ÖBB Fahrplanwechsel im Dezember: Mehr Takt, mehr Angebot, mehr Service

Am 11. Dezember 2016 tritt europaweit der neue Fahrplan in Kraft,  ÖBB Kunden profitieren von neuen Reisemöglichkeiten, neuen Zügen und mehr Service. In vielen Bundesländern werden Fahrgäste künftig in neuen, modernen Railjets und Cityjets reisen und so bequem ans Ziel kommen. Im Nah- und Regionalverkehr wird das S-Bahn-Angebot ausgebaut, im Fernverkehr bieten die ÖBB neue Railjet-Verbindungen sowie ein deutlich erweitertes Nachtreisezug-Angebot unter der Marke Nightjet. Für die Kunden legen die ÖBB-Züge im neuen Jahr um 1,6 Millionen Kilometer mehr zurück als bisher. Dazu ergänzen die Hellö-Fernbusse das ÖBB Zugangebot seit Juli auf der Straße. In die Verbesserungen investieren die ÖBB rund eine Milliarde Euro: 775 Mio. Euro werden in neues Wagenmaterial investiert, 93 Mio. Euro in verbessertes Service und 85 Mio. Euro in neue Bahnhöfe.

Die ÖBB informierte am Hauptsitz am Wiener Hauptbahnhof: Mehr Service für Bahnfahrer                          Foto: Marcel Manhart

 

 

Neben neuen Zügen und neuen Verbindungen investieren die ÖBB auch in verbessertes Service: Um 5,5 Mio. Euro wurde die Surfqualität des WLAN in den Railjets deutlich verbessert und das Unterhaltungsportal „Railnet“ gestartet. Auch an vielen Bahnhöfen können Fahrgäste kostenloses WLAN nutzen. Ab Sommer 2017 sollen um 16,6 Mio. Euro schrittweise die Talent- und Cityjet-Züge mit einem ÖBB onboard Portal ausgestattet und in einem Pilotbetrieb getestet werden. Das Service soll Informations- und Serviceinhalte umfassen, die Fahrgäste über ihre mobilen Endgeräte vom Bordserver abrufen können.

 

Die ÖBB App und der Ticketshop erleichtern den Ticketkauf erheblich. So sind jetzt nicht mehr nur ÖBB Tickets, sondern auch die Einzeltickets aller Verkehrsverbünde online und mobile im ÖBB Ticketshop erhältlich. Die Fahrgäste profitieren von einer einheitlichen Bedienlogik und Optik. In die Umstellung investieren die ÖBB 50 Mio. Euro.

 

Ab Fahrplanwechsel gibt es darüber hinaus Sparschiene-Tickets für Fahrten innerhalb Österreichs und in viele internationale Destinationen nicht nur mehr bis maximal drei Tage vor dem gewünschten Reisetag, sondern bis zu eine Minute vor Abfahrt des gewünschten Zuges. Damit sind die günstigen Tickets leichter erhältlich als bisher. Im neuen Fahrplan planen die ÖBB, die Verkaufszahlen der bei den Kunden sehr beliebten Sparschiene-Tickets um 20 Prozent zu steigern.

 

 

Mehr Komfort im Nah- und Regionalverkehr

 

Nahverkehrs-Fahrgäste in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark profitieren von den neuen Cityjet-Komfortzügen. Bis Ende dieses Jahres sind bereits 34 Cityjets unterwegs. 2017 werden monatlich fünf weitere Garnituren ausgeliefert. Damit wird die Cityjet-Flotte bis Ende nächsten Jahres fast verdreifacht. Insgesamt wurden 101 Cityjet-Garnituren um 590 Mio. Euro angekauft. Die Fahrgäste profitieren unter anderem von Komfortsitzen, barrierefreien Einstiegen, Klimaautomatik, Leselampen, Steckdosen und Laptoptischen.

 

 

Ausbau des S-Bahn-Angebots

 

In ganz Österreich wird das S-Bahn-Angebot ausgeweitet: So wird in Oberösterreich ein neues S-Bahn-System mit fünf Linien eingeführt. Damit soll das Erfolgsmodell S-Bahn auch im Großraum Linz eine stressfreie Alternative für viele Pendler werden. In Tirol, Kärnten, der Steiermark und Wien werden die bestehenden S-Bahn-Systeme ausgeweitet und verbessert.

 

 

Mehr Railjets für Österreich

 

Ab Fahrplanwechsel weiten die ÖBB auch das Railjet-Angebot deutlich aus. Der Railjet ist der modernste Hochgeschwindigkeitszug der ÖBB Flotte und bietet den Fahrgästen höchsten Fahrkomfort – kostenloses WLAN, onboard Unterhaltung, ein Bordrestaurant und Kinderkino inklusive. Über den Arlberg wird das Railjet-Angebot zu einem Stundentakt ausgeweitet und von Graz zum Flughafen Wien gibt es künftig 6 Railjet-Direktverbindungen.

 

Für die Ausweitung der Railjet-Verkehre haben die ÖBB insgesamt 145 Mio. Euro in neun neue Garnituren investiert. Auf der Strecke Wien - Salzburg werden im Taktverkehr alle ÖBB Intercitys durch neue, moderne Railjets ersetzt. Zwei Mal pro Stunde verkehren dann Railjets zwischen Wien und Salzburg. Ein etwas schnellerer Railjet hält in den Landeshauptstädten entlang der Strecke, ein etwas langsamerer Railjet bleibt zusätzlich in Vöcklabruck, Attnang-Puchheim, Wels Hbf, St.  Valentin, Amstetten und Tullnerfeld stehen.

 

Auf der Tauernstrecke zwischen Klagenfurt und Salzburg werden ab Fahrplanwechsel täglich vier Railjets pro Richtung unterwegs sein. So können einzelne Umsteigeverbindungen in Villach bzw. Salzburg künftig als Direktverbindung angeboten werden.

 

 

Im Stundentakt über den Arlberg

 

Ab 11. Dezember gibt es wie bisher alle 2 Stunden eine Railjet-Verbindung von Wien über Innsbruck und Feldkirch nach Zürich. In der jeweils anderen Stunde wird die bestehende Railjet-Verbindung von Wien nach Innsbruck über Feldkirch bis Bregenz verlängert. Zwischen Innsbruck und Feldkirch gibt es also ab 11. Dezember einen Stundentakt. Tagsüber bieten die ÖBB dann täglich 15 Züge pro Richtung zwischen Tirol und Vorarlberg an. Vorarlberg wird durch kürzere Fahrzeiten und zusätzliche Verbindungen so besser als je zuvor an Salzburg, Oberösterreich und Ostösterreich angebunden.

 

Die ÖBB wollen den Fahrgästen optimale Umsteigemöglichkeiten und stündlich einheitliche Abfahrtszeiten an den wichtigen Bahnhöfen bieten (z.B. Knoten Wörgl mit optimalen Anschlüssen vom Railjet aus Wien nach Kitzbühel oder vom Railjet aus Zürich nach Zell am See). Daher werden die Zwischenhalte auf der Strecke von Salzburg über Innsbruck nach Bregenz bzw. Zürich entsprechend angepasst. Ab Salzburg werden die Halte Wörgl, Innsbruck, Landeck-Zams, Bludenz und Feldkirch im Stundentakt bedient.

 

Der Railjet Richtung Bregenz hält auch in Jenbach, Imst-Pitztal, Langen am Arlberg und Dornbirn. Der Railjet Richtung Zürich bedient auch die Halte Kufstein, Ötztal und St. Anton am Arlberg. Morgens und abends werden teilweise zusätzliche Halte bedient.

 

Ausweitung des Nachtreisezugangebots

 

Neben den Tagesverbindungen erweitern die ÖBB auch das Nachtreisezug-Angebot: Zu den bereits bestehenden neun ÖBB Nachtreisezügen kommen sechs weitere hinzu. Alle Nachtreisezüge der ÖBB sind ab 11. Dezember unter der Marke ÖBB Nightjet unterwegs.

 

Die sechs neuen ÖBB Nightjet-Verbindungen verbinden täglich Hamburg und Düsseldorf mit München und Innsbruck, weiters werden täglich Hamburg und Berlin mit Zürich verbunden sowie München mit Venedig, Rom und Mailand. Ebenfalls neu: Auf der Strecke Hamburg – Innsbruck können täglich sowie zwischen Düsseldorf und Innsbruck dreimal pro Woche Autos und Motorräder in den Nightjets befördert werden.

 

 

9 bestehende ÖBB Nightjet-Verbindungen:

 

-   Hamburg – Wien (täglich Auto-/Motorradbeförderung)

-   Düsseldorf – Wien (4x wöchentlich Auto-/Motorradbeförderung)

-   Zürich – Wien

-   Zürich – Graz (täglich Auto-/Motorradbeförderung zw. Graz und Feldkirch)

-   Wien – Bregenz (täglich Auto-/Motorradbeförderung zw. Wien und Feldkirch)

-   Wien – Venedig

-   Wien – Rom

-   Wien – Mailand (Auto-/Motorradbeförderung saisonal Mitte März – Mitte Oktober zwischen Wien und Verona)

-   Wien – Livorno (Auto-/Motorradbeförderung saisonal Mitte März – Mitte Oktober)

 

 

6 neue ÖBB Nightjet-Verbindungen ab 11. Dezember 2016:

 

-  Hamburg – Berlin – Freiburg (B) – Basel - Zürich

-  Hamburg – München – Innsbruck (täglich Auto- und Motorradbeförderung)

-  Düsseldorf – München – Innsbruck (3x wöchentlich Auto- und Motorradbeförderung)

-  München – Villach – Venedig

-  München – Salzburg – Villach – Florenz – Rom

-  München – Salzburg – Villach – Verona – Mailand

 

 

Nah- und Regionalverkehr

 

In den Bundesländern wird das Zugangebot des ÖBB Nah- und Regionalverkehrs weiter ausgebaut und verbessert.

Die Highlights im Überblick:

 

Wien, NÖ, Burgenland: Verdichtung der S3 in der Hauptverkehrszeit von Jedlersdorf über Korneuburg nach Stockerau; seit September neuer 10-Minuten Takt zwischen Wien Meidling und Wien Liesing; FJB: Stundentakt in der Zeit von 18:28 Uhr bis 20:28 Uhr von Wien bis Gmünd; Reduktion der Aufenthaltszeit der Züge der Linie S60 in Wien Meidling von 19 auf 2 Minuten; Erlauftalbahn: Wochentags 2 Zusatzzüge in den Morgenstunden von Pöchlarn nach Wieselburg und retour; besserer Anschluss in Amstetten für Fahrgäste aus Waidhofen in Richtung St. Pölten und Wien durch neuen Frühzug (6:20 Uhr ab Amstetten Richtung Wien); Optimierung Anschlüsse und Umstiegszeiten auf der Südbahn.

 

Salzburg: Verlängerung der S3 morgens und mittags von Schwarzach-St. Veit nach Saalfelden; Verkürzung der Fahrzeit des REX zwischen Schwarzach-St. Veit und Wörgl.

 

Tirol: Brixental: Vollintegration des Knoten Wörgl in den integrierten Taktfahrplan durch Vertaktung der Brixentalverkehre; Brenner: Vertaktung der S-Bahn an den Knoten Innsbruck und Optimierung der Umstiegszeiten von und nach Südtirol; Oberland: Optimierung und Verdichtung der REX-Fahrzeiten und -Haltemuster; Unterland: neue REX-Schnellverbindung zur Morgenspitze von Kufstein nach Innsbruck und am späten Nachmittag retour sowie 3 zusätzliche S-Bahn-Verbindungen auf der Strecke Jenbach/Hall - Innsbruck.

 

Vorarlberg: neuer REX-Stundentakt auf der Strecke Bludenz-Lindau; Schließung von Taktlücken in den Vormittagsstunden und neue Nachtverbindungen auf der Strecke Bregenz - St. Margrethen.

 

Kärnten: Ausweitung des Stundentakts auf der Linie S4 zwischen Hermagor und Villach werktags und Implementierung eines 2-Stundentakts an Samstagen, Sonn- und Feiertagen, um so die Anschlüsse an den Fernverkehr Richtung Wien und Salzburg sicherzustellen; die Strecke Hermagor – Kötschach-Mauthen wird künftig mit Bussen bedient; zusätzliche Züge an Samstagen, Sonn- und Feiertagen auf der Strecke Wolfsberg - Klagenfurt und retour, um die Anschlüsse an den Fernverkehr von/nach Wien und Salzburg zu gewährleisten; Angebotsausweitung auf der Strecke Klagenfurt Hbf - Vöklermarkt-Kühnsdorf um insgesamt 7 Zugpaare; Angebotsausweitung auf der S3 Klagenfurt-Weizelsdorf um 5 Zugpaare in den Morgenstunden.

 

Steiermark: Erweiterung des S-Bahnsystems in der Steiermark um die Linien S8 und S9 - somit 30-Minutentakt zwischen Leoben und Kapfenberg; Ausweitung des Angebots der Linie S8 Unzmarkt - Bruck a.d. Mur durch neue tägliche Zugverbindungen und Verlängerung des Zugs um 7:40 Uhr ab Judenburg bis Unzmarkt und retour; Ausweitung des Angebots auf der Linie S9 Bruck - Mürzzuschlag durch 2 neue Zugpaare ; Verlängerung eines Zugpaares der Thermenbahn von Hartberg (ab 16:02 Uhr) bis Fehring und retour (ab Fehring 16:27 Uhr); zusätzliche Züge zwischen Neumarkt und Friesach schaffen auch am Wochenende eine durchgehende Verbidnung zwischen Kärnten und der Steiermark.

 

 

Weitere Änderungen im Fernverkehr:

 

Auf der Strecke Wien - Villach wird der Wochenendverkehr optimiert. So werden künftig wöchentlich zwei zusätzliche Zugpaare auf der Strecke Wien – Villach – Wien (ab Wien Hbf an Freitagen um 13:25 Uhr und 15:25 Uhr, ab Villach an Sonntagen um 14:14 Uhr und 16:14 Uhr) geführt.

 

Um die Erreichbarkeit Tirols aus Deutschland zu verbessern wird in der Hauptreisezeit ein direkter Railjet auf der Strecke München - Innsbruck - Feldkirch auf Schiene sein und Touristen an Samstagen eine zusätzliche Reisemöglichkeit bieten.

 

An Samstagen wird es ab Wien Hbf um 11:30Uhr eine direkte Railjet-Verbindung von Wien nach Zell am See geben.

 

Zusätzlich wird es in den Sommerferien an den Wochenenden erstmals eine direkte Anbindung der Ferienregion Neusiedlersee an den Fernverkehr geben. 2 Zugpaare aus/nach Salzburg werden nach Neusiedl am See verlängert und bieten dadurch eine ideale Verbindung für Urlaubsanreise bzw. Tagesausflüge.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0