Regionalverkehr Bern-Solothurn: RBS-Bahn-Angebot für die Zukunft

Bis 2030 prognostiziert der Kanton Bern für den öffentlichen Verkehr eine Nachfragezunahme von rund 30 Prozent. Das neue Fahrplanangebot des RBS sieht zwei Ausbauschritte in den Zeithorizonten 2020 und 2025 vor: Im Horizont 2020 werden die Linie S8 nach Bätterkinden verlängert und auf der Linie S7 kommen die neue Züge in den Einsatz. Im Horizont 2025 sollen mit der Einweihung des neuen RBS-Bahnhofs Bern längere Züge zwischen Solothurn und Bern verkehren können.

Tiefbahnhof vom Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) in Bern                                                                  Foto: Marcel Manhart

 

 

 

Die Nachfrage auf den RBS-Bahnlinien S7 (Worb Dorf – Bern), S8 (Jegenstorf – Bern), S9 (Unterzollikofen – Bern) und RE (Regioexpress Solothurn – Bern), steigt bis 2030 voraussichtlich um rund 30 Prozent. In Zusammenarbeit mit den Kantonen Bern und Solothurn hat der RBS in den letzten Jahren deshalb für die Zeithorizonte 2020 und 2025 ein Fahrplankonzept mit zahlreichen Verbesserungen auf allen RBS-Bahnlinien erarbeitet.

 

 

Horizont 2020

 

Eine S-Bahn bis Bätterkinden

 

Die Linie S8 wird im Horizont 2020 halbstündlich von Jegenstorf nach Bätterkinden verlängert. Sie bedient unterwegs alle Bahnhöfe und verbindet die Ortsteile der Gemeinde Fraubrunnen im Halbstundentakt. Damit wird der Regioexpress entlastet. Für Schalunen, Büren zum Hof und Grafenried ergeben sich halbstündliche Verbindungen nach Bern und Bätterkinden (mit Umsteigen auch nach Solothurn).

 

Die Fahrzeit des Regioexpresses zwischen Solothurn und Bern wird durch die „Aufhebung“ der Zwischenhalte Schalunen, Büren zum Hof und Grafenried (neu bedient von der S8) und Geschwindigkeitserhöhungen auf der Strecke um drei Minuten auf neu 34 Minuten verkürzt. Durch die Verlängerung der S8 werden die Verkehrsströme besser verteilt. Der RE hält weiterhin in Jegenstorf, Fraubrunnen, Bätterkinden, Lohn-Lüterkofen und Biberist.

 

Neue Züge für die S7 und Verstärkung am Mittag

 

Der 7½- Minuten-Takt zwischen Bolligen und Bern wird ab 2019 auch über den Mittag gefahren (bisher nur in der Morgen- und Abendspitze). Bis 2020 werden zudem die alten „Mandarinli“ durch neue, vollklimatisierte Züge mit mehr Türen und mehr Niederflur ersetzt. Diese neuen Züge werden auch auf der Linie S9 (Unterzollikofen – Bern) eingesetzt.

 

Der Fahrplanausbau bedingt mehrere Infrastrukturausbauten, so unter anderem ein Wendegleis in Bätterkinden, Doppelspurausbauten auf der Strecke und Ausbauten der Bahnhöfe Büren z. Hof, Schalunen, Ittigen, Boll-Utzigen.

 

 

Horizont 2025

 

50 Prozent mehr Platz im RegioExpress

 

Ab dem Horizont 2025 verkehren auf dem Regioexpress neu 180 m lange Züge (statt bisher 120 m). Für die Fahrgäste bedeutet das in den Spitzenzeiten 50 Prozent mehr Platz. Dafür müssen die Perrons aller Regioexpress-Bahnhöfe verlängert und neue Fahrzeuge beschafft werden.

 

Für diesen Ausbauschritt sind weitere Aus- und Neubauten nötig, so unter anderem der Bau des neuen RBS-Bahnhofs Bern und des Depots in Bätterkinden oder auch der Umbau/Neubau der Bahnhöfe in Jegenstorf und Solothurn.

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