Die vollständige Fertigstellung am Bahnhof Lausanne ist für 2037 vorgesehen
Foto: Marcel
Manhart
Bei seinem Besuch hat der Leiter des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) Albert Rösti den Fortschritt der Bauarbeiten am Bahnhof Lausanne gewürdigt,
der zu den Hauptprojekten für die Modernisierung und Stärkung der Bahn in der Romandie zählt. Begleitet wurde er von den Projektpartnerinnen und -partnern Nuria Gorrite, Regierungsrätin des
Kantons Waadt, Natacha Litzistorf, Stadträtin der Stadt Lausanne, und Vincent Ducrot, CEO der SBB. Auch Pierre Maudet, Regierungsrat des Kantons Genf, war in seiner Rolle als Mitglied des
Strategieausschusses des Programms Léman 2030 anwesend. Die Teilnehmenden äusserten sich zufrieden über den Fortschritt der Bauarbeiten und das konstruktive Klima für die weiteren Arbeiten.
Der Umbau des Bahnhofs schreitet seit 2021 voran – dank des Engagements aller Beteiligten und mit Investitionen in Höhe von 530 Millionen Franken bei einem Gesamtbudget von 1,7 Milliarden
Franken. Die laufenden Arbeiten umfassen unter anderem den Bau des Untergeschosses des Bahnhofplatzes, die Verstärkung der Südfassade des Bahnhofs sowie den Bau des neuen Epinettes-Gebäudes mit
Parking.
Die Arbeiten schreiten voran
Diese drei Bereiche wurden bei der Besichtigung näher beleuchtet. Der Aushub für das Untergeschoss des Platzes ist gut angelaufen, die ersten Bohrungen und der Bau der Bodenplatte sind im Gange.
Die Teilinbetriebnahme ist für 2032 vorgesehen (Fertigstellung 2034).
Auf der Epinettes-Seite wird in der etwa 25 Meter tiefen Baugrube das neue Parking gebaut. Dieses wird 2027 fertiggestellt.
An der Südfassade wurden bis anhin 40 Prozent der Verankerungen angebracht. Um den Durchgang zu Fuss während des Abrisses des alten Parkings zu ermöglichen, hat die SBB eine Passerelle zur
Verbindung der Rue du Simplon mit der Unterführung West (Richtung Genf) gebaut. Diese ist seit dem 25. August 2025 in Betrieb.
Nächste wichtige Etappe: Bau der Perrons und der Unterführungen
Seit 2023 und mit dem neuen Projektplan haben der Dialog und die verstärkte Einbindung aller Beteiligten dazu beigetragen, die Baustelle bedeutend und effizient voranzubringen. Das letzte
Dossier, das noch fertiggestellt werden muss, umfasst den Bau der Perrons und der Unterführungen. Mehr als 500 Teile müssen revidiert werden, um die Perrons so weit wie möglich zu verbreitern.
Diese Herausforderung wird derzeit angegangen.
Das Projekt ist weiter auf Kurs, 2025 werden weitere rund 76 Millionen Franken investiert. Die Projektpartner äusserten sich zufrieden mit dem Baufortschritt und betonten die gute Zusammenarbeit
und Planung.
Erstes Perron 2030
Die nächsten grossen Arbeiten betreffen den Bau der neuen Perrons und Unterführungen. Das erste umgebaute Perron (ganz im Süden) soll 2030 in Betrieb genommen werden, danach folgen bis 2036 nach
und nach die vier weiteren Perrons. Der umgebaute Bahnhof soll gemäss der im März 2023 kommunizierten Planung im Jahr 2037 vollständig in Betrieb genommen werden. Während der gesamten Bauarbeiten
ist die Durchfahrt von 700 Zügen täglich sowie die Zugänglichkeit der Services und Geschäfte gewährleistet.
Eine Baustelle von riesigem Ausmass
Bis 2030 rechnet man auf der Strecke Lausanne–Genf mit rund 100'000 Reisenden täglich, was eine Verdoppelung gegenüber 2010 bedeutet (damals 50 000 Reisende pro Tag). Mit dem Projekt Bahnhof
Lausanne soll daher durch die Verbreiterung und Verlängerung der Perrons die Aufnahmekapazität verdoppelt und somit das Umsteigen vereinfacht sowie der Komfort und die Aufenthaltsqualität im
Bahnhof verbessert werden. Die Modernisierung und Erweiterung der Bahnhöfe Lausanne und später Genf sind eine wesentliche Voraussetzung für den Ausbau der Achse Lausanne–Genf.
Das Grossprojekt wird im Stadtzentrum in einem komplexen städtischen Umfeld (Strassen, Busse, Metro usw.) umgesetzt. Dabei sollen unter anderem die 130 000 Kund:innen, die den
Bahnhof täglich durchqueren, nicht behindert werden. Gleichzeitig ist der pünktliche Zugverkehr zu gewährleisten und sind die Unannehmlichkeiten für die Anwohnenden so gering wie
möglich zu halten.
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