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Die neuen Stadler FLIRT für Go-Ahead für das E-Netz Allgäu

Die Fahrzeugproduktion der neuen Stadler FLIRT3 für Go-Ahead Bayern für das E-Netz Allgäu geht planmässig voran. In einer europaweiten Ausschreibung konnte sich Go-Ahead 2018 für den künftigen Bahnbetrieb auf dem E-Netz Allgäu durchsetzen und hat anschliessend bei Stadler 22 elektrische Triebzüge des Typs FLIRT bestellt. Den Vertrag mit einem Auftragsvolumen in Höhe eines niedrigen dreistelligen Millionen-Betrags hatten Stefan Krispin, Geschäftsführer von Go-Ahead, und Ulf Braker, Geschäftsführer von Stadler Pankow, während der InnoTrans 2018 in Berlin unterschrieben. Ab dem 12.Dezember 2021 werden die neuen elektrischen Triebzüge auf der Strecke München - Memmingen - Lindau zum Einsatz kommen.

Neuer FLIRT3 für Go-Ahead Bayern im Stadler Werk Berlin-Pankow                                                       Foto: Marcel Manhart

 

 

 

 

Go-Ahead Deutschland gehört zum Nahverkehrskonzern Go-Ahead, der seine Wurzeln in Großbritannien hat und weltweit in mehreren Ländern aktiv ist. Mit einer neuen Website stellte sich das Eisenbahnunternehmen Go-Ahead Bayern Mitte dieses Jahres der Öffentlichkeit vor. "Wir wollen darüber informieren, wer wir sind und was wir in der Region künftig vorhaben", so Julia Bülow, Kommunikationschefin von Go-Ahead Deutschland.

 

Das Tochterunternehmen Go-Ahead Bayern mit Sitz in Augsburg hat nicht umsonst den Slogan "Ein Stück Heimat auf der Schiene.“ auf seine neue Internetseite geschrieben. Man will als Anbieter für die Region und in der Region tätig sein; sehr bewusst wurden die Züge in blau-weisser Lackierung bestellt, und auch die Internetdomain mit der Endung .bayern weist in diese Richtung. Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr hat Go-Ahead Bayern am 17. August 2020 die formelle Lizenz als Eisenbahnverkehrsunternehmen erteilt. Damit liegt die Betriebserlaubnis vor, mit der Go-Ahead Bayern als Eisenbahnverkehrsunternehmen tätig werden und Züge betreiben darf.

 

Das Unternehmen wird im Auftrag des Freistaats Bayern und des Landes Baden-Württemberg ab dem 12. Dezember 2021 den Zugbetrieb auf der Strecke Lindau – Memmingen – München starten und ab Ende 2022 dann auch die Strecken Ulm – Augsburg – München, Würzburg –Donauwörth – Augsburg und Aalen – Nördlingen – Donauwörth übernehmen.

 

Für den Einsatz auf dem E-Netz Allgäu in Baden-Württemberg und Bayern hat Go-Ahead 2018 bei Stadler 22 elektrische Triebzügen des Typs FLIRT3 bestellt. Nach deren Auslieferung verfügt Go-Ahead damit über eine Flotte von insgesamt 88 FLIRT unterschiedlichster Konfigurationen und Ausstattungen.

 

Die neuen vierteiligen Fahrzeuge sind mit einer grosszügigen Sitzgestaltung sowie Arbeitstischen und Steckdosen zum Aufladen mobiler Endgeräte an den Sitzen ausgestattet. Zusätzliche Gepäckregale ergänzen die Gepäckablagen über den Sitzen. In der Fahrzeugdecke eingelassene Kameras ermöglichen die Überwachung des Fahrgastraums und tragen somit zur Sicherheit bei. Die Fahrzeuge sind sowohl im Innenraum als auch in der Aussengestaltung im typischen blau-weissen Design gestaltet. Die 74 Meter langen Triebzüge bieten 395 Personen Platz, 200 davon sitzend in der 2. Klasse, 16 Sitzplätze sind als 1.-Klasse-Bereich ausgewiesen. Wie alle FLIRT verfügen die Fahrzeuge über helle, freundliche Fahrgastbereiche, sind barrierefrei und durchgängig niederflurig. Zwei WCs befinden sich in den Triebzügen, eins davon ist nach TSI PRM ausgestattet.

 

Die besonders gross gestalteten Mehrzweckbereiche bieten Raum für den Transport von bis zu 21 Fahrrädern, sperrigem Gepäck und Kinderwagen. Ebenso sind Rollstuhlplätze nach TSI PRM eingerichtet. Das zeitgemässe Fahrgastinformationssystem ebenso wie die fahrzeugseitige WLAN-Ausstattung erleichtern den Reisenden die minutengenaue Aktualisierung ihrer Reise. Die Fahrzeuge erreichen eine maximale Geschwindigkeit von 160 km/h.



"Es geht voran", postet Go-Ahead Bayern am 23. Juli 2020 auf ihrer Facebook-Seite

Die ersten vierteiligen FLIRTS werden aus dem Stadler Werk in Berlin-Pankow zur statischen

und dynamischen Inbetriebsetzung nach Velten (Brandenburg) überführt.


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