Schnellfahrstrecke Berlin–München: Der Countdown läuft – letzte Meilensteine stehen an

Der Endspurt für die Fertigstellung der Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin–München ist eingeläutet. Die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke weist modernste technische Standards auf. Ob es die integrale Brückenbauweise ist, oder die digitale Leit- und Sicherungstechnik European Train Control System (ETCS), beim Bau der Strecke sind ingenieurtechnische Meisterleistungen vollbracht worden.

ICE T Baureihe 411 während einer Testfahrt im Thüringer Wald auf der Dunkeltalbrücke           Foto: DB AG/Barteld Redaktion

 

 

Mit 4 Millionen Tonnen Beton wurden 27 Tunnel mit einer Gesamtlänge von über 63 Kilometern, 37 Talbrücken und 230 Kilometer Neubaustrecke mit fester Fahrbahn aus 156.000 Betonplatten errichtet. Die Stromversorgung der Züge wird durch eine neue, 134 Kilometer lange Bahnstromtrasse sichergestellt.

 

Damit können auf der Strecke Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h gefahren werden.

 

„Mit der Eröffnung der Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin–München beginnt für unsere Kunden ein neues Zeitalter der Mobilität, kurzum eine der innovativsten Eisenbahnstrecken Europas geht in Betrieb. Wir liegen voll im Zeit- und Kostenplan. Jetzt heißt es noch einmal alle Kräfte für den Endspurt zu mobilisieren, um diese Strecke der Superlative am 10. Dezember in Betrieb zu nehmen“, so DB Infrastruktur-Vorstand Ronald Pofalla.

 

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt: „Mit dem größten aller Verkehrsprojekte Deutsche Einheit wächst Deutschland auf der Schiene weiter zusammen. Die neue Highspeed-Strecke Berlin–München ist ein Jahrhundertbauwerk. In 135 Tagen werden wir einen Quantensprung im Hochgeschwindigkeitsverkehr erleben. ‎Mit einer Fahrtzeit von unter vier Stunden ist die Bahn auf dieser Strecke die beste Wahl und absolut konkurrenzfähig zum Flugzeug.“

 

 

Bis zur Eröffnung stehen noch folgende Meilensteine an:

 

 

August 2017

 

Im August beginnt der Vorlaufbetrieb ETCS: Ab diesem Zeitpunkt fahren die Züge unter Sicherheitsverantwortung dieses Systems. Alle Funktionen der Leit- und Sicherungstechnik werden elektronisch und per Funk ausgeführt. Fahrweg, Fahrzeug, Triebfahrzeugführer und Betriebszentrale kommunizieren digital miteinander.

 

 

September 2017

 

Ab September finden die letzten Streckenkundefahrten statt. Die Triebfahrzeugführer müssen die neuen Strecken genau kennen, bevor diese im Netz der DB in Betrieb gehen.

 

 

Oktober 2017

 

Im Oktober fährt erstmalig der ICE 3 im Vorlaufbetrieb, denn das Zusammenspiel zwischen Infrastruktur und Zügen muss reibungslos funktionieren. Gleichzeitig absolviert der ICE 3 erstmals seine Zulassungsfahrten.

 

 

November 2017

 

Der November steht schließlich nochmals ganz im Zeichen der Sicherheit. Dann findet die letzte Notfallübung in einem Tunnel statt. Im 7.391 Meter langen Tunnel Silberberg in Thüringen proben mehrere hundert Notfallkräfte für den Ernstfall. Bevor dann ab 10. Dezember die Metropolen Berlin und München miteinander verbunden werden und unsere Kunden mit bis zu 300 km/h unterwegs sind, finden bis Ende November die letzten Softwareaktualisierungen aller Strecken statt.

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