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SBB Cargo ist seit 1. Januar 2019 eine eigenständige Konzerngesellschaft

Die SBB löst die bisherige Division Güterverkehr aus dem Konzern und führt sie seit Anfang Jahr als eine eigenständige Konzerngesellschaft. Die Entflechtung der SBB Cargo AG vom SBB Konzern erfolgt im Jahr 2019 schrittweise. Damit legt die SBB die Basis, um die Drittbeteiligung an der SBB Cargo AG noch in diesem Jahr zu realisieren. Zentral ist, den Kunden im Güterverkehr ein weiterhin hochstehendes Angebot zu bieten und das Unternehmen wettbewerbsfähig auszurichten. Erste Erfolge sind bereits sichtbar. Nach dem finanziellen Rückschlag im Jahr 2017 konnte die Division Güterverkehr das Ergebnis 2018 stark verbessern.

Die Entflechtung der SBB Cargo AG vom SBB Konzern erfolgt 2019 schrittweise                                      Foto: Marcel Manhart

 

 

 

Die SBB will die Wettbewerbsfähigkeit der SBB Cargo AG im Markt weiter erhöhen und mit Partnern zusammen die Vorteile der integrierten Bahn nutzen. Deshalb ist SBB Cargo seit Anfang Jahr neu eine eigenständige Konzerngesellschaft; Grundlage dafür war die Gründung der privatrechtlichen Aktiengesellschaft SBB Cargo AG im Jahr 1999. Die weitere Entflechtung vom SBB Konzern erfolgt nun schrittweise im Verlauf von 2019. 

 

Als eigenständige Konzerngesellschaft wird es SBB Cargo möglich sein, die angekündigte finanzielle Minderheitsbeteiligung (vgl. Medienmitteilung vom September 2018) einfacher umzusetzen. Diese ermöglicht der SBB Cargo AG und den Minderheitsinvestoren eine stärkere Mitgestaltung bei der künftigen Ausrichtung des Güterverkehrs auf der Schiene.  

 

 

Voraussetzungen geschaffen für Partnerschaft im Jahr 2019

 

Aufgrund der Ausgliederung der SBB Cargo AG gehört der Leiter der Güterbahn nicht mehr der SBB Konzernleitung an; er wird neu über den Verwaltungsrat von SBB Cargo geführt. Er verfügt aber in der SBB Konzernleitung über ein Mitspracherecht bei allen Themen, die den Güterverkehr betreffen, wie z.B. Leistungsvereinbarungen mit dem Bund, Netz- und Fahrplanplanung, Ausbauschritte, «smartrail4.0» oder Gebiets- und Arealentwicklungen. Ausserdem wird der Verwaltungsrat der SBB Cargo AG erneuert mit dem Ziel, die Gesellschaft stärker nach aussen zu öffnen. Ein neues externes Verwaltungsratsmitglied soll im Frühjahr 2019 eingesetzt werden, die Suche läuft. Die Ernennung des neuen Verwaltungsratspräsidenten ist für die Zeit nach dem Einstieg des neuen Partners bzw. der neuen Partner vorgesehen.  

 

Die Marktansprache für eine Partnerschaft mit SBB Cargo hat Interessenten aus dem In- und Ausland angezogen. Die Offerten werden derzeit geprüft und verhandelt. Entscheide werden im Verlauf des Jahres fallen. 

 

 

Ergebnis bereits zwei Jahre früher wieder positiv

 

Die SBB Cargo AG will für ihre Kunden auch in Zukunft einen nachhaltigen und zukunftsfähigen Güterverkehr auf der Schiene sicherstellen und den System-Wagenladungsverkehr in Wirtschaftsräumen mit grossen Gütermengen weiter stärken. Dieser hat sich mit einem leichten Umsatzwachstum von 1.7% im Vergleich zum Vorjahr positiv entwickelt. Der kleinteilige Einzel-Wagenladungsverkehr nahm gegenüber Vorjahr erneut um 2.4% ab und steht immer stärker unter Druck. Deshalb überprüft SBB Cargo aktuell gemeinsam und vorausschauend mit ihren Kunden, ob es Alternativen zu einer fixen täglichen Bedienung gibt. Dabei ist die SBB auf viel Verständnis gestossen; Überraschungen wird es keine geben. 

 

Nach dem Rückschlag im Jahr 2017 hat die Güterbahn nicht nur im ersten Halbjahr 2018 einen Gewinn verzeichnen können, sie schliesst auch gesamthaft das Jahr 2018 deutlich besser als im Vorjahr ab und ist wieder zurück in den schwarzen Zahlen. Damit stabilisiert SBB Cargo AG ihr Ergebnis und steigert es bereits zwei Jahre vor der ursprünglichen Zielsetzung des Sanierungsplans markant. Die Zahlen zeigen, dass das aktuelle Sanierungs- und Weiterentwicklungsprogramm greift. Damit will SBB Cargo auch die in diesem Jahr wegfallenden Abgeltungen ausgleichen. Ziel ist, bis 2023 nachhaltig reinvestitionsfähig zu werden. 

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