SBB und SNCF unterzeichnen Vertrag zur Regelung der Betriebsmodalitäten des Léman Express

In der Zusammenarbeit zwischen der SBB und der SNCF ist heute ein entscheidender Schritt erfolgt: Die Chefs der beiden Bahnunternehmen haben in Paris einen Vertrag zur Regelung der Betriebsmodalitäten des Léman Express unterzeichnet. Diese zukünftige grenzüberschreitende S-Bahn wird über 40 Bahnhöfe der Kantone Waadt und Genf sowie der Region Auvergne-Rhône-Alpes und somit über eine Million Einwohner bedienen.

Die FLIRT France werden als Léman Express grenzüberschreitend im Einsatz sein                                        Foto: SBB CFF FFS

 

 

Andreas Meyer, CEO der SBB, und Guillaume Pepy, Präsident der SNCF, haben heute in Paris die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen im Hinblick auf den Betrieb des Léman Express besiegelt. Die integrale Inbetriebnahme dieser grenzüberschreitenden S-Bahn ist für Dezember 2019 vorgesehen, wenn der Bau des Kernstücks, der neuen CEVA-Bahnlinie (Cornavin–Eaux-Vives–Annemasse), abgeschlossen ist.

 

Der Kooperationsvertrag zwischen der SBB und der SNCF definiert die Rahmenbedingungen des Betriebs des Léman Express und bereitet die Gründung einer neuen Gesellschaft namens Lémanis vor. Er stärkt die Beziehungen zwischen der SBB und SNCF und gewährleistet die harmonische und nachhaltige Entwicklung der Mobilität in dieser Region mit über einer Million Einwohnern. Die Aufgabe von Lémanis wird es sein, das neue Bahnangebot des Léman Express zu vermarkten und den Betrieb beidseits der Grenzen zu koordinieren. In den kommenden Wochen findet in Anwesenheit der Besteller dieses Regionalangebots die Gründung der Lémanis SA statt.

 

Kürzlich wurde für die Lancierung des künftigen grenzüberschreitenden Netzes unter dem Namen OMEX (Organisation für die Betriebseinführung Léman Express/CEVA) ein Team aus Mitarbeitenden der beiden Unternehmungen zusammengestellt. Dieses wird von Daniel Leuba von der SBB und Armelle Laugier von SNCF geleitet. Das Team übernimmt sowohl im Bereich der Infrastruktur als auch bei den Dienstleistungen für die Kunden des Léman Express technische und operative Aufgaben.

 

Mit dem Zusammenarbeitsvertrag und der Gründung von Lémanis streben SBB und SNCF nun eine schnelle Entwicklung des Angebots von Léman Express an, dies zusammen mit allen Partnern des künftigen grenzüberschreitenden Netzes.

 

 

Eine grenzüberschreitende S-Bahn – einzigartig in Europa

 

Der Léman Express wird sowohl die Kantone Waadt und Genf als auch die Departemente Ain und Haute-Savoie bedienen. Auf dem 230 Kilometer langen Netz des Léman Express werden täglich 50 000 Reisende erwartet. Mit der Inbetriebnahme der 16 Kilometer langen CEVA-Linie verkürzt sich die Reisedauer zwischen Genf Cornavin und Annemasse von 47 Minuten (aktuell im Bus) auf 22 Minuten.

 

Die SBB und die Region Auvergne-Rhône-Alpes haben knapp 500 Millionen Franken bzw. 460 Millionen Euro in die 40 Züge der zukünftigen grenzüberschreitenden S-Bahn investiert. Die französischen und schweizerischen Besteller des Regionalverkehrs finanzieren die knapp 2 Milliarden Franken bzw. 1,8 Milliarden Euro für die Modernisierung der Infrastruktur und den Bau der neuen CEVA-Linie, die dem Léman Express seine grenzüberschreitende Dimension gibt.

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