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Einchecken und Losfahren: SBB führt automatisches Ticketing für alle ein

Nach einer positiven Bilanz der Markttests führt die SBB das automatische Ticketing jetzt in der App SBB Mobile ein. Mit EasyRide ist das Reisen in der Schweiz so einfach und bequem wie mit dem GA. EasyRide basiert auf der Technologie von FAIRTIQ. Mit dem Einbau der Fairtiq-Technologie in die meistgenutzte App der Schweiz steigt der Nutzerkreis der neuartigen Ticketing-Technologie sprunghaft auf 5 Millionen Handys an. Dank der Technologiepartnerschaft mit der SBB kann neu auch in der SBB Mobile App mit nur einer Wischbewegung ein gültiges Billett gelöst werden.

Einfahrt Bahnhof Bern  -   Auf die Plätze, fairtiq und EasyRide...!                                                            Foto: Marcel Manhart

 

 

 

Das Ein- und Auschecken für Reisen im öffentlichen Verkehr ohne ein Billett von A nach B zu kaufen, kommt bei den Kundinnen und Kunden gut an. Das zeigte der im Oktober 2018 gestartete Markttest mit 15 000 Personen. Jetzt besteht für alle Reisenden die Möglichkeit, im öffentlichen Verkehr unterwegs zu sein, ohne vorgängig am Automaten, am Schalter oder online ein Billett zu kaufen. Seit Mitte November enthält die App SBB Mobile eine neue Funktion: «EasyRide». EasyRide basiert auf der Technologie von FAIRTIQ.

 

FAIRTIQ ein innovatives Schweizer Startup aus Bern mit dem Ziel, Reisen mit dem öffentlichen Verkehr so leicht wie möglich zu machen. Die von FAIRTIQ entwickelte und betriebene, gebührenfreie Ticketing-App kann bereits für den gesamten öffentlichen Verkehr in der Schweiz und in Liechtenstein sowie in Teilen Deutschlands und in Vorarlberg und Linz genutzt werden. Mit über 500’000 Reisen pro Monat ist sie die weltweit zurzeiterfolgreichste Check-in/Check-out-Lösung, verfügbar für iPhone und Android. Die Partner von FAIRTIQ sind Transportunternehmen und Verbünde in der Schweiz, Deutschland, Österreich und Liechtenstein. Auch die ÖBB setzen auf FAIRTIQ als Technologiepartner und nutzen die von FAIRTIQ betriebene Technologie in ihrer eigenen App.

 

Mit der Funktion «EasyRide» in der SBB App können Kundinnen und Kunden beim Reiseantritt einchecken und am Schluss ihrer Reise an jedem beliebigen Ort wieder auschecken. Die «EasyRide»-Funktion erkennt die gefahrene Strecke und bucht automatisch das passende Billett, und dies immer zum fairsten Preis. Übersteigt beispielsweise der Wert der gefahrenen Strecke an einem Tag den Preis einer Tageskarte, wird dem Kunden nachträglich der günstigere Preis der Tageskarte verrechnet.

 

«EasyRide» richtet sich an Kundinnen und Kunden, die nicht über ein GA verfügen, aber genauso bequem, einfach und sorglos im öffentlichen Verkehr reisen möchten. Um «EasyRide» nutzen zu können, müssen die Reisenden über ein SwissPass-Login verfügen und ein Zahlungsmittel in der App SBB Mobile hinterlegen, damit die absolvierten Reisen verrechnet werden können.

 

 

FAIRTIQ, die einfachste Fahrkarte

 

Durch die Technologiepartnerschaft mit den Schweizerischen Bundesbahnen wird die Fairtiq-Technologie ab sofort für alle nutzbar, die die App der SBB auf dem Mobiltelefoninstalliert haben. Die Fahrgäste können nun wählen, ob sie die schlanke und einfachbedienbare Fairtiq-App für die automatische Ticketing-Funktion oder die SBB Mobile-App mit diversen zusätzlichen Funktionen nutzen möchten. Die Funktionsweise bleibt dabei weitgehend die gleiche. Denn das Backend, der eigentliche Motor der Technologie, wird weiterhin von Fairtiq betrieben und konstant weiterentwickelt.Fairtiq bleibt dabei seinem Credo treu. “Unser Ziel ist es, allen Fahrgästen den Kauf von Billetten so einfach wie möglich zu machen. Auch all jene, die nur selten den ÖV nutzen, müssendie Möglichkeit haben, in Sekundenschnelle das optimale Ticket für ihre Fahrt zu lösen”, sagt Gian-Mattia Schucan, Gründer und Geschäftsführer des Berner Startups. Deshalb sei in der Fairtiq-App bewusst auf unnötige Funktionen verzichtet worden, so dass diese auch bei der allerersten Nutzung intuitiv bedient werden kann.

 

“Wir haben dutzende von Ideen für neuartige Funktionen, die wir gerne in die App einbauen würden. Diesbezüglich ist aber Zurückhaltung der Schlüssel zum Erfolg. Wir konzentrieren uns darauf, den Kauf des richtigenTickets so einfach wie nur möglich zu machen. Jede zusätzlichen Funktion bedeutet aber eine potenzielle Verwirrung für den Nutzer.” Schucan und sein Team legen daher den Fokus darauf, zusätzliche Funktionen in der App zu automatisieren, so dass die Nutzer der App weiterhin denhohen Komfort geniessen können. Ein Beispiel für eine solche Automatisierung ist der “Bonus”, der zusammen mit den mit Fairtiqin Partnerschaft stehenden Transportunternehmen entwickelt wurde und exklusiv in der Fairtiq-App zur Verfügung steht. Der Bonus ist im Prinzip eine digitale Antwort auf die beliebte Mehrfahrtenkarte: Wer während eines Kalendermonats mindestens 5 Tage mit Fairtiq reist,erhält ein Guthaben in Höhe von 5% des Ticketpreises für Fahrten innerhalb derteilnehmenden Tarifverbünde. Diese Gutschrift ist einen Monat gültig und wird automatischvon der nächsten Rechnung abgezogen.

 

Schucan ist überzeugt davon, dass von der Technologie-Partnerschaft zwischen SBB und Fairtiq beide Seiten profitieren. “Als Taktgeber des Schweizer ÖV kann die SBB nicht einfach inneuartige Technologien investieren. Die Kundinnen und Kunden erwarten von Beginn weg perfektionierte Lösungen. Als Pionier des automatischen Ticketings kann Fairtiq der SBB nun eine ausgereiften und am Markt getesteten Lösung zur Verfügung stellen. Mit unserem vergleichsweise bescheidenen Kommunikationsbudget wäre es uns nicht möglich gewesen, auf einen Schlag so viele potentielle Nutzer anzusprechen. Das internationale Ansehen einer Partnerschaft mit der SBB hilft Fairtiq zudem beim internationalen Wachstum.” Nach dem Gewinn von öffentlichen Ausschreibungen in Österreich und München arbeite Fairtiq mit Hochdruck an der weiteren internationalen Expansion. Die Idee des Fairtiq-Gründers zeigt dabei, wohin die Reise gehen soll: “Unsere Vision ist es, dass Sie - egal wo Sie gerade stehen -Fairtiq öffnen, den Check-in Schalter nach rechts ziehen und in den ÖV einsteigen können. Und dies weltweit!” Bis dahin braucht es noch viel Arbeit. Die Partnerschaft mit der SBB ist dabeiein wichtiger Meilenstein

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