15 Jahre Ideenschmieden – Happy Birthday DB Regio-Netze

Happy Birthday Regio-Netze: Die „Mittelständler“ unter dem Dach des DB Konzerns feiern ihren 15. Geburtstag – und blicken auf 15 erfolgreiche Jahre zurück. Das Modell der derzeit sieben Regio-Netze mit gut 1850 Mitarbeitern sorgt für eine hohe Zufriedenheit bei Kunden sowie Mitarbeitern – seit der Gründung stiegen die Fahrgastzahlen um 40 Prozent auf 21,9 Millionen Reisende jährlich. Der Umsatz beträgt inzwischen 230 Millionen Euro.

Südostbayernbahn,  Westfrankenbahn,  Kurhessenbahn,  Erzgebirgsbahn,  Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn, Gäubodenbahn, Vertriebsservice Ostbayern feiern Jubiläum                                                                   Foto: Marcel Manhart

 

 

Die Regio-Netze machen Bahnfahrten im ländlichen Raum wieder attraktiv, sie sind die Ersten, die neue Technik testen und innovative Züge mit entwickeln. „Wir haben defizitäre Netze im ländlichen Raum profitabel gemacht. Wir haben unsere Ausschreibungen alle gewonnen. Wir gelten als Innovationsschmiede der DB“, zieht Jürgen Dornbach, Vorsitzender der Geschäftsführung DB RegioNetz, Bilanz. Und: „Ich bin wirklich stolz auf die Regio-Netz-Mannschaft, die das alles geschafft hat.“

 

So machte sich zum Beispiel die Erzgebirgsbahn in Sachen Technik einen Namen, in dem sie eine neue Stellwerksgeneration pilotierte und das Fahrassistenzsystem „Fassi“ sowie den EcoTrain erprobte. Die Südostbayernbahn sorgt mit „SOB im Dialog“ dafür, dass Kunden Fragen und Wünsche direkt an Führungskräfte richten können. Motto: Besser werden durch direkten Kundenkontakt. Hinweise und erste Kundenwünsche flossen dann auch in die Entwicklung des sogenannten Ideenzuges, der mit einem neuen Innenraumkonzept und digitalen Serviceangeboten zeigt, wie der Regionalzug der Zukunft aussehen kann. Die kleine Gäubodenbahn setzt neben Angebot und Service auf eine Bindung an die Region – auch mit Stadtwetten um Tanzpaare in Tracht, singende Kinder und Feuerwehrleute. Wenn die Orte gewinnen, gibt es kostenlose Ausflüge für die Bürger.

 

Rückblick: Sinkende Fahrgastzahlen auf dem Land, hohe Defizite drohende Streckenstillegungen – um diesen Negativtrend im Schienenpersonennahverkehr zu stoppen, gründete die DB im Herbst 2002 die Regio-Netze: Kleine Einheiten, die wie mittelständische Unternehmen agieren: schnell, flexibel, innovativ, mit kurzen Entscheidungswegen. Und immer auf die Bedürfnisse der Kunden in ihrer Region zugeschnitten.

 

Infrastruktur und Verkehr sind miteinander verzahnt, Bahnhöfe und Strecken der meisten Netze gepachtet. Die verschiedenen Bereiche werden durch GmbHs für Verkehr und Infrastruktur mit Sitz in Frankfurt am Main gesteuert.

 

 

Die sieben Netze und ihre Zahlen:

  • Südostbayernbahn (Bayern): 550 km Liniennetz, 34.500 Fahrgäste pro Tag, 831 Mitarbeiter
  • Westfrankenbahn (Bayern und Baden Württemberg): 401 km Liniennetz, 15.100 Fahrgäste am Tag, 344 Mitarbeiter
  • Kurhessenbahn (Hessen): 308 km Liniennetz, 7.500 Fahrgäste pro Tag, 269 Mitarbeiter
  • Erzgebirgsbahn (Sachsen): 233 km Liniennetz, 5.000 Fahrgäste pro Tag, 252 Mitarbeiter
  • Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn (Thüringen): 29 km Liniennetz, 1.200 Fahrgäste täglich, 29 Mitarbeiter
  • Gäubodenbahn (Bayern): 46 km Liniennetz, 1.700 Fahrgäste täglich, 28 Mitarbeiter
  • Vertriebsservice Ostbayern (Bayern): 16 Verkaufsstandorte, dabei: 4 Reisebüros, 15 Reisezentren, 9 Cafés, Bistros und Kioske am Bahnhof, 90 Mitarbeiter

 

Nummer acht bereits geplant

 

Im Januar 2018 wird DB RegioNetz das Fahrzeug- und Technologiezentrum (FTZ) als achtes Regio-Netz in Chemnitz gründen. Unter anderem soll der EcoTrain dort in Serie umgebaut werden.



                                                                                    

                                                                                            Fotos: Marcel Manhart



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