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ICE-Werk Nürnberg: Standortsuche geht in die nächste Phase

Die Deutsche Bahn (DB) baut ein neues ICE-Instandhaltungswerk in Nürnberg und investiert dafür rund 400 Millionen Euro. Mehr als 450 Menschen werden im zehnten Werkstandort des DB-Fernverkehrs hochwertige und zukunftssichere Arbeitsplätze finden. Die Suche möglicher Standorte für das Werk im Vorfeld der Genehmigungsverfahren hat neun mögliche Gebiete ergeben. Diese werden in den kommenden Monaten eingehend geprüft und bewertet. Die Betriebsaufnahme ist für 2028 geplant. Mittelpunkt des Werks ist eine 450 Meter lange Wartungshalle. Auf sechs Gleisen können dort pro Tag bis zu 25 ICE-Züge fit gemacht werden.

(v.l.n.r) Ronald Pofalla, Vorstand DB-Infrastruktur,  Kerstin Schreyer, Bayerische Verkehrsministerin,  Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer,  Marco König, Oberbürgermeister von Nürnberg und Berthold Huber, DB-Personenverkehrsvorstand                                                                                                                                                                                         Foto: Marcel Manhart

 

 

 

 

Die Deutsche Bahn (DB) baut ihre Fernverkehrsflotte in den kommenden Jahren deutlich aus und erhöht dafür ihre Werkstattkapazitäten. Rund 400 Millionen Euro plant die DB in ein neues ICE-Instandhaltungswerk in der Bahn-Metropole Nürnberg zu investieren. Die Suche möglicher Standorte für das Werk im Vorfeld der Genehmigungsverfahren hat neun mögliche Gebiete ergeben. Diese werden in den kommenden Monaten eingehend geprüft und bewertet. Mit dem neuen ICE-Werk entstehen 450 neue Arbeitsplätze. Das Werk wird zu den modernsten Europas gehören und zu 100 Prozent CO2-neutral betrieben.

 

"Das Wachstum des Verkehrs auf der Schiene und die Einführung des Deutschlandtaktes machen einen Ausbau von Flotten und Werken erforderlich. Denn eine starke Schiene braucht zuverlässige Züge. Im neuen Werk in Nürnberg können wir bis zu 25 ICE-Züge pro Tag fit machen und zudem den wichtigen Bahnknoten in Franken stärken“, betont Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter für den Freistaat Bayern.

 

In den letzten Monaten hat die DB die Flächensuche ausgedehnt und mögliche Standorte anhand objektiver Kriterien miteinander verglichen. Auch die Flächenplanung für das neue Werk wurde geprüft und optimiert. Der Längenbedarf für das Werksgelände konnte von rund 5,5 km auf rund 3,2 km reduziert werden. Damit ergeben sich in der Region mehr Möglichkeiten. "Wir haben rund 70 potenzielle Standorte betrachtet und werden die neun betrieblich geeigneten Flächen im nächsten Schritt detaillierter untersuchen“, erklärt DB-Projektleiter Carsten Burmeister.

 

 

Neun mögliche Standorte

 

Die Standorte Allersberg/Pyrbaum, Nürnberg-Altenfurt/Fischbach, das ehemalige Munitionslager (MUNA) Feucht sowie das Gebiet südlich der MUNA erfüllen die notwendigen Voraussetzungen. Hinzu kommen weitere mögliche Standorte bei Heilsbronn, Müncherlbach, Raitersaich, Mimberg und Ezelsdorf.

 

Für diese Standorte erstellt die DB nun die erforderlichen Gutachten für das Raumordnungsverfahren, das im November beginnt. In dem Verfahren prüft die Regierung von Mittelfranken, welche der im November verbliebenen Standorte mit den Grundsätzen der Raumordnung vereinbar sind. Nach dem Einreichen der Antragsunterlagen bei der Raumordnungsbehörde werden diese öffentlich ausgelegt.

 

Verwaltungen, Kommunen, Naturschutzorganisationen sowie die Öffentlichkeit können sich an dem Verfahren beteiligen, das mit den landesplanerischen Beurteilungen für die Flächen durch die Regierung von Mittelfranken endet.

 

 

Dialogveranstaltungen im Mai und Juni

 

Bereits vor Beginn des Raumordnungsverfahrens stellt die DB die Zwischenergebnisse öffentlich vor. Interessierte Bürger:innen finden ab dem 29. April aktualisierte Informationen auf der Projektwebsite. Ab Mai bietet die DB Bürgerdialoge zu den neun Standorten an. In den Veranstaltungen können sich Bürger:innen zum aktuellen Planungsstand informieren und mit dem DB-Projektteam sowie den Planungsbüros und Gutachtern austauschen. Interessierte Bürger:innen können sich ab dem 18. Mai 2021 auf der Projektwebsite zu den Terminen anmelden.




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