformation, Steckdosen

-umweltfreundliche Klimaautomatik

-bis zu 42 Fahrrad-Abstellplätze im Sommer / Skiabstellflächen im Winter



 

Der erste ÖBB Cityjet TALENT3 fährt in Vorarlberg ein...!


 

Im Schneegestöber von Langen am Arlberg wurde der erste ÖBB Cityjet TALENT 3

in Vorarlberg feierlich in Empfang genommen!

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Lindau 2019 im Zeichen der Bahnbaustellen

In diesem und im kommenden Jahr hat sich die Bahn in Lindau viel vorgenommen. Der Umbau der Gleisanlagen kommt ab April 2019 voll in Fahrt. Von Bahnübergängen bis zum elektronischen Stellwerk wird an neun Stellen eine moderne Infrastruktur entstehen. 13 neue Weichen, 4000 Meter neues Gleis und 200 Kilometer Kabel sind einzubauen und zu verlegen. Vor allem in den Sommerferien werden die Anwohner ein umfangreiches Baugeschehen vorfinden und Zugreisende müssen auf Ersatzbusse umsteigen.

Die Bauarbeiten in Lindau bedingen für Bahnreisende teilweise auch umsteigen auf Ersatzbusse       Foto: Marcel Manhart

 

 

 

 

„Wir versuchen die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Aber wenn man mitten in einer Stadt arbeitet, geht es leider nicht ohne Staub und Lärm“, so DB-Projektleiter Michael Katz. 2019 will die Bahn vier Projektziele erreichen: Mit neuer Stellwerkstechnik mehr Kapazitäten auf den Gleisen schaffen, Bahnübergänge erneuern bzw. beseitigen, in Reutin die passenden Gleisanlagen für den künftigen Bahnhof herstellen sowie die die durchgängige Elektrifizierung bis zur Grenze vorbereiten.

 

Richtig los geht es Anfang April 2019 in Aeschach mit Weichenarbeiten. Zweieinhalb Wochen lang, hauptsächlich in den Osterferien, vom 10. bis zum 29. April 2019 muss der Zugverkehr von Lindau nach Hergatz unterbrochen und auf Ersatzbusse umgestiegen werden. Die Eurocity Züge Zürich - München verkehren in diesem Zeitraum nur bis Lindau. Gleiches gilt für mehrere Wochenenden im Mai, Juli und August 2019. Gleiches gilt für mehrere Wochenenden im Mai, Juli und August 2019.

 

Bauschwerpunkt wird weitgehend in den Sommerferien sein. Vom 22. Juli bis 9. September 2019 wechselt die Bahn zwischen Aeschach und der Grenze rund 4.000 Meter Gleise aus und baut elf Weichen neu ein. Gleichzeitig bereitet die Bahn die Errichtung der neuen Verkehrsstation in Reutin mit Fundamentgründungen vor. Im kommenden Jahr können die neuen Bahnsteige errichtet werden. In diesen sieben Wochen ist auch kein Zugverkehr nach Bregenz möglich, dafür der Umstieg auf Ersatzbusse nötig. Ebenfalls im Sommer erneuert die Bahn auch mehrere Übergänge: die Holdereggenstraße, die Eichwaldstraße und den Campingplatz Zech.

 

Eine andere wichtige Baustelle für Lindau ist die Beseitigung des Bahnübergangs Bregenzer Straße. Seit Februar werden schon Bohrpfähle gesetzt. Von Ende März bis Anfang Juli 2019 werden 8500 Kubikmeter Erdreich ausgehoben und abtransportiert. Gleichzeitig errichtet die DB eine neue Eisenbahnbrücke und schiebt sie anschließend ein. Nach Fertigstellung im kommenden Jahr können dann Radfahrer und Fußgänger ohne Schranke untendurch auf die Insel fahren.

 

Bahntechnisches Highlight wird Anfang September 2019 die Fertigstellung des neuen Stellwerkes sein. Es stellt sozusagen das Zentralhirn des gesamten Zugverkehrs dar. Per Mausklick werden dann 61 Weichen und 155 Signale gesteuert. 200 Kilometer Kabel müssen dazu verlegt und miteinander verbunden werden.

 

Die verschiedenen Bauarbeiten der DB im Stadtgebiet Lindau dienen in diesem Jahr dem durchgehenden Verkehr München-Zürich. Michael Katz: „2019 steht im Zeichen der Fernverkehrsmaßnahmen. Ende des Jahres werden wir die wichtigsten bahntechnischen Voraussetzungen für die schnellen Verkehre geschaffen haben. Und 2020 liegt der Fokus der Bautätigkeiten dann auf dem Bahnhof in Reutin und der Anbindung zur Insel.“

 

Im kommenden Jahr nimmt der neue Fernverkehrshalt Gestalt an, ab Dezember 2020 können Züge in Reutin halten. Ausserdem wird die Oberleitung auf dem Seedamm erneuert und die Sanierung des westlichen Seedamms wird durchgeführt. Danach erfolgt der Lückenschluss der Elektrifizierung zwischen Bahnhof Lindau Insel und Aeschach. Der Neubau der Abstellanlage auf dem Festland wird fortgesetzt und bis Mitte 2021 betriebsbereit sein.

 

Über das Lindauer Stadtgebiet hinaus sind auch weitere baubedingte Streckensperrungen zu beachten. Zwischen 12. April und 6. Oktober 2019 ist im Rahmen der Elektrifizierung Lindau - München der Abschnitt zwischen Aichstetten und Hergatz vollständig gesperrt. Die Eurocity-Züge weichen über Kempten aus. Zwischen Hergatz und Memmingen werden Busse fahren.

 

Vom 4. März bis 21. Dezember 2019 finden Bauarbeiten auf der Südbahn statt. Zwischen Aulendorf und Ulm müssen verschiedene Abschnitte immer wieder gesperrt werden, so dass Fahrgäste in Busse umsteigen müssen. Zwischen 16. September und 12. Dezember 2019 beginnen zwischen Lindau und Friedrichshafen die Ausbauarbeiten der mit Streckensperrung und Ersatzbussen.

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Der Streckenausbau zwischen Wien und Bratislava geht zügig voran

Die Bahnstrecke zwischen Wien Stadlau und der Staatsgrenze bei Marchegg in Richtung Bratislava wird derzeit unter laufendem Bahnbetrieb elektrifiziert und abschnittsweise zweigleisig ausgebaut. Das stärkt die Verbindung zwischen den beiden EU-Hauptstädten und verkürzt die Fahrzeit um bis zu 25 Minuten. Im Zuge des Ausbaus werden aber auch die Bahnhöfe und Haltestellen entlang der Strecke modernisiert und barrierefrei gestaltet. Ausserdem werden sämtliche Eisenbahnkreuzungen aufgelassen und durch Unter- oder Überführungen ersetzt.

S80 nach Wien Hütteldorf und REX nach Bratislava an der neuen Haltestelle Wien Aspern Nord          Foto: Marcel Manhart

 

 

 

Nachdem der Wiener Bauabschnitt schon im vergangenen Dezember inklusive der neu errichteten Haltestelle Wien Aspern Nord eröffnet wurde, starten im niederösterreichischen Abschnitt parallel zu den Arbeiten an der Strecke auch die Arbeiten am ersten Bahnübergang. Die L5 erhält auf Höhe des Bahnhofs Raasdorf anstelle des schienengleichen Übergangs eine Überführung – die Wartezeiten am geschlossenen Schranken gehören somit ab Herbst dieses Jahres der Vergangenheit an.

 

Bis es soweit ist, gibt es allerdings auch Einschränkungen auf der Strasse: Für die Arbeiten an der künftigen Strassenüberführung der L5 über die Bahnstrecke bei Raasdorf muss ab 15. März 2019, 11.00 Uhr, der Bahnübergang komplett gesperrt werden. Eine örtliche Umleitung für den Strassenverkehr wird eingerichtet. Nur Fussgänger haben die Möglichkeit, den Bahnübergang über einen eigens errichteten Steg zu passieren. Autofahrer müssen für die Umleitung über die L11 und die L2 bzw. die L6 und die L2 zwischen fünf und zehn Minuten mehr Zeit einplanen. Im Oktober 2019 soll die neue Strasse dann eröffnet werden.


S80 in Wien Stadlau       Foto: Marcel Manhart

Eisenbahnkreuzung Raasdorf         Foto: ÖBB/Gerald Düller




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Internationaler Tag der Frau - Gedanken von und mit den ÖBB

Der Internationale Frauentag ist ein Welttag, der seit 1921 jährlich am 8. März begangen wird. Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen jedoch bereits in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen. Vielfalt und Chancengleichheit sind wichtige Anker in einer modernen Unternehmensstrategie – auch bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB): Eine eigene Diversity-Beauftragte verfolgt das Ziel, zu einer guten Mischung von Männern und Frauen im gesamten Konzern zu kommen – im eher frauentypischen Personalbereich gleichermassen wie im männertypischen Triebfahrzeugbereich.

Frauen sind vielfältig wie die ÖBB - Josefin am Wiener Hauptbahnhof, eine Frau mit viel Talent          Foto: Marcel Manhart

 

 

 

 

Die ÖBB haben vor Jahren einen guten Weg eingeschlagen. Ihnen ist bewusst, dass sie ein stark Männer dominierter Konzern sind. Das erklärte Ziel ist daher, den allgemeinen Anteil von Frauen im ÖBB-Konzern bis 2023 auf über 16 Prozent zu heben (vgl. Gleichstellungsziele Diversity-Charta 2023). Im Fokus dabei steht der Frauenanteil bei der Neubesetzung von Führungspositionen, bei Neuaufnahmen, bei der Lehrlingsausbildung sowie bei Weiterbildungsprogrammen und in Aufsichtsräten. Die Frauenquote der ÖBB liegt aktuell bei rund 13 Prozent, bei den Lehrlingen konzernweit 16,4 Prozent. Da ist noch Potential nach oben: Die ÖBB wollen sich hier weiter steigern.

 

 

Diversity-Beauftragte bei den ÖBB

 

Als einer der wenigen Konzerne in Österreich verfolgen die ÖBB eine nachhaltige Personalstrategie für die Umsetzung zur Erhöhung des Frauenanteils. Dafür wurde die Frauenförderung mit einer Diversity-Beauftragten institutionalisiert. Denn die ÖBB müssen und wollen wie ihre KundInnen denken – ein großer Teil der Fahrgäste ist schließlich weiblich. Zur Förderung von Frauen setzt sie mit ihrem Team daher eine Reihe an Maßnahmen: angefangen von Chancengleichheit im Recruiting Prozess über Karriereworkshops und Netzwerkveranstaltungen, von Weiterbildungsangeboten im Bereich Gender & Diversity Management bis hin zu Cross Mentoring-Programmen.

 

Um diese Punkte mit einer Familie vereinbaren zu können, unterstützen die ÖBB ihre MitarbeiterInnen mit TIMI’S MINI MINTS-Kindergärten, Kinderbetreuung während der Ferien, Fenster-, Landesfeiertagen oder schulfreien Tagen sowie mit Flying Nannies und einem Elternnetzwerk.

 

 

Frauen in technischen Berufen bei den ÖBB

 

Speziell bei der jüngeren Generation setzen die ÖBB auch in den technischen Lehrberufen an. Beim  Girls!Tech Camp  oder Tagen der offenen Tür wollen sie die Mädchen für technische Projekte begeistern. So haben die ÖBB bei den technischen Lehrlingen einen sehr hohen Mädchenanteil von elf Prozent. Im Vergleich zu anderen Unternehmen der Branche ist das ein Erfolg, der weiter gesteigert werden soll.

 

Die weibliche Verstärkung ist aber nicht nur bei Lehrlingen, sondern in allen technischen Berufen sehr wichtig. Deshalb sind die ÖBB in diesem Segment als potenzieller Arbeitgeber sehr aktiv: Zu den bereits genannten Beispielen zählen auch Unternehmensbesuche im Rahmen des Töchtertags oder die Kooperation mit dem Österreichischen Frauenlauf. Dabei gelten für Frauen UND Männer stets die gleichen Grundsätze: Respekt über fachliches Know-how erarbeiten. So sind die Gleisbautechnikerinnen oder Anlagetechnikerinnen in der ÖBB-Infrastruktur genauso engagiert und arbeiten ausgezeichnet, wie ihre männlichen Kollegen. Manchmal müssen sie sich einfach nur mehr (zu)trauen und einfach so sein, wie sie sind!

 

Frauen müssen nicht ihren Mann stehen. Sie brauchen auch keine männlichen Rollenbilder zu erfüllen. Frauen können in jedem Beruf und in jeder Branche erfolgreich sein, für die ihr Herz schlägt. Daher Schluss mit den Klischees! Frauen müssen einfach nur so sein, wie sie sind: vielseitig! Genauso steht ihnen auch die Welt der ÖBB offen. Ob Alt ob Jung, ob Führungskraft oder Teammitglied – die ÖBB bieten eine berufliche Vielfalt, die vom technischen Tiefbau bis zum hochkomplexen Finanzmanagement reicht und im Bereich der Mobilität an sozialer Vielfalt kaum zu überbieten ist. Die Vereinbarkeit mit dem Privatleben ist dabei für Frauen und Männer gleichermassen gegeben. Im Konzern arbeiten ProfisportlerInnen und Alleinerziehende genauso wie Workaholics und Reiselustige. Denn bei rund 40.000 MitarbeiterInnen gibt es diverse Konstellationen mit unterschiedlichen Aspekten des Lebens.

Annelies Pfeifer

Beruf: Mitarbeiterin im Controlling

Privat: Sie ist eine begnadete Chorsängerin und gibt Konzerte

Renate Leidinger

Beruf: Postbuslenkerin

Privat: Sie ist Mutter mit Leidenschaft und lernt oft mit ihren zwei jugendlichen Kindern

Silvia Angelo

Beruf: Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG

Privat: Sie ist Boxerin mit Leib und Seele

                           Hier ein paar Beispiele:

 

 

 

     -->  Für mehr Infos den Namen der Person anklicken

 

 

 

 

 

Anja Granitz

Beruf: 1. Lehrjahr Elektrotechnik- Anlagen und Betriebstechnik

Privat: Sie ist ein „Kinojunkie“ und liebt alte Filme, Horrorfilme, science fiction

 

   

                                Fotos: ÖBB / Emily Muellner



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Stärkung der Position in Europa: BLS Cargo übernimmt Crossrail

BLS Cargo hat am 5. März 2019 eine Vereinbarung zur Übernahme sämtlicher Aktienanteile der belgischen Güterbahn Crossrail unterzeichnet. Mit der Übernahme stärkt BLS Cargo ihre Position auf dem Nord-Süd-Güterverkehrskorridor und den Zugang zu den belgischen Häfen.

Siemens Vectron von BLS Cargo mit einem KV-Zug in Lahr (Schwarzw)                                                  Foto: Marcel Manhart

 

 

 

Crossrail gehörte bisher dem internationalen Logistikdienstleister Rhenus und ist in Belgien und Deutschland als Eisenbahnverkehrsunternehmen tätig. Rhenus und BLS Cargo haben am 5. März 2019 die Übernahme von 100% der Anteile von Crossrail durch BLS Cargo rückwirkend auf den 1. Januar 2019 vereinbart. Die Übernahme steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

 

BLS Cargo erwirtschaftet rund einen Drittel ihres Umsatzes mit Verkehren, die in Belgien starten oder enden. Vor allem für die Züge, die auf der rechten Rheinstrecke via Deutschland verkehren, arbeitet BLS Cargo bereits seit zwei Jahren eng mit Crossrail zusammen. Dabei fährt Crossrail im Auftrag von BLS Cargo in Deutschland und Belgien.

 

BLS Cargo und Crossrail haben vergleichbare schlanke Strukturen und konzentrieren sich gemeinsam auf den Güterkorridor Belgien – Deutschland – Schweiz – Italien. Crossrail verantwortet heute mit rund 180 Mitarbeitern 70 Millionen Euro Umsatz. «Crossrail ist uns als Korridoranbieter sehr ähnlich und wir ergänzen uns zudem geografisch perfekt», so Dirk Stahl, CEO von BLS Cargo. Durch die Übernahme sichert sich BLS Cargo nachhaltig den Zugang zu Transportleistungen in Belgien und Deutschland. «Mit der Übernahme können wir uns noch besser auf dem Nord-Süd-Korridor positionieren und den wichtigen Anschluss nach Belgien und an die Häfen Antwerpen und Zeebrügge sichern und ausbauen», kommentiert Dirk Stahl.

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RhB: Bahnersatz im Unterengadin zwischen Susch und Scuol-Tarasp wegen Bauarbeiten

Für die Sanierung des Magnacun- und des Giarsuntunnels der Rhätischen Bahn (RhB) wird vom 11. März 2019 bis 7. September 2019 die Strecke zwischen Susch und Scuol-Tarasp für den Zugverkehr gesperrt. Die RhB nutzt die Totalsperre, um weitere Projekte effizient umzusetzen und Baukosten zu sparen. Insgesamt investiert sie 88 Millionen Franken. Während der halbjährigen Sperrung verkehren im Unterengadin Bahnersatzbusse mit leicht angepassten Fahrzeiten. Für die Transportkunden der Bündner Güterbahn wird eine alternative Umschlagsmöglichkeit am Bahnhof Zernez angeboten. Der Autoverlad Vereina und die Direktverbindungen zwischen Landquart und St. Moritz sind nicht betroffen.

Für die Sanierung des Magnacun- und des Giarsuntunnels wird die Strecke gesperrt                               Foto: Marcel Manhart

 

 

 

 

 

Die Reisenden vom und ins Unterengadin werden während der Sperre über den Bahnhof Susch gelenkt. Zwischen Susch und Scuol-Tarasp verkehren direkte Bahnersatzbusse von PostAuto Graubünden. Lavin (Volg), Guarda (Giarsun) und Ardez werden mit Bussen ab den Bahnhöfen Susch und Scuol-Tarasp erschlossen. Ftan Baraigla wird während der Totalsperrung nicht bedient. Die genauen Abfahrtszeiten der Bahnersatzbusse sind in allen Fahrplänen kommuniziert sowie am Ende dieses Berichts zum Download bereitgestellt.

 

 

Instandsetzung Giarsun- und Magnacuntunnel

 

Die beiden Tunnel Giarsun und Magnacun im Unterengadin zwischen Guarda und Ardez wurden vor über 100 Jahren am 28./29. Juni 1913 in Betrieb genommen. Im Einflussbereich der Grossrutschung «Murtera» werden die Bauwerke heute bis zu 10 Millimeter pro Jahr hangabwärts in Richtung Inn geschoben. Die Bewegung zeigt sich durch schwere Schäden an den Kunstbauten und Bahnanlagen. Die Instandsetzung und damit die Erhöhung der Sicherheit der Bahnstrecke dauert rund vier Jahre und kostet 44 Millionen Franken.

 

 

Den Überblick behalten

 

Der 3.7 Kilometer lange Streckenabschnitt zwischen Guarda und Ardez liegt in wunderbarer Landschaft und in ausserordentlich komplexen geologischen Verhältnissen: Die gesamte Talflanke vom Piz Cotschen bis zum Inn ist als grosses Rutschgebiet «Murtera» bekannt. Die

RhB-Linie fährt hier am Westrand des «Unterengadiner Fensters» durch, wo ältere von jüngeren Gesteinsschichten überlagert werden. Die Gesteinsmatrix ist teils sogar mit Gneisen, Amphiboliten, Dolomit, Gips, Schiefer und Serpentiniten durchmischt. Bereits die Erbauer der Tunnel haben aussergewöhnlich massive Konstruktionen mit bis zu 1.25 Meter Mauerstärke gebaut, um die Stabilität zu gewährleisten. Ziemlich unbeeindruckt von all den Massnahmen übt der Untergrund stetig grosse Gebirgsdrücke auf die Bauwerke aus, was zu Profilverdrehungen/-verkippungen, Rissen, Einbauchungen und Folgeschäden durch Wassereintritte und Eisbildung führt.

 

 

Giarsuntunnel wird abgebrochen

 

Verschiedene Lösungsansätze wurden geprüft. Wie bereits vor über 100 Jahren wurde auch eine tiefliegende Tunnelumfahrung «Magnacun» in Erwägung gezogen, aufgrund der hohen Kosten und der bautechnischen Schwierigkeiten jedoch verworfen. Mit dem aktuellen Projekt werden beide Tunnel für die Zukunft fit gemacht. Der Giarsuntunnel wird komplett abgebrochen, das Tunnelprofil aufgeweitet und die Tunnelverkleidung segmentiert. Dies gibt der an sich starren Röhre die notwendige Flexibilität, um die Bewegungen des Untergrunds mitzumachen. «Mit der Geologie arbeiten und nicht gegen sie», ist das Motto.

 

Die 250 Meter messende Portalzone West des Magnacuntunnels wird nach demselben Konzept erneuert. In der restlichen Tunnelstrecke, welche zum Start des gegenwärtigen Milleniums letztmals umfassend ertüchtigt wurde, wird auf die Erweiterung des Tunnelprofiles

verzichtet und nur lokal Eingriffe an der Tunnelverkleidung zur Gewährleistung der Betriebssicherheit vorgenommen: Ersatz des Mauerwerks, Ersatz der Spritzbetonschalen sowie Abdichtungsmassnahmen. Zur Erhöhung der Sicherheit werden beide Tunnel mit Handlauf und integrierter Notbeleuchtung sowie Kommunikationseinrichtungen ausgerüstet und in den neu erstellten Tunnelabschnitten Fluchtwege für den Ereignisfall eingerichtet.

 

Die Kunstbauten der offenen Strecke Magnacun zwischen beiden Tunneln werden ebenfalls abgebrochen und durch neue Konstruktionen ersetzt. Die bergseitige Stützmauer muss aufgrund der angepassten Gleisachse und des grösseren Lichtraumprofils weiter hangaufwärts

angeordnet werden, wodurch sie höher wird. Die Schäden sind hier wesentlich kleiner als in den Tunnel, aber auch hier macht sich die Hangrutschung bemerkbar. Die Brücke über den Aua da Magnacun wird unter Berücksichtigung der Naturgefahren von aktuell 3.5 Meter

Spannweite auf 10.0 Meter verlängert und der Durchlass für den Ereignisfall entsprechend erweitert.

 

 

Umweltaspekte

 

Neben den Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit im Bereich der Naturgefahren werden bei der Projekteumsetzung auch umfassende Massnahmen zum Schutz der Umwelt ergriffen. Beispielsweise werden der umsichtige Abtrag und die Zwischenlagerung von Böden oder der Erhalt und Ersatz von Lese-Steinhaufen als Unterschlupf für Reptilien und Kleinlebewesen realisiert. In Abstimmung mit der Gemeinde Scuol kann zudem eine projektspezifische Deponie «Tars 1» bei Ardez realisiert werden, was kurze Wege für die notwendigen Abtransporte

von Ausbruchmaterial mit Lastwagen ermöglicht.

 

 

Bauprogramm und Bahnersatz

 

Aus Gründen der Sicherheit und der Wirtschaftlichkeit erfolgt ein wesentlicher Anteil des Tunnelbaus in einer sechsmonatigen Totalsperre des Streckenabschnittes Sagliains – Scuol-Tarasp, die vom 11. März 2019 bis 7. September 2019 dauert. In dieser Phase erfolgen Ausbruch, Sicherung und Abdichtung der Tunnel und - soweit zeitlich möglich - der Einbau der Tunnelverkleidung. Für die Fahrgäste und für den Güterverkehr im Unterengadin werden leistungsfähige Ersatzbetriebe eingerichtet. Der Autoverlad Vereina ist vom Betriebsunterbruch nicht betroffen. Insbesondere nach der Totalsperre werden verlängerte Nachbetriebspausen bis Juni 2020 durch einen Busbetrieb kompensiert. Danach erfolgt der Neubau der Brücke «Aua da Magnacun» und 2021 der Bau der Stützmauer in der offenen Strecke zwischen den Tunnel. Das zeitlich engmaschige Programm zu Beginn und am Ende der Totalsperre bedeutet für alle beteiligten Fachdienste eine grosse Herausforderung und verlangt eine minutiöse Planung.

 

 

Projekt «Neuer Umsteigebahnhof und Optimierung Autoverlad Sagliains»

Mit dem Angebotskonzept Retica 30 vollzieht die RhB den Halbstundentakt auf ihren wichtigsten Linien. Da sich die Angebotserweiterung vor allem auf das Prättigau auswirkt, hat sie auch Einfluss auf die Personenzüge durch den Vereinatunnel in Richtung Scuol-Tarasp und St. Moritz sowie auf den Autoverlad am Vereina. Heute finden in Sagliains sowohl der Autoverlad Süd des Vereinatunnels als auch der Personenumstieg Engadin/Prättigau statt. Damit das Angebotskonzept umgesetzt werden kann, müssen der Autoverlad und der Personenzugsverkehr entflechtet werden. Die Umsteigestation Sagliains entspricht zudem heute nicht dem Behindertengleichstellungsgesetz und ist für die neuen Flügelzüge zu kurz.

 


Verlade-/Umsteigesituation heute


Der Verlad von LKW am Vereina führt heute dazu, dass sich Personen- und Autozüge behindern. Für das Auf- und Abladen von Lastwagen müssen die Autozüge jeweils vorgezogen werden, was immer wieder zu längeren Wartezeiten für die Reise- und Autozüge führt. Das Vorziehen der überbreiten Autozüge verunmöglicht zudem eine Perronerhöhung im heutigen Umsteigebahnhof Sagliains, was dazu führt, dass die Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes nicht erfüllt werden können.

 


Ziele des Projektes


Das Projekt «Neuer Umsteigebahnhof und Optimierung Autoverlad Sagliains» sieht eine Entflechtung von Reise- und Autozügen, einen behindertengerechten Umbau der Umsteigestation Sagliains sowie eine Verbesserung der betrieblichen Abläufe in Sagliains vor. Damit die
Gleis- und Perronanlage gemäss den geltenden Anforderungen ausgebaut werden kann, wird die Umsteigestation Sagliains gegenüber heute verlängert und um rund 180 Meter in Richtung Lavin verschoben. Hauptbestandteile des Projektes sind:
• Verschiebung und Anpassung der Gleis- und Perronanlage Sagliains
• Verlängerung der Verladerampe bei Gleis 1 für einen optimierten Lastwagenverlad
• Optimierung der Weichenverbindungen in Sagliains
• Anpassung der Sicherungsanlagen in Sagliains und Lavin

• Kosten CHF 29.8 Mio.

 

 

Bauarbeiten 2019 und 2020


Die folgenden Hauptarbeiten werden ab dem 11. März 2019 ausgeführt und werden voraussichtlich bis im Herbst 2019 dauern:
• Gleis-, Sicherungsanlagen und Anpassungen an der Fahrleitung
• Erweiterung der Brücke Aua da Sagliains und Verlängerung der Verladerampe 1 für den Autoverlad
• Abbruch und Neubau der Perronanlage
• Perrondach mit Kundeneinrichtungen
• Bau des Dienstzugangs auf den Perron
• neue Unterführung Crusch
• 2020 Abschlussarbeiten



Projekt «Ausbau Bahnhof Lavin»

Das Projekt sieht im Wesentlichen den Ausbau und die Modernisierung des Bahnhofs vor. Dies, um den Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG) zu entsprechen und um die zukünftigen betrieblichen Anforderungen zu erfüllen. Der Ausbau des Bahnhofs Lavin hat eine vollständig neue Gleisanlage zur Folge. Für den schienenfreien Zugang zum Perron auf Gleis 2 ist eine Personenunterführung von rund 26 m Länge sowie ein überdachter Treppen- und Rampenaufgang auf der Seite des Aussenperrons
geplant. Die Länge der beiden Aussenperrons beträgt neu 200 m. Beim Gleis 2 ist der Perron im Bereich der Aufgänge auf einer Länge von 90 m überdacht. Die neuen Perrons sind breit und erfüllen die heutigen Sicherheitsanforderungen. Eine Überquerung der Gleisanlage ist nicht mehr erforderlich. Die Perronkanten werden über die gesamte Länge behindertengerecht ausgeführt. Dadurch ist ein autonomer Einstieg in einen Bahnwagen mit Niederflurabteil möglich. Im Bereich des Rampenaufgangs beim Gleis 2 ist neu eine Wartekabine vorgesehen. Im Aufnahmegebäude stehen den Kunden wie bis anhin der beheizte Warteraum und die WC-Anlage zur Verfügung.

 

 

Bauarbeiten vom 11. März 2019 bis November 2019


- Gleis-, Sicherungsanlagen und Fahrleitung
- Personenunterführung, Treppen- und Rampenzugänge zur Unterführung
- Perronanlage mit Überdachung
- Unterirdische technische Räume für elektronische Anlagen
- Neue Eingleisstelle für Rettungsfahrzeuge
- 2020 Abschlussarbeiten
- Kosten CHF 10 Mio.


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Info-Flyer mit Projektbeschrieb
Cluster Unterengadin Info-Flyer.pdf
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Fahrplan Bahnersatzbusse
Totalsperre_Unterengadin_-_Fahrplan_Bahn
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100 000 Züge durch den Gotthard - Stabiler Betrieb und steigende Nachfrage im Güterverkehr

Bis zum 5. März 2019 sind 100'000 Züge durch den neuen Gotthard-Basistunnel (GBT) gefahren - der letzte ist ein internationaler Güterzug von SBB Cargo International für den Kunden Hupac. An einem Werktag verkehren zwischen 130 und 160 Züge im Gotthard-Basistunnel, davon rund zwei Drittel Güter- und ein Drittel Reisezüge des nationalen und internationalen Personenverkehrs.

Anfahrt zum Nordportal des Gotthard-Basistunnels bei Erstfeld                                                                 Foto: Marcel Manhart

 

 

 

 

Der Betrieb des Gotthard-Basistunnels (GBT) verläuft planmässig, stabil und sicher. Seit der Inbetriebnahme konnten mit wenigen Ausnahmen alle Züge regulär durch den GBT geführt werden. In einigen Fällen kam es zu Störungen an Fahrzeugen oder an den Anlagen im Tunnel, so dass Züge über die Panorama-Strecke umgeleitet werden mussten. Lediglich in Einzelfällen mussten Züge aus dem Tunnel abgeschleppt werden, im Personenverkehr nur ein einziges Mal. Die Sicherheit war für die Reisenden jederzeit gewährleistet. Die Betriebs- und Interventionsprozesse funktionieren wie geplant und zuverlässig.

 

 

Steigende Nachfrage im Güterverkehr

 

Der Anteil des Güterverkehrs durch den GBT auf der Schiene betrug 2018 59 Prozent, bis zu 120 Güterzüge an Spitzentagen. Davon entfallen knapp 83 Prozent auf SBB Cargo und SBB Cargo International. Nach der halbjährigen Sperre der Luino-Strecke für geplante Ausbauarbeiten und dem Streckenunterbruch in Rastatt (D) hat sich der Güterverkehr 2018 wieder deutlich erholt, die Nachfrage ist steigend. Die aktuell sechs auf der Gotthardachse operierenden Güter-Eisenbahnverkehrsunternehmen (Güter-EVU) bewerten den Betrieb nach der Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels vorbehaltlos als gut und positiv. Die Betriebsabwicklung verläuft in der erwarteten Zuverlässigkeit und Produktionsqualität, so dass die vereinbarten Trassenzeiten zur Tunneldurchfahrt und für die ganze Transitstrecke Schweiz eingehalten und teilweise sogar unterschritten werden können. Bezüglich der gesamten, grenzüberschreitenden Transportzeiten sind jedoch noch weitere Optimierungen nötig.

 

Diese werden mit der Inbetriebsetzung des Ceneri-Basistunnels und den weiteren Verbesserungen bei den Arbeitsabläufen an den Grenzen in den nächsten Jahren erreicht. Auch die für die Neubaustrecke GBT festgelegten maximalen Zuglasten (bis zu 1700 Tonnen Nord-Süd mit nur einer vierachsigen Lok und bis zu 1400 Tonnen Süd-Nord) sind gewährleistet und werden stabil produziert. Durch den Wegfall der Fahrt via Bergstrecke können die Güterzüge mit weniger Loks und effizienter über die Gotthardachse geführt werden. Durch die verkürzte Fahrzeit für Güterzüge via GBT werden heute vermehrt Lokführer durchgehend zwischen Bellinzona und Basel eingesetzt. Ein weiterer Effizienzgewinn für den Güterverkehr wird Ende 2020 mit der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels und dem 4-Meter-Korridor zwischen Basel und Chiasso erreicht.



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Top-Umfragewerte: 98 Prozent sind mit den Wiener Linien zufrieden

Die Öffi-Fahrgäste stellen den Wiener Linien ein sehr gutes Zeugnis aus: In einer neuen Umfrage gaben 98 Prozent der insgesamt 900 befragten Wienerinnen und Wiener an, dass sie mit den Leistungen und Angeboten zufrieden sind. Damit setzen die Wiener Linien den positiven Trend fort, denn seit 2010 liegt dieser Wert konstant über 96 Prozent.

Sehr gute Bewertung für Intervalle, Zuverlässigkeit und Preis-Leistungsverhältnis                              Foto: Marcel Manhart

 

 

 

 

Rund 88 Prozent der Befragten sind unter anderem mit dem einzigartigen Preis-Leistungsverhältnis zufrieden. „Wir machen den Wienerinnen und Wienern ein unschlagbares Angebot: Sie können um nur 1 Euro am Tag durch die Stadt fahren. Damit sind wir Vorreiter in Europa, andere Länder kommen zu uns und wollen sich das Wiener Modell abschauen. Aber nicht nur der Preis stimmt, sondern auch das Angebot. Das Öffi-Netz wird immer weiter ausgebaut, die Intervalle werden verdichtet und mit dem Flexity und dem X-Wagen schaffen wir neue Fahrzeuge auf dem aktuellsten Stand der Technik an", erklärt Öffi-Stadträtin Ulli Sima.

 

 

Dichte Intervalle und Öffi-Netz werden am besten bewertet

 

Die zwei am besten bewerteten Qualitätsmerkmale sind die dichten Intervalle auf der U-Bahn (97% Zufriedenheit) sowie das gut ausgebaute Öffi-Netz (93%). Mit den Strassenbahn-Intervallen sind 79 Prozent der Befragten zufrieden. 2019 wird besonders das Strassenbahn-Angebot noch weiter ausgebaut. Die Linie D wird um zwei Stationen verlängert, die neue Linie 11 verbindet künftig Simmering und Favoriten, die Linie 71 wird nach Kaiserebersdorf verlängert und die Linie 6 erhält eine neue Endhaltestelle.

 

Die Bus-Intervalle werden mit 69 Prozent ebenfalls deutlich positiv bewertet. Weil die Busse am wenigsten Fahrgäste befördern, sind auch die Intervalle, im Vergleich zu U-Bahn und Strassenbahn, weniger dicht. Aber auch hier wird das Angebot laufend verbessert mit dichteren Intervallen, ausgeweiteten Betriebszeiten und neuen Fahrzeugen mit mehr Kapazität.

 

 

Fahrgäste fühlen sich sicher in Öffis

 

Unsere KundInnen wurden auch nach ihrem persönlichen Sicherheitsempfinden in den Öffis gefragt. 76 Prozent der Fahrgäste fühlen sich in den Abendstunden sicher in den U-Bahnen. 2008 lag dieser Wert noch bei 57 Prozent. Damit hat sich das Sicherheitsgefühl seitdem stark erhöht. Bei Straßenbahnen und Bussen liegt der Wert aktuell sogar bei 81 Prozent. „Wir wollen, dass sich alle unsere Fahrgäste zu jeder Stunde bei uns sicher und wohl fühlen. Die positive Bewertung in punkto Sicherheit zeigt, dass das Sicherheitspaket bereits Wirkung zeigt. Bis Jahresende stocken wir zudem unser Sicherheitsteam auf 120 MitarbeiterInnen auf. Die Videoüberwachung wurde ausgebaut und alle MitarbeiterInnen sind bereits mit Bodycams unterwegs, die eine deeskalierende Wirkung haben. Außerdem machen wir immer wieder Bewusstseinskampagnen zu unseren Sicherheitseinrichtungen in den Öffis", sagt Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl.

 

Auch die Sauberkeit in den Öffis ist in der Meinung der Fahrgäste deutlich gestiegen. Die Busse werden von 87 Prozent der Fahrgäste als die saubersten Fahrzeuge wahrgenommen. Die U-Bahnen liegen mit 83 Prozent knapp dahinter. Das seit 15. Januar 2019 geltende Essverbot in der U-Bahn soll weniger Essensreste in den Zügen und weniger liegengelassene Verpackungen und damit noch mehr Sauberkeit bringen.

 

 

Wienerinnen und Wiener loben Pünktlichkeit und Freundlichkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

 

Weiters abgefragt wurden die Themen Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit (91%), Freundlichkeit der FahrerInnen und der Service-MitarbeiterInnen (79% sowie 62%) und das generelle Platzangebot in den Fahrzeugen (88%). Das Platzangebot hat sich in den letzten elf Jahren um fast 50 Prozent erhöht. Die sogenannten Platzkilometer (das sind die geleisteten Kilometer mal den zur Verfügung stehenden Plätzen) sind von 13,9 Mrd. Kilometer (1998) auf 20,7 Mrd. Kilometer (2018) gestiegen.

 

Das Marktforschungsinstitut omnitrend führt jedes Jahr eine repräsentative Kundenzufriedenheitsumfrage für die Wiener Linien durch. Mindestens 900 Personen aus Wiener Haushalten werden in einer Stichprobe telefonisch zu ihrer Meinung über die Wiener Linien befragt.


                                                                                                                                                       Grafik: Wiener Linien


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Ständerat stockt Budget für Schweizer Bahnnetz auf

Für knapp 12 Milliarden Franken will der Bundesrat das Schweizer Bahnnetz ausbauen. Der Ständerat unterstützt den sogenannten Ausbauschritt 2035, möchte aber zusätzliche Projekte realisieren. Die Mehrkosten betragen 919 Millionen Franken.

Der Ständerat entschied den Durchgangsbahnhof Luzern in den Ausbauschritt 2035 aufzunehmen      Foto: Marcel Manhart

 

 

 

Wegen des ungenügenden Planungsstandes hat der Bundesrat beantragt, den Durchgangsbahnhof Luzern und das Herzstück der trinationalen S-Bahn Basel nicht in den Ausbauschritt 2035 aufzunehmen. Die Mehrheit des Ständerats ist anderer Meinung. Die kleine Kammer entschied heute oppositionslos, die Projektierung der beiden Vorhaben in den Ausbauschritt 2035 aufzunehmen.

 

Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga bezeichnete die Aufnahme der beiden Projekte als "finanzierbar und im Zeitraum bis 2035 realisierbar". Es gebe immer noch mehr Wünsche. Sie warne aber davor, das Fuder zu überladen. "Sonst haben wir wegen der zu vielen parallel laufenden Projekte unerwünschte Verspätungen auf dem Bahnnetz."

 

Die vom Bundesrat ebenfalls zurückgestellte Direktverbindung Aarau - Zürich soll nach dem Willen des Ständerats explizit in die Liste der Projekte aufgenommen werden, welche für den nächsten Ausbauschritt geprüft werden. In die gleiche Kategorie stellt die kleine Kammer den milliardenschweren Ausbau der Strecken Lausanne - Bern sowie Winterthur - St. Gallen.

 

 

Volkswirtschaftlicher Nutzen

 

Bei der Linie Neuenburg - La Chaux-de-Fonds beschloss der Ständerat den Neubau einer Direktverbindung statt der vom Bundesrat geplanten Modernisierung der bestehenden Strecke. Nach Ansicht der Verkehrskommission, von der der Antrag stammt, weist die Direktverbindung einen hohen volkswirtschaftlichen Nutzen auf.

 

Der Rat stimmte auch der Verlängerung der Linie Aigle-Leysin bis zur Seilbahnstation und dem Ausbau der Strecke Locarno-Intragna zu, ebenso dem Doppelspurausbau in der Stadt Rorschach SG, mit dem die Fahrplanstabilität auf der Verbindung verbessert werden soll.

 

Die vom Bundesrat für den Ausbauschritt 2035 vorgeschlagenen Projekte hiess der Ständerat oppositionslos gut, mit Ausnahme der neuen Haltestelle Buttes-Les Sugits im Val de Travers NE. Mit den Ergänzungen belaufen sich die Kosten auf 12,82 Milliarden Franken. Auf der Liste stehen zusätzliche Verbindungen mit Halb- und Viertelstundentakt, Verbesserungen für den Güterverkehr und der Ausbau des Lötschberg-Basistunnels.

 

 

Teilweise zweispurig

 

Der fast 35 Kilometer lange Tunnel ist nicht durchgehend zweispurig befahrbar. 14 Kilometer der zweiten Röhre sind ausgebrochen, diese sollen nun bahntechnisch ausgerüstet werden. Damit können Züge von Bern ins Wallis alle halbe Stunde verkehren und alle Güterzüge durch den Basistunnel fahren.

 

Beim Knoten St. Gallen sind Anpassungen für eine bessere Koordination zwischen Fern- und Regionalverkehr geplant. Verbesserungen zwischen Basel, dem Jurasüdfuss und Genf sollen direkte Züge und damit ein dichteres Angebot ermöglichen. Auf der Ost-West-Achse sind die Verbesserungen vor allem in der Genferseeregion und rund um Bern und Zürich vorgesehen.

 

Weitere Projekte sind zwischen Basel und dem Mittelland, im Glarnerland, in der Ost- und Zentralschweiz, bei den Verbindungen von Bern nach Interlaken BE und Brig VS und sowie um Lugano geplant. In Bahnhöfen sind Ausbauten und Anpassungen zu Gunsten von Behinderten geplant.

 

 

Mehr Platz für Güterzüge

 

Mehr Kapazitäten und kürzere Fahrzeiten sind auch im Netz für den Güterverkehr vorgesehen, sowohl auf der Nord-Süd- als auch auf der Ost-West-Achse. Unter anderem werden die Verbindungen zwischen den Rangierbahnhöfen Limmattal und Lausanne ausgebaut und die Achsen von diesen Bahnhöfen in den Jurabogen und die Ostschweiz. Standard- und Expresstrassen im Mittelland und im Raum Zürich sollen Engpässe für den Güterverkehr zu den Hauptverkehrszeiten beseitigen.

 

Der Ausbau ist wegen des erwarteten Wachstums des Verkehrsaufkommens nötig. Im Personenverkehr wird die Nachfrage bis 2040 um 51 Prozent steigen, und beim Güterverkehr erwartet der Bund bis in 22 Jahren eine um 45 Prozent höhere Nachfrage. Der Ausbau wird über den Bahninfrastrukturfonds (BIF) finanziert und ist haushaltsneutral. Die Vorlage geht nun an den Nationalrat.

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Die Rhätische Bahn wird zur Marathon Bahn

Wenn am 10. März 2019 der 51. Engadin Skimarathon über die Bühne geht, sind auch die Rhätische Bahn (RhB) und ihr Transportpartner Engadin Bus gefordert. Die RhB ermöglicht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die kostenlose An- und Rückfahrt. Dies bedingt eine frühzeitige und umfassende Planung.

Auch beim 51. "Engadiner" wird die Haltestelle «S-chanf Marathon» wieder in Betrieb sein                 Foto: Rhätische Bahn

 

 

 

 

Seit Jahrzehnten ist die RhB bewährte Transportpartnerin des Engadin Skimarathons. Am Marathontag beweist sie ihre Leistungsfähigkeit: Praktisch sämtliche verfügbaren technischen und personellen Ressourcen stehen im Einsatz, um sowohl den Skimarathon als auch den normalen Tagesbetrieb zu bewältigen. An «gewöhnlichen» Tagen rollen gut 700 Züge auf den Bündner Schienen. Am Marathontag kommen noch 150 Extrazüge dazu. Ab 4 Uhr morgens bringt die RhB in Extrazügen ab Landquart, Chur, Davos und Scuol-Tarasp tausende Fahrgäste nach St. Moritz. Von dort gelangen die Sportlerinnen und Sportler mit dem Engadin Bus zum Start in Maloja. Letztes Jahr reisten in 13 Früh-Extrazügen 4 500 Personen an. Dies entspricht knapp einem Drittel aller Teilnehmenden.

 

 

Einmal im Jahr: Haltestelle «S-chanf Marathon»

 

Dreh- und Angelpunkt während und nach dem Rennen ist die nur am Marathontag betriebene RhB-Haltestelle «S-chanf Marathon». Zuschauerinnen und Zuschauer erreichen so direkt das Zielgelände. Den Sportlerinnen und Sportlern ermöglicht die Haltestelle in Zielnähe eine bequeme Rückreise. Ab Mittag verkehren Züge im 20-Minutentakt nach Samedan und St. Moritz (Anschluss in Samedan nach Pontresina und Chur) sowie stündlich nach Scuol-Tarasp (mit Anschluss in Sagliains nach Landquart) oder via Vereina direkt nach Landquart. Für einen reibungslosen Ablauf sorgt das Check-in-System: Bei der Effektenrückgabe werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Abfahrtszeit der Züge informiert und können sich einen Platz im gewünschten Zug reservieren.

 

 

Kostenlose An- und Rückreise für alle Teilnehmenden

 

Auch zum 51. Engadin Skimarathon fahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab jedem RhB-Bahnhof kostenlos nach St. Moritz und zurück. Die Bahnfahrt ist im Startgeld inbegriffen. Dieses Angebot konnte dank der guten Zusammenarbeit aller Partner und der Mitwirkung der Fachstelle öffentlicher Verkehr des Kantons Graubünden realisiert werden. Sportlerinnen und Sportler, die von ausserhalb des Kantons Graubünden anreisen, benötigen einen Fahrausweis nach Landquart oder Chur und zurück.

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Neues «seven25-Abo» ersetzt «Gleis7» und bietet für junge ÖV-Kunden GA-Komfort ab 19 Uhr

Der öffentliche Verkehr macht das Reisen für Jugendliche preislich attraktiver, einfacher und flexibler: Das per 1. Mai 2019 eingeführte Jugendsortiment umfasst zwei neue Angebote, die sich an die Reisebedürfnisse von jungen ÖV-Kunden richten: Mit dem neuen Abo «seven25» sind Jugendliche ab 19.00 Uhr für monatlich 39 Franken wie mit einem GA unterwegs; für ein ganzes Jahr gibts das ABO für 390 Franken. Das neue Halbtax Jugend, die Eintrittskarte zum ÖV, gibt es bereits ab CHF 100.- im Jahr.

 

Ein Abo für Ausgang und Freizeit: "seven25" ist ab 19 Uhr das GA für Jugendliche                                Foto: Marcel Manhart

 

 

 

Neues «seven25-Abo» für 39 Franken im Monat

 

Ein Abo für Ausgang und Freizeit: Das neue «seven25-Abo» ist auf dem ganzen GA-Netz gültig, beispielsweise auch auf dem Stadtnetz der Ausgangsmetropolen oder auf den PostAuto-Linien. Das Streckennetz wird somit im Vergleich zum bisherigen «Gleis7», das insbesondere auf Zugstrecken gültig war, verdreifacht. Mit dem «seven25-Abo» können die Jugendlichen nicht nur am Abend in den Ausgang, sondern in den frühen Morgenstunden auch wieder nachhause fahren, das Abo ist bis 5 Uhr gültig.

 

Das bisherige «Gleis7» ist ein Zusatzangebot zum Halbtax-Abo und kostete 129 Franken pro Jahr. Für den Kauf des «seven25-Abo» ist neu kein Halbtax-Abo mehr nötig. Das Abo ist ab dem 1. Mai 2019 gültig und für die 2. Klasse für ÖV-Kunden zwischen 16 und 25 Jahre erhältlich. Um dem Bedürfnis der jungen Kunden nach Flexibilität zu entsprechen, kann das neue Abo auch als Monats-Abo gekauft werden. Das «seven25-Monats-Abo» kostet 39 Franken und für ein ganzes Jahr 390 Franken. Die Nachtzuschläge der Tarifverbünde müssen weiterhin zusätzlich gelöst werden. Das «seven25-Abo» soll schrittweise weiterentwickelt werden. Ab Sommer 2020 können Besitzer des «seven25-Abo» an fünf «Jokertagen» kostenlos eine Begleitperson unter 25 Jahren mit auf die Reise nehmen.

 

Wenn jemand sein «Gleis7» bereits vor Ablauf in ein «seven25-Abo» (Monats- oder Jahresabo) umtauschen möchte, erhält eine pro rata Erstattung des gültigen «Gleis7» sowie das neue Abo.

 

 

Neues Halbtax-Abo für Jugendliche ab 100 Franken im Jahr

 

Mit einem preislich vergünstigten Halbtax-Abo werden die Hürden zum öffentlichen Verkehr für Jugendliche nochmals gesenkt: Das Halbtax Jugend ist ab 1. Mai 2019 für 100 Franken erhältlich. Ab 1. Mai 2020 gilt ein Treuepreis bei Verlängerung von 100 Franken und ein Neukundenpreis von 120 Franken pro Jahr. Der Geltungsbereich entspricht dem normalen Halbtax-Abo.

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