Westfrankenbahn fährt ab Dezember 2019 mit modernen Zügen und besserem Takt

Der Verkehrsminister Winfried Hermann MdL hat am 24. August 2017 gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der DB Regio AG Dr. Jörg Sandvoß und dem Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) Thomas Prechtl, den Vertrag für das Netz 11 Hohenlohe-Franken-Untermain unterzeichnet. „Es ist erfreulich, dass es ab Dezember 2019 modernere Züge und eine Ausweitung des Zugangebots im Netz Hohenlohe-Franken-Untermain gibt. Neben den spürbaren Verbesserungen für die Fahrgäste konnte zudem, aufgrund von funktionierendem Wettbewerb, ein wirtschaftliches Ergebnis erzielt werden. Dadurch wird auch in diesem Netz die Nutzung des regionalen Schienenverkehrs attraktiver “, erklärte Minister Hermann bei der Vertragsunterzeichnung am Bahnhof in Wertheim.

Vertragsunterzeichnung am 24. August 2017 für einen besseren Bahnverkehr für das Netz 11 Hohenlohe-Franken-Untermain    

                                                                                                                                                                                     Foto: Deutsche Bahn

 

 

„Wir freuen uns sehr, dass die Westfrankenbahn überzeugen konnte und wir auch weiterhin für unsere 17.300 Fahrgäste pro Werktag Service aus einer Hand anbieten können. Ab Dezember 2019 werden wir umfassend modernisierte barrierefreie Fahrzeuge einsetzen, die nicht nur ausreichend Stellplätze für Fahrräder haben und klimatisiert sind, sondern auch freien WLAN-Zugang haben. Auch auf den größeren Stationen werden wir WLAN anbieten – denn das gehört für viele unserer Kunden einfach zum Alltag dazu," erläuterte Sandvoß.

 

BEG-Geschäftsführer Thomas Prechtl hob die verbesserten Anschlussmöglichkeiten auf den bayerischen Strecken hervor: „Durch veränderte Taktabfahrten schaffen wir in Aschaffenburg Hauptbahnhof nicht nur bessere Umsteigemöglichkeiten in Richtung Würzburg. Wir können zudem den Bahn- und Busverkehr besser verknüpfen. So entsteht ein noch attraktiveres Gesamtangebot des öffentlichen Nahverkehrs in der Region und damit für viele Fahrgäste eine noch interessantere Alternative zum täglichen Stau auf den Straßen.“ 

 

Der Verkehrsvertrag wird für den Zeitraum von 12 Jahren abgeschlossen und endet im Dezember 2031. Der Leistungsumfang beträgt voraussichtlich rund 3,4 Millionen Zugkilometer pro Jahr, davon rund 1,1 Millionen Zugkilometer pro Jahr in Bayern. Insgesamt wird auf den baden-württembergischen Streckenabschnitten das Verkehrsangebot gegenüber heute um etwa 10 Prozent ausgeweitet. So wird es künftig wochentags tagsüber einen durchgehenden Stundentakt zwischen Wertheim und Crailsheim sowie zwischen Heilbronn und Schwäbisch Hall – Hessental geben. Mit zusätzlichen Leistungen zwischen Tauberbischofsheim und Bad Mergentheim werden zudem die Anschlüsse in Lauda an den RE Würzburg-Stuttgart verbessert.

 

 

Das Netz 11 umfasst die Strecken:

  • Aschaffenburg Hbf – Miltenberg – Wertheim – Lauda – Crailsheim
  • Crailsheim – Schwäbisch Hall-Hessental – Öhringen Hbf – Heilbronn Hbf
  • Miltenberg – Walldürn – Seckach (Einzelleistungen bis Osterburken)
  • sowie einzelne Züge zwischen Osterburken und Lauda und auf der Strecke Würzburg Hbf. – Lauda Bad Mergentheim

 

Im dem Verfahren, das die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) im Auftrag des Landesverkehrsministeriums und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) durchführte, waren Gebraucht- und Neufahrzeuge zugelassen. Baden-Württemberg bot zudem eine Unterstützung bei der Fahrzeugfinanzierung an. Das wirtschaftlichste Angebot reichte die DB RegioNetz Verkehrs GmbH, Westfrankenbahn, mit modernisierten, gebrauchten Fahrzeugen ein.

 

Die Westfrankenbahn wird vom Dezember 2019 an zweiteilige Dieseltriebwagen der Baureihe 642 (Desiro) einsetzen. Die Fahrzeuge erhalten ein Redesign und sind mit Klimaanlage, behindertenfreundlicher Toilette, Steckdosen in vis-à-vis-Bereichen sowie mit Fahrradstellplätzen, Touchscreen-Monitor für Echtzeitfahrgastinformation, Videoaufzeichnung und kostenfreiem WLAN ausgestattet. Der Einstieg für Rollstuhlfahrer erfolgt je nach Bahnsteighöhe niveaufrei mit Schiebetritt (Spaltüberbrückung) bzw. mit einer Klapprampe.

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