Der Bahnhof Flums genügt den heutigen Anforderungen an hindernisfreien Zugängen zum Zug nicht. Aus diesem Grund baut die SBB derzeit den Bahnhof so um, damit er dem Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) entspricht. Von einem stufenfreien Ein- und Aussteigen profitieren Reisende mit eingeschränkter Mobilität, wie auch Reisende mit Kinderwagen, Rollkoffern oder Fahrrädern. Die Hauptarbeiten wurden exakt vor einem Jahr, im September 2024 gestartet und werden pünktlich zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 abgeschlossen sein.

Aktuell baut die SBB den Bahnhof Flums gemäss den Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) um
Bis Ende 2023 waren die Bahnen verpflichtet, ihre Bahnhöfe und Eisenbahn-Haltestellen an die Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) anzupassen, sofern diese Umbauten als verhältnismässig galten. Diese Frist wurde nicht in allen Fällen eingehalten. Flums gehört zu jenen Bahnhöfen, die nicht bis Ende 2023 stufenfrei ausgebaut wurden. Die Inbetriebnahme der erhöhten Perrons erfolgt planmässig zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025.
Ende 2024 waren 1132 der total 1800 Bahnstationen für Menschen mit Beeinträchtigung autonom benutzbar. Das sind 43 mehr als Ende 2023. Da zunächst die grösseren Bahnhöfe angepasst wurden, konnten Ende letzten Jahres 82 Prozent aller Reisenden von behindertengerechten Umbauten profitieren. Das zeigt der Standbericht des Bundesamts für Verkehr (BAV). Als Grund für die Verzögerungen geben die Bahnen unter anderem Personalmangel sowie fehlende Zeitfenster für die Bauarbeiten an. Das BAV begleitet die Bahnunternehmen weiter bei der Planung und Realisierung, um die Verzögerungen bei der Umsetzung des Gesetzes möglichst gering zu halten. Zudem hat der Bund in den Leistungsvereinbarungen zum Substanzerhalt der Bahninfrastruktur für die Jahre 2025-2028 die finanziellen Mittel für die Umsetzung des BehiG aufgestockt.
Am Bahnhof Flums wird im Rahmen des Projekts die Mittelperronhöhe auf 55 cm erhöht und das Perron verbreitert sowie verlängert, damit künftig längere Niederflurzüge halten können. Das bestehende Perrondach wurde abgebrochen und es wird ein neues Perrondach errichtet. Auch der Rampenzugang zur Seite des Entsumpfungskanals wird erneuert, um die Neigungsvorgaben zu erfüllen. Zusätzlich installiert die SBB eine neue Wartehalle als Witterungsschutz und rüstet die Gleisfeldbeleuchtung auf LED-Leuchtmittel um. Die elektrische Infrastruktur der Fahrleitung wird angepasst und ein neues Möblierungskonzept umgesetzt, um den Komfort zu erhöhen. Die Kosten für das gesamte Projekt betragen rund 19 Millionen Franken. Diese werden über die Leistungsvereinbarung der SBB mit dem Bund finanziert.
Gemäss Planung der Bahnen werden bis Ende 2028 weitere 186 Bahnhöfe umgebaut. Damit wird sich der Anteil der Passagiere, die überwiegend selbständig und spontan reisen können, auf 88 Prozent erhöhen. Bei 312 Eisenbahn-Haltestellen verzögern sich die Anpassungen. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) und die betroffenen Gemeinden sind über den Umsetzungsstand informiert. Mit den Behindertenverbänden ist die SBB im Austausch.
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