Berlin: Mit den Gelben ins Grüne

In zwei Tagen öffnet die Internationale Gartenausstellung IGA Berlin 2017 ihre Tore. Bis zum Herbst erwarten die Veranstalter mehr als zwei Millionen Besucher – und am bequemsten erreichen die Gartenfans das Ausstellungsgelände mit der U-Bahn. Rund 90 Prozent der Menschen, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur IGA anreisen, werden nach Prognosen die U5 nutzen. Seit Februar 2016 hat die BVG deshalb den Bahnhof Kienberg – Gärten der Welt umgebaut. Wie versprochen ist der Bahnhof nun pünktlich fertiggestellt.

"Kienberg - Gärten der Welt" wird der wichtigste Anfahrtspunkt der IGA-Besucher sein                           Foto: Marcel Manhart

 

 

 

Freundlich, hell, modern – so empfängt die Station jetzt die Fahrgäste. Die Zugangsgebäude wurden durch eine geschwungene Glas-Stahl-Konstruktion offen und transparent gestaltet und nehmen optisch Bezug auf die Talstation der IGA-Seilbahn. Durch den Einbau eines hellen, aber vandalismusresistenten keramischen Belags in Natursteinoptik an den Wänden wurde das äußere Erscheinungsbild in den Treppenhäusern weitergeführt. Die Verkleidung des bestehenden Bahnsteigdachs mit hellen Metallpaneelen setzt das neue Gestaltungskonzept auf dem Bahnsteig fort. Abgerundet wird das freundliche Ambiente durch den Einbau eines Bodenbelags in Granitsteinoptik.

 

Wesentlicher Bestandteil war der barrierefreie Ausbau. Neben einem taktilen Leitsystem für Blinde hat der Bahnhof nun auch einen Aufzug. Er ging bereits im Dezember 2016 in Betrieb. Außerdem wurde die gesamte Bahnhofstechnik von der Beleuchtung über die Kommunikationstechnik bis zur Videoausstattung auf den neuesten Stand gebracht. Die Gesamtkosten für den Umbau beliefen sich auf rund sieben Millionen Euro. Das Bauvorhaben wurde kofinanziert vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

 

 

Mehr Züge auf der U5

 

Pünktlich zur IGA-Eröffnung verstärkt die BVG auch das Angebot auf der U5. Zu den Hauptanreise- und Abreisezeiten der IGA-Besucher fahren die Züge im 5-Minuten-Takt zwischen Alexanderplatz und Hönow. Der dichte Takt gilt montags bis donnerstags von 5.30 bis 12 Uhr (in den Schulferien erst ab 9 Uhr) und von 15 bis 18.30 Uhr. Freitags fahren die Züge ebenfalls von 5.30 bis 12 Uhr, dann aber bereits von 14 bis 18.30 Uhr alle fünf Minuten. Samstags und sonntags gilt der 5-Minuten-Takt von 9 bis 12 und von 15 bis 18 Uhr.

 

Angepasst wird auch das Angebot der Buslinien X69 und 195. Auf der Linie X69 fahren die Busse sonntags von 9 bis 20 Uhr alle 20 Minuten (normalerweise von 10 bis 19 Uhr). Auf der Linie 195 gilt der 10-Minuten-Takt während der IGA samstags und sonntags von 9 bis 19.30 Uhr (statt 10 bis 18.30 Uhr bzw. 11 bis 19.30 Uhr).

 

Zur besseren Orientierung findet sich das IGA-Logo bereits auf vielen BVG-Infoprodukten wie etwa dem großen Netzplan. In den Zügen der U5 wird es eine zusätzliche Ansage geben. Zum Bahnhofsnamen erhalten Fahrgäste ab Donnerstag die Information: „Zur Internationalen Gartenschau – For the International Garden Exhibition“.

 

 

Haltestellensysteme im Test

 

Rund um das IGA-Gelände können Fahrgäste außerdem neue Informationssysteme an Haltestellen testen. Die BVG hat bereits 2016 das Projekt „Grüne Haltestelle“ ins Leben gerufen. Die Hauptphase des Projekts läuft zeitgleich mit der Gartenschau. Die BVG schafft dafür ein Experimentierfeld, das bewusst vielen Innovationen Raum bietet. Der Name des Projektes verrät es schon: Neben zeitgemäßer Information steht der Umweltaspekt im Vordergrund des Pilotversuchs. Egal ob mit E-Paper-Lösungen, energiesparenden Displays oder Solarzellen zur „Selbstversorgung“ – die Systeme sollen Papieraushänge ersetzen und/oder Echtzeitinformationen anzeigen sowie deutlich weniger Strom verbrauchen als bisherige elektronische Anzeiger.

 

Im Test sind insgesamt 24 Anlagen. Neun Hersteller aus fünf Ländern hatten sich in einem EU-weiten Verfahren gemeldet und stellen ihre Systeme für den Testlauf kostenlos zur Verfügung. Zu finden sind die Anlagen an den Bushaltestellen im Umfeld des IGA-Ausstellungsgeländes, aber auch im weiteren Stadtgebiet sowie bei der Straßenbahn und bei der U-Bahn.

 

 

Zahlen und Fakten zum Bahnhofsumbau:

 

-  800 Quadratmeter keramische Wandverkleidung

 

-  2.000 Quadratmeter Bodenbelag in Granitoptik

 

-  2.500 Quadratmeter Dachverkleidung

 

-  128 Quadratmeter Glas für Fensterflächen

 

-  200 Meter taktiles Leitsystem

 

-  22.000 Meter neu verlegte Kabel




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