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Stadler investiert bis zu 70 Millionen Euro in den Standort Berlin

Stadler erweitert seinen Standort in Berlin. Das neue Betriebskonzept umfasst nicht nur den Bau einer neuen Produktionshalle, sondern schafft auch neuen und optimierten Raum für Logistik und Inbetriebsetzung. Mit dem Ausbau rüstet sich der Schienenfahrzeughersteller noch besser für die Abwicklung von Grossprojekten. Die Investition ist zudem ein klares Bekenntnis zum zweitgrössten Standort der Stadler-Unternehmensgruppe.

Die Baureihe IK für die Berliner U-Bahn wird in Pankow konstruiert und hergestellt                               Foto: Marcel Manhart

 

 

 

 

Stadler erweitert seinen Standort in Berlin Pankow mit einer neuen Produktionshalle, welche optimal auf die Bedürfnisse des Schienenfahrzeugherstellers ausgerichtet ist. Dies teilte das Unternehmen anlässlich eines Besuchs des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller im Rahmen des Formats „Senat vor Ort“ mit. Abhängig vom künftigen Auftragseingang sieht das Bauvorhaben die Erschliessung zusätzlicher Flächen in mehreren Etappen vor. Geplant sind unter anderem eine neue Produktionshalle sowie in weiteren Schritten ein Logistikzentrum und die Schaffung zusätzlicher Büroflächen sowie einer modernen Kantine für die Mitarbeitenden. „Wir freuen uns sehr, mit dem Neubauvorhaben nachhaltig in die Sicherstellung zukünftiger Großprojekte sowie in die Sicherung des Standorts Berlin investieren zu können. Ziel der Investition ist die Optimierung der Produktionsbedingungen und Modernisierung der Infrastruktur an unserem Standort in Berlin“, sagt Jure Mikolčić, neuer CEO der Stadler Pankow GmbH.

 

Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident und Eigentümer von Stadler, stellte das Bauvorhaben dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller und den Senator*innen Ramona Pop, Regine Günther und Dr. Klaus Lederer sowie dem Bezirksbürgermeister von Pankow, Sören Benn, bei einem Besuch des Unternehmens im Rahmen einer Tour durch den Bezirk persönlich vor. „Die Investition ist ein klares Bekenntnis zu unserem Standort in Berlin. Das Werk in Pankow hat sich hervorragend entwickelt und ist zum zweitgrößten Standort unserer Unternehmens-Gruppe gewachsen. Es freut uns besonders, dass wir mit der IK und der neuen S-Bahn Berlin Fahrzeuge aus Berlin für Berlin entwickeln und bauen dürfen“, sagt Peter Spuhler.

 

Die Planungs- und Bauarbeiten sollen bis Ende 2020 abgeschlossen sein. Der Verwaltungsrat hat dem Bauvorhaben an seiner letzten Sitzung bereits grünes Licht gegeben, sodass der Bauantrag erfolgen kann. Die Detailausarbeitung erfolgt nun durch die Geschäftsführung in Berlin.

 

Mit seinen 1300 Mitarbeitern ist Stadler einer der grössten industriellen Arbeitgeber in Berlin. Der Standort ist innerhalb der Stadler-Unternehmensgruppe das Kompetenzzentrum für die Entwicklung von Strassen- und Stadtbahnen sowie von Metro-Fahrzeugen. In Berlin-Pankow werden alle Produkte des Produktportfolios für den deutschen Markt sowie Straßen- und Stadtbahnen für den Export entwickelt, gefertigt und montiert. Die Stadler Pankow GmbH wurde im Jahr 2000 als Joint Venture mit Adtranz gegründet – das Werk mit seinen damals 197 Mitarbeitern wurde damit vor der Schließung gerettet. Im Juni 2001 hat Stadler die Stadler Pankow GmbH zu 100 Prozent übernommen.

 

Der Standort ist seit dem Jahr 2000 kontinuierlich mit dem Auftragseingang gewachsen. Auch die Mitarbeiterzahl ist kontinuierlich gestiegen – von 197 Mitarbeitenden im Jahr 2000 auf 1300 Mitarbeitende im Jahr 2018. Seit 2015 ist die in Berlin-Pankow konstruierte und hergestellte Baureihe IK im Berliner U-Bahn-Netz unterwegs. Aktuell werden die 27 IK18 Fahrzeuge produziert. Das 27. Fahrzeug wird bis Mai 2019 pünktlich an die BVG geliefert. Die Serienfertigung der Ende 2018 bestellten IK20 wird noch bis 2021 in Pankow erfolgen. Gleichzeitig entstehen hier die zehn Fahrzeuge der Vorserie für die S-Bahn Berlin, die ab 2021 im Personenverkehr der Hauptstadt eingesetzt werden. Die Fertigung der Serienfahrzeuge des im Konsortium mit Siemens entwickelten Fahrzeugs schließt sich unmittelbar an und wird 2023 abgeschlossen sein. Darüber hinaus entstehen in Berlin Züge für den gesamten deutschen Markt sowie für den Export nach Skandinavien, Grossbritannien oder Kanada. Neben der Entwicklung und dem Bau von Fahrzeugen ist der Standort seit vielen Jahren Ausgangspunkt richtungsweisender Innovationen. So war Stadler Pankow nicht nur maßgeblich am Einstieg in das Straßen- und Stadtbahnen-Segment beteiligt, sondern hier wurde mit dem FLIRT Akku zudem das erste batteriebetriebene Regionalfahrzeug des Unternehmens entwickelt und konstruiert.

 

Zu Stadler Pankow gehören zwei weitere Aussenstandorte: das Service- und Inbetriebnahmezentrum Velten in Brandenburg und Stadler Reinickendorf in Berlin-Reinickendorf.

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