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Wien - Bratislava: Finissage im Kunst­-Zug T.R.A.M.

Seit Februar 2018 war mit dem Kunst­-Zug T.R.A.M. ein ganz besonderer Zug auf der Strecke zwischen Wien und Bratislava unterwegs. Außen kreativ beklebt und im Inneren künstlerisch gestaltet, hat der Kunst-Zug T.R.A.M. nicht nur den kulturellen Austausch zwischen Wien und Bratislava gefördert, sondern den Reisenden auch ein ungewöhnliches künstlerisches Erlebnis geboten. Der Zug verkehrte fast ein ganzes Jahr lang planmäßig elf Mal täglich über Marchegg zwischen den beiden Hauptstädten. Über 500.000 Reisende kamen mit Kunst und Kultur in Berührung, kuratiert von MuseumsleiterInnen wie Monika Sommer, Gottfried Gusenbauer oder Martin Sturm, entwickelt von namhaften KünstlerInnen wie Nicole Six, Paul Petritsch oder Marta Kopyt, die T.R.A.M. für ein Jahr ihr Aussehen gab. Hunderte Reisende nutzten die Gelegenheit, um beim Guest table mit dem österreichischen Botschafter Helfried Carl Platz zu nehmen und zu diskutieren.

Die  Fahrende  Kunstgalerie  belebte  fast  ein  Jahr  lang  den  kulturellen  Austausch  zwischen  Wien  und  Bratislava      

                                                                                                                                                                   Foto: Walter Petrouschek

 

 

 

 

Am 16. Januar 2019 wurde der Kunst-Zug T.R.A.M. im Rahmen einer Finissage offiziell verabschiedet. Mit dabei waren zahlreiche europäische Künstlerinnen und Künstler sowie Ehrengäste aus den beiden Nachbarstädten Wien und Bratislava. Die künstlerischen Installationen und kreativen Interventionen im Zug hauchten dem kulturellen Austausch zwischen den beiden Städten neues Leben ein.

 

 

Fahrende Galerie findet mit Finissage ihr Ende

 

Im Rahmen einer Zugfahrt von Wien nach Bratislava und wieder zurück hatten die Teilnehmer die Gelegenheit zum grenzüberschreitenden Kulturaustausch, der allen voran von Veronica Kaup-Hasler (Wiener Wissenschafts- und Kulturstadträtin), Michaela Huber (Vorständin ÖBB-Personenverkehr), Filip Hlubocký (CEO ZSSK), Helfried Carl (österreichischer Botschafter in Pressburg) und Peter Mišik (slowakischer Botschafter in Wien) intensiv genutzt wurde.

 

Neben den verschiedenen künstlerischen Darbietungen, hatten die zahlreichen Gäste ein letztes Mal die Gelegenheit während der Bahnfahrt die Flip books, kleinformatigen Daumenkino-Bücher, zu betrachten, via WagonWideWeb in einem digitalen Reiselogbuch zu surfen und künstlerisch gestaltete Häppchen, sogenannte Transdelicious, zu genießen.

 

„Der Kunst-Zug T.R.A.M. hat seit Februar 2018 die Kunstszenen von Österreich und der Slowakei verbunden. In Zusammenarbeit mit 26 Partnerinstitutionen haben wir den Passagieren vier Ausstellungen, 39 Performances und 91 internationale Künstler vorgestellt. Mit höchster Wahrscheinlichkeit ist T.R.A.M. zur größten Kulturveranstaltung geworden, die je zwischen Wien und Bratislava stattfand,“ fasst Juraj Čarný, T.R.A.M. Kurator, den Erfolg des Projektes zusammen.

 

 

25 Jahre bilaterale Beziehungen zwischen Österreich und der Slowakei

 

Der Projektname T.R.A.M. verweist auf die alte Pressburger Bahn. Sie hat Wien und Pressburg bereits ab 1914 verbunden. In den vergangenen Monaten hat der Kunst-Zug, die kulturelle Mobilität tausender Reisender gefördert und ein ungewöhnliches künstlerisches Erlebnis geboten. Das Erinnerungsjahr 2018 war gespickt mit geschichtsträchtigen Jubiläen. „25 Jahre bilaterale Beziehungen zwischen Österreich und der Slowakei“ fanden im offiziellen Gedenken vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit.

 

Um dieses Ereignis dennoch angemessen zu würdigen, riefen die Österreichische Botschaft und das Österreichische Kulturforum in Bratislava in Zusammenarbeit mit dem Curatorial Studies Institute das Kunstprojekt „T.R.A.M. – Zeitreise Wien-Pressburg“ ins Leben. Das Herzstück des Projektes bildete dabei die künstlerisch gestaltete Zuggarnitur der ÖBB und der ZSSK, der Eisenbahngesellschaft der Slowakei.



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