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RhB Weltrekordversuch: Tickets sind ausverkauft

 

UPDATE vom 04. August 2022


Das Vorhaben der RhB, am 29. Oktober 2022 den weltweit längsten Reisezug über die Albulalinie fahren zu lassen, stösst auf grosses Interesse. Die insgesamt 3'000 Tickets für das Erleben des Weltrekordversuchs vor Ort in Bergün konnten online auf der Internetseite www.rhb.ch/weltrekord gekauft werden und sind bereits ausverkauft!

Die neu gestaltete Ge 4/4 III 644 wirbt auf den Bündner Schienen für den Weltrekordevent              Foto: Marcel Manhart

 

 

UPDATE vom 04. August 2022


Das Vorhaben der RhB, am 29. Oktober 2022 den weltweit längsten Reisezug über die Albulalinie fahren zu lassen, stösst auf grosses Interesse. Die insgesamt 3'000 Tickets für das Erleben des Weltrekordversuchs vor Ort in Bergün konnten online auf der Internetseite www.rhb.ch/weltrekord gekauft werden und sind bereits ausverkauft!

 

Der Weltrekordversuch wird vom Medienpartner Blick TV per Livestream übertragen. So haben alle, die kein Ticket ergattern konnten, die Gelegenheit, trotzdem dabei zu sein.

 

 

 

--> Nachfolgend der Beitrag vom 27. Juli 2022

 

 

Der Versuch rollt an: Im Rahmen der 175-Jahr-Feierlichkeiten der Schweizer Bahnen unternimmt die Rhätische Bahn (RhB) am Samstag, 29. Oktober 2022, den offiziellen Versuch, den längsten Reisezug der Welt fahren zu lassen. Der 1910 Meter lange Zug mit 100 Wagen soll auf der UNESCO Welterbestrecke Albula/Bernina von Preda bis Bergün und weiter über den Landwasserviadukt rollen. Das Vorhaben der RhB stösst auf grosses Interesse. Entsprechend dürften die Tickets für das Erleben des Weltrekordversuchs vor Ort in Bergün schnell weg sein.

 

Am Tag des Weltrekordversuchs vom Samstag, 29. Oktober 2022, wird in Bergün ein Festgelände eingerichtet. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein attraktives Rahmenprogramm mit musikalischer Unterhaltung, Comedy, Gastronomie im Festzelt sowie einem Bahndorf. Für die kleinen Gäste wird Kinder-Kondukteur Clà Ferrovia dabei sein. Der Weltrekordversuch wird auf dem Festgelände und vom Medienpartner Blick TV per Livestream übertragen.

 

 

Tickets nur mit An- und Abreise per Bahn


Die An- und Abreise zum Event soll mittels Bahn erfolgen. Die insgesamt 3'000 Tickets sind an entsprechende Zugfahrten gekoppelt. So wird gewährleistet, dass jeder Ticketkäufer und jede -käuferin für die Anreise über einen Platz im Zug verfügt und rechtzeitig zum Festgelände gelangt. Einheimische und lokale Feriengäste können vor Ort Tickets beziehen. Der Festivalpass kostet 20 Franken für Erwachsene und 10 Franken für Kinder bis 16 Jahre mit eigenem Sitzplatzanspruch. Er berechtigt zum Eintritt aufs Festgelände sowie ins Bahnmuseum Albula in Bergün und beinhaltet auch ein Welcome Package. Das effektive Zugbillett muss separat dazugekauft werden. Am Tag des Weltrekordversuchs verkehren die Züge gemäss einem Sonderfahrplan, mit Regel- und zahlreichen Extrazügen. Für die Rückfahrt wird auf dem Festgelände und am Bahnhof Bergün ein Check-in-System aufgebaut. Der Sonderfahrplan wird beim Start des Vorverkaufs publiziert.

 

Zahlen und Fakten zum Weltrekordversuch

  • 24‘930 Meter lang ist die Weltrekordstrecke von Preda bis Alvaneu
  • Dabei werden 789.4 Höhenmeter (Preda = 1788.7 m ü.M.; Alvaneu = 999.3 m ü.M.) überwunden
  • Der Weltrekordzug wird 30 bis 35 km/h fahren
  • Die Rekordfahrt dauert rund 46 Minuten
  • Der Zug setzt sich aus 25 Kompositionen mit jeweils vier Wagen der neuen Capricorn-Triebzüge zusammen
  • Der Zug ist total 1,91 Kilometer lang
  • Rund 2990 Tonnen beträgt das Gewicht des Rekordzuges
  • Der Weltrekordzug hat insgesamt 4‘550 Sitzplätze, von welchen 150 von geladenen Gästen besetzt sein werden. 
  • Die Kommunikation innerhalb des Zuges wird mittels eines fast 2 Kilometer langen Feldtelefon vom Zivilschutz sichergestellt. 
  • Zusätzlich werden im Zug 7 Lokführer und 21 Techniker eingesetzt, um den Zug fahren zu können. 
  • Der Albulatunnel wird während rund 12 Stunden für den Bahnverkehr gesperrt sein.
  • Die Züge verkehren in diesen 12 Stunden nur bis Bergün
  • Während dem Weltrekordversuch ist die Strecke während rund 4 Stunden zwischen Tiefencastel und Bergün für den Bahnverkehr gesperrt

 

 

Technische Herausforderungen

 

Noch nie fuhr ein so langer Personenzug auf der Welt, geschweige denn im Hochgebirge auf einer Schmalspurbahn mit engen Kurvenradien, vielen Tunnels und Viadukten. Daraus ergeben sich verschiedene Herausforderungen, die im Vorfeld und während der Fahrt gemeistert werden müssen.

 

 

Synchrone Steuerung Zugverband und Bewältigung Bremskräfte


Die 25 Züge müssen alle gleichzeitig beschleunigen oder abbremsen, obwohl jeweils nur vier Züge vom gleichen Führerstand aus gesteuert werden können. Eine elektrische Schleife stellt sicher, dass im Falle einer Schnellbremsung alle Züge gleichzeitig bremsen. Aufgrund des grossen Gewichts des Zuges (2'850 t ohne Fahrgäste) wirken sehr hohe Kräfte auf die Infrastruktur und Wagenkästen, falls sich Teile des Zuges nicht synchron verhalten. Eine separate Gegensprechanlage im Zug, Training der Lokführer und klare Befehle sorgen für das entsprechende Ergebnis. Zudem wird für die Fahrt des Rekordzuges eine spezielle Software geladen und die mechanische Bremsleistung reduziert.

 

 

Rekuperation und Auswirkungen auf Netzbelastung 


Auf der Talfahrt wird der Zug vollständig über elektrische Rekuperation abgebremst. Dadurch wird Strom produziert, der an die Fahrleitung abgegeben wird und von anderen Zügen auf dem Streckennetz der RhB (aber auch anderen Bahnen im In- und Ausland) verwendet werden kann. Zusätzlich kann der überschüssige Strom auch über Umrichter ins öffentliche Netz (z.B. in Bever) abgegeben werden. Die grosse Herausforderung ist, dass sich die Spannung der Fahrleitung zu stark erhöhen könnte (normalerweise 11'000 Volt), da im selben Abschnitt 25 Züge synchron Strom abgeben. Die Überspannung könnte von einzelnen Systemen, die am Bahnstrom hängen, nicht aufgenommen werden. Hierzu fanden diverse Tests statt und es werden Massnahmen für die Rekordfahrt getroffen (u.a. Beschränkung Geschwindigkeit und Beschleunigung, Reduktion Rekuperation durch Spezialsoftware Zug, präventives Umhängen von Systemen auf Ortsnetz-Stromversorgung). 

 

 

Verbindung der Züge


Die einzelnen 4-teiligen-Teilzüge (Capricorns) sind mit einer voll-automatischen Kupplung verbunden. Jeweils vier Züge werden von einem Lokführer gesteuert. Zwischen jeweils vier Capricorn-Zügen wird mechanisch und pneumatisch, aber nicht elektrisch gekuppelt. Dafür werden zusätzliche Sicherheitssteuerleitungen zwischen den Zügen verlegt.

 

 

Sicherstellung Sicherheit und Verfügbarkeit Strecke und Systeme


Die Strecke wird für die Rekordfahrt für andere Züge gesperrt. Der Rekordzug ist teilweise länger als diverse Blockabschnitte. Gesteuert wird die Fahrt von der Betriebszentrale in Landquart aus. Es ist sicherzustellen, dass die Signale, aber auch die Bahnübergänge und Kundeninformation im richtigen Moment ausgelöst werden.

 

 

Live-Medienproduktion


Die Rekordfahrt wird (von Blick) mittels einer Live-Produktion aufgenommen und über verschiedene Kanäle verbreitet. Hierfür werden verschiedenste Kameras von Drohnen, im Führerstand und auf der Strecke verwendet und müssen in Echtzeit verarbeitet werden. Dies alleine ist auf einer Strecke mit beschränkter Mobilfunkabdeckung eine grosse (und spannende) Herausforderung.

 

Sponsoren und Medienpartner

 

 

Insgesamt 15 namhafte Partner sind mit an Bord des Weltrekordversuchs. Sie untermauern den Pionier- und Innovationgeist, der das Bahn- und Reiseland Schweiz seit eh und je auszeichnet. Ohne finanzielle und technologische Unterstützung der Partner wäre der Weltrekordversuch nicht durchführbar. Als Presenting Partner auftreten wird Stadler, welcher auch Hersteller der Capricorn-Triebzüge ist.

 

Die weiteren Engineering-Leistungen werden von ABB und Sersa als Unternehmen der Rhomberg Sersa Rail Group erbracht. ABB steht für Energieeffizienz und Sersa für den Bau und Unterhalt der Bahninfrastruktur. Ergänzt werden die Main Partner durch Märklin als Spezialist für Modelleisenbahnen.

 

 

 

 

Die Ge 4/4 III 644 mit einem Interregio Chur - St. Moritz beim Halt in Celerina                              Foto: Marcel Manhart

 

 

 

 

Das Erbe der Bahnpioniere sichtbar machen


Nicht irgendwo, sondern auf der weltberühmten UNESCO Welterbestrecke Albula/Bernina (seit 2008 trägt die RhB dieses begehrte Label) soll der Weltrekordversuch stattfinden. Der längste Reisezug soll sich von Preda durch die faszinierenden Kehrtunnels bis Bergün und weiter über den Landwasserviadukt schlängeln. Und so das bahntechnische Meisterwerk der Bahnpioniere sichtbar machen. Dazu RhB-Direktor Renato Fasciati: «Die Schweiz ist ein Eisenbahnland wie kaum ein anderes. Dieses Jahr feiern wir 175 Jahre Schweizer Bahnen. Mit diesem Weltrekordversuch will die RhB mit ihren Partnern ihren Beitrag leisten und eine Pioniertat realisieren, die es so noch nie zu sehen gab». Mit an Bord sind führende Kompetenzpartner aus Technologie, Industrie, Dienstleistung, Tourismus und Medien.

 

Rahmenprogramm

 

Am Tag des Weltrekordversuchs wird in Bergün ein Festgelände eingerichtet. Dieses ist nur per Bahn erreichbar und auf 3'000 Gäste begrenzt. Wer morgens frühzeitig reist, kann den Weltrekordversuch auf der Strecke an verschiedenen Viewpoints verfolgen. Der Weltrekordversuch wird auf dem Festgelände und auf Blick TV per Livestream übertragen. Weiter wird ein Rahmenprogramm mit einem Bahndorf, musikalischer Unterhaltung, Comedy und Gastronomie angeboten. Für die kleinen Gäste wird auch der Kinderkondukteur Clà Ferrovia dabei sein.

 

Preise Festivalpass

 

Erwachsene      CHF 20.00
Kinder bis 16 Jahren mit eigenem Sitzplatzanspruch bei der Anreise      CHF 10.00

 

Inkludierte Leistungen:

 

- Eintritt ins Festzelt

- Welcome Package

- Eintritt ins Bahnmuseum Albula

 

Das Ticket die Anreise nach Bergün ist nicht inkludiert, für die An- und Rückreise braucht es zusätzlich ein gewöhnliches Ticket

 

Anreise:


Für den Weltrekordversuch gilt ein spezieller Fahrplan. 

Bitte beachten Sie, dass Sie beim Kauf eines Festivalpass die gewünschte Zugverbindung wählen müssen. Diese ist zwingend erforderlich, damit alle Gäste rechtzeitig auf das Festivalgelände kommen können. Gäste aus dem Engadin können Plätze für den Ersatzbus ab St. Moritz erwerben.

 

Der Albulatunnel wird den ganzen Tag gesperrt sein. Reisende aus dem Engadin werden via Vereina - Davos - Filisur umgeleitet. 

In Bergün gibt es keine Parkplätze. Eine Anreise mit dem Auto ist nicht möglich. 

 

 

Rückreise:


Ab 16.00 Uhr verkehren regelmässig Züge Richtung Chur und Engadin. Bitte beachten Sie die Durchsagen in Bergün. Aufgrund des zu erwartenden hohen Besucheraufkommen ist mit Wartezeiten zu rechnen.

 



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