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Stadler enthüllt den Zug für Greater Anglia, der das Bahnfahren in Ostanglien in die Neuzeit führen wird

Heute präsentiert Stadler an der InnoTrans zusammen mit Greater Anglia und Rock Rail den ersten bimodalen Triebzug (BMU) aus der neuen Zugflotte für Ostanglien. Es ist das erste Mal, dass ein FLIRT für Grossbritannien öffentlich gezeigt wird.

Der erste bimodalen Triebzug (BMU) aus der neuen Zugflotte für Ostanglien an der InnoTrans               Foto: Marcel Manhart

 

 

 

Stadler baut total 58 neue Züge, die von Greater Anglia betrieben werden. Das Geschäft wird finanziert von Rock Rail East Anglia, einem Joint-Venture zwischen Rock Rail, Aberdeen Standard Investments und GLIL Infrastructure. Die ersten Züge gehen 2019 in den regulären Fahrplanbetrieb. Stadler wird auch für die Instandhaltung der Fahrzeuge im Depot Crown Point in Norwich verantwortlich sein. Die neuen Züge bieten mehr Fahrgästen Platz. Sie werden das Bahnfahren in Ostanglien schneller und komfortabler machen. Durch ihre wegweisenden umweltfreundlichen Technologien tragen sie überdies dazu bei, die Ökobilanz gegenüber der bestehenden Flotte erheblich zu verbessern.
 
Der Vertrag aus dem Jahr 2016 sieht die Lieferung von 14 dreiteiligen und 24 vierteiligen bimodalen FLIRT-Triebzügen (BMU), sowie 20 zwölfteiligen FLIRT-Triebzügen (EMU) vor. Die neue FLIRT-Flotte wird Greater Anglia’s bestehende Intercity-Flotte, die Regionalzüge und die Stansted-Express-Züge komplett ersetzen.
 
Die durchgehend niederflurigen Züge bieten 20 Prozent mehr Sitzplätze und sind auch für mobilitätseingeschränkte Personen gut zugänglich. Zudem sind die Züge mit grösseren Fenstern ausgestattet. Damit wirkt der Innenraum luftig und hell. Fahrgäste können sich leichter als bisher durch die gesamte Länge des Zuges bewegen, was sich positiv auf Sicherheitsgefühl auswirkt.
 
Der Empfang von Mobilgeräten ist in den neuen Zügen deutlich optimiert und jeder Sitzplatz ist mit Steckdosen und USB-Anschlüssen versehen. Alle Züge sind mit Klimaanlage, behindertengerechten Toiletten, Abstellplätzen für Fahrräder sowie deutlich schnellerem WiFi als bisher ausgestattet.
 
38 der 58 neuen Züge haben einen bimodalen Antrieb. Das bedeutet, dass sie zwischen dieselelektrischem und elektrischen Betrieb wechseln können. Diese Züge werden Regionalstrecken in Norfolk, Suffolk, Essex und Cambridgeshire bedienen, 24 davon mit vier Wagen pro Zug, deren 14 mit je drei. Die in den Zügen verbauten Dieselmotoren erfüllen die neuesten, deutlich strengeren Abgasregulierungen. Ausserdem sind die neuen Dieselmotoren durch eine deutlich ruhigere Laufkultur geprägt als die bisher verwendeten Aggregate. Stadler wird ebenfalls zehn elektrisch betriebene Intercity-Züge und zehn ebenfalls elektrische Züge für den Stansted Express liefern.
 
Im Hinblick auf die Wartung dieser Züge, arbeitet Stadler mit Greater Anglia zusammen an einem neuen Depot in Crown Point. Die beiden Unternehmen sind ebenfalls dabei, ein Anlagenmanagementsystem und Einrichtungsverfahren aufzugleisen, bevor die Züge im nächsten Jahr in den Verkehr gesetzt werden.
 
Im Zuge dieser gemeinsamen Initiative werden zur Zeit 13 Techniker von Greater Anglia aus Crown Point von Stadler während sechs Monaten eingehend geschult. Das Trainingsprogramm setzt sich aus Arbeitseinheiten in den Werken und Zulassungseinrichtungen von Stadler in der Schweiz und in Polen zusammen. Damit wird sichergestellt, dass sich die Techniker die notwendigen Fähigkeiten aneignen, um die Züge entsprechend warten zu können.


 
Thomas Ahlburg, Group CEO von Stadler, sagt:
 
„Der vor zwei Jahren erteilte Auftrag war unser erster für Intercity- und Nahverkehrszüge in Grossbritannien, und wir sind sehr stolz darauf, gemeinsam mit unseren Partnern Greater Anglia und Rock Rail dieses hochmoderne neue Fahrzeug vorzustellen. Mehr als die Hälfte der neuen Züge werden bimodal sein, was unser Engagement unterstreicht, immer umweltfreundlichere Lösungen für den Antriebsstrang zu finden und den CO2-Ausstoss zu senken.“


 
Jamie Burles, Geschäftsführer bei Greater Anglia, fügt hinzu:
 
„Es ist spannend, den ersten fertigen Zug von Stadler zu sehen. Wir freuen uns sehr auf die Ankunft dieser Züge in Ostanglien, wo sie eine Schlüsselrolle bei der Modernisierung der Eisenbahn in unserer Region spielen werden. Wir sind zuversichtlich, dass sie die Reisen unserer Kunden verändern und ihnen einen neuen Komfortlevel bieten werden.“


 
Mark Swindell, CEO von Rock Rail, sagt:
 
„Rock Rail freut sich über die Zusammenarbeit mit Stadler, Greater Anglia und unseren Equity-Partnern Aberdeen Standard Investments und GLIL Infrastructure bei der Einführung dieser neuen Flotte von Zügen, die die Reiseerfahrung der Bahnpassagiere in der Region Greater Anglia verändern und einen Grossteil der zwei Milliarden Pfund umfassenden Investitionen unserer Investoren aus dem Sektor der Pensions- und Versicherungsgesellschaften in britisches Rollmaterial darstellen.“

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