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Siemens liefert 56 Regionalzüge für Augsburger Netze

Der Betreiber Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH hat Siemens Mobility mit der Lieferung von 56 Regionaltriebzügen beauftragt. Die Fahrzeuge sind für den Einsatz im durchgehend elektrifizierten Teil der "Augsburger Netze" im Südwesten Bayerns vorgesehen. Insgesamt werden 44 dreiteilige elektrische Triebzüge vom Typ Mireo sowie zwölf fünfteilige elektrische Doppelstocktriebzüge vom Typ Desiro HC geliefert. Beide Fahrzeugtypen sind betrieblich miteinander kuppelbar und ermöglichen damit eine flexible Anpassung an die Fahrgastnachfrage. Der Auftragswert beläuft sich auf rund 400 Millionen Euro. Der Start des Fahrgastbetriebs ist zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 geplant.

Die Lieferung umfasst 44 Mireo und 12 Desiro HC Regionaltriebzüge                                                     Grafik: Siemens Mobility

 

 

 

"Wir freuen uns sehr, mit dem Los 1 der Augsburger Netze nun unser fünftes Netz in Deutschland befahren zu können. Die modernen Fahrzeuge unseres Partners Siemens Mobility sind ein wichtiger Baustein für einen qualitativ hochwertigen Betrieb, der zusätzliche Fahrgäste vom Schienenpersonennahverkehr überzeugt", sagte Stefan Krispin, Geschäftsführer der Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH.

 

"Dies ist ein erneuter Auftrag für unsere beiden Regionalzugplattformen im wichtigen Heimatmarkt. Erstmalig liefern wir die Züge so, dass beide Zugtypen miteinander kuppelbar sind. Die Stärken beider Fahrzeuge lassen sich so voll ausnutzen", sagte Sabrina Soussan, CEO Siemens Mobility.

 

Die Züge sind für den Einsatz auf den Strecken Ulm – Augsburg – München, Würzburg – Ansbach – Treuchtlingen – Donauwörth – Augsburg sowie Aalen – Nördlingen – Donauwörth vorgesehen. Alle Fahrzeuge sind darauf ausgelegt, der steigenden Verkehrsnachfrage in der Region gerecht zu werden. Insbesondere auf der Verbindung von und nach München soll durch die Doppelstocktriebzüge eine deutliche Erhöhung der Sitzplatzkapazität erreicht werden.

 

Der Mireo bietet 216 und der Desiro HC 538 Sitzplätze. Zur Steigerung der Flexibilität bei der Fahrgast-Beförderung können bis zu vier 3-teilige Mireos sowie maximal zwei Mireos mit einem Desiro HC gekuppelt fahren. Wird besonders viel Kapazität gebraucht, fahren zwei gekuppelte Desiro HC. An jedem Einstieg befindet sich ein Mehrzweckbereich. Im Mireo können 18 und im Desiro HC 45 Fahrräder befördert werden. Alle Züge sind für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste barrierefrei ausgerüstet. Zusätzlich ist ein Hublift für Rollstuhlfahrer an Bord, um auch einen Ein- und Ausstieg an Bahnhöfen mit niedrigen Bahnsteigen zu ermöglichen.

 

Ein Echtzeit-Fahrgastinformationssystem zeigt aktuelle Ankunfts- und Abfahrtszeiten sowie Anschlussmöglichkeiten an den jeweiligen Haltestellen an. Die Fahrzeuge erhalten die von Siemens Mobility entwickelte Hochfrequenz-Scheibenlösung, die den Mobilfunkempfang in Zügen deutlich verbessert. Zusätzlich erfolgt die Vorrüstung für einen möglichen späteren Einbau von WLAN-Technik.

 

Die  Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH  ist eine Tochter des britischen Unternehmens Go-Ahead, einem der führenden Anbieter von öffentlichem Nahverkehr mit Bus und Bahn. In Großbritannien befördert Go-Ahead rund 30 Prozent aller Bahnreisenden und durch verschiedene regionale Busgesellschaften täglich über zwei Millionen Passagiere. Nachhaltigkeit und Sicherheit sind zentrale Unternehmenswerte, die in der täglichen Arbeit gelebt werden. Das beweist die Auszeichnung mit dem Carbon Trust Triple Standard für Müllrecycling, Wassersparsamkeit und klimafreundliches Engagement.



Siemens Mireo                                                                                         ...und  Desiro                       Visualisierung: Siemens Mobility


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