Berlin: Sie, du und Icke

Von den Technikern auf Herz und Nieren geprüft, von den Behörden abgenommen und vom Bundespräsidenten höchstpersönlich Probe gefahren: Ab dem heutigen Nachmittag ist Icke auf der U5 auch mit Fahrgästen unterwegs. Diese können sich dann selber ein Bild von der technischen Lösung zur Spaltüberbrückung machen, mit der die eigentlich für das Berliner Kleinprofil (U1-U4) entwickelte, neue U-Bahn-Baureihe „IK“ für das Großprofil (U5-U9) fit gemacht wurde. Dort sind die Tunnel sowie die Abstände zwischen den Bahnsteigen 35 Zentimeter breiter als auf den älteren Kleinprofillinien, die Spurweite hingegen ist gleich und liegt beim Standardmaß von 1.435 Millimetern.

"Icke" der U-Bahn-Zug der Baureihe IK im Werk bei Stadler Pankow                                                             Foto: Marcel Manhart

 

 

Die ersten Großprofilfahrten mit Fahrgästen absolviert Icke am heutigen Freitag. Weitere Fahrten folgen ab Mittwoch, den 1. November 2017, jeweils nach 17 Uhr als zusätzlicher Zug zwischen den Bahnhöfen Hönow und Frankfurter Allee.

 

 

Bereits seit 2015 fahren zwei vierteilige Vorserienfahrzeuge vom Typ „IK“ auf den Kleinprofillinien. Um auch für die Linien U5 bis U9 schnell neue Fahrzeuge beschaffen zu können, haben BVG und Hersteller Stadler Pankow das hochmoderne Modell in enger Zusammenarbeit technisch angepasst. Für den Einsatz im Großprofil konnten elf der vierteiligen Züge aus den sogenannten SIWA-Mitteln des Senats beschafft werden. Fünf dieser Großprofilzüge sind bereits in Berlin, die restlichen folgen bis Ende des Jahres.

 

 

Präsidiale Visite bei der BVG

 

Bereits am 12. Oktober 2017 gab es hohen Besuch auf dem BVG-Betriebsgelände in Friedrichsfelde: Pünktlich um 7 Uhr morgens fuhr die standartengeschmückte Dienstlimousine des Bundespräsidenten direkt vor das Gebäude der U-Bahnleitstelle. Anlass für die Visite war der Antrittsbesuch des Staatsoberhaupts beim Land Berlin.
 
In Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller und des gesamten BVG-Vorstandes sagte der Bundespräsident: „Ich habe mit dem Regierenden Bürgermeister vereinbart, dass wir an diesem Tag zunächst einmal zu denen gehen, ohne die nichts geht – und das meint die BVG“.
 
Frank-Walter Steinmeier und seine Ehefrau Elke Büdenbender ließen sich die U-Bahnleitstelle erklären und schauten sich in der U-Bahnwerkstatt um. Danach fuhr das Staatsoberhaupt eigenhändig unter der Aufsicht einer U-Bahnfahrlehrerin einen Sonderzug vom Betriebsgelände direkt zum U-Bahnhof Alexanderplatz.
 
Dort ging es zu Fuß durch den Tunnel der künftigen U-Bahnverlängerung der U5 zur Baustelle des U-Bahnhofs Rotes Rathaus. Der Bundespräsident setzte von dort aus seinen Antrittsbesuch im Roten Rathaus fort.

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