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Nach Notvergabe: DB Regio NRW übernimmt ab 1. Februar 2022 S-Bahn Rhein-Ruhr und Ruhr-Sieg-Netz

Nach dem Aus von Abellio übernimmt DB Regio NRW ab dem 1. Februar 2022 die S-Bahn Rhein-Ruhr und das Ruhr-Sieg-Netz. Über die Notvergabe haben die Aufgabenträger für den Nahverkehr in NRW heute entschieden. DB Regio NRW fährt künftig die S-Bahn-Rhein-Ruhr mit den Linien S2, S3, S9, RB 32, RB 40 und RE 49. Erst 2019 hatte DB Regio NRW das wichtige S-Bahn-Netz im Herzen NRW's an Abellio übergeben. Auch für die Ruhr-Sieg-Strecken mit den Linien RE 16 und RB 46 und RB 91 übernimmt DB Regio NRW ab 1. Februar 2022 den Betrieb. Bereits 2019 war DB Regio NRW bei der Notvergabe für Keolis/Eurobahn eingesprungen und fährt seitdem auch die Linien S1 und S4.

Stadler Flirt3 XL von Abellio Rail NRW in Velbert-Langenberg auf der S9 Wuppertal Hbf - Essen Hbf - Haltern am See

                                                                                                                                                                   Foto: Marcel Manhart

 

 

 

"Wir stehen ganz klar zu unserer Verantwortung als Anker und Stabilisator des Regionalverkehrs in NRW“, so DB-Regio NRW-Chef Frederik Ley. "Wir setzen jetzt alle Hebel in Bewegung, um Mitarbeitenden von Abellio möglichst schnell mit einem guten Angebot Sicherheit zu geben und den Verkehr ab 1. Februar 2022 bestmöglich auf die Schiene zu bringen. Dafür brauchen wir aber die 100prozentige Kooperation der Abellio-Führung. Jeder Tag zählt!“  

 

Noch vor Weihnachten will DB Regio NRW erste Arbeitsverträge abschließen und Regelungen zum Übergang für die Beschäftigten treffen. Dabei setzt die DB auf reges Interesse der Abellio-Mitarbeitenden. DB Regio NRW wird insgesamt rund 500 neue Kolleg:innen einstellen und schulen. Der gesamte Einstellungsprozess wird sich über die Weihnachtstage und das neue Jahr erstrecken.  

 

Auch die technischen Voraussetzungen muss DB Regio NRW jetzt auf den Weg bringen. Beispielsweise muss sie die Fahrzeuge für das Ruhr-Sieg-Netz auf Herz und Nieren überprüfen und übernehmen, Fahrplantrassen ummelden und Einsatzpläne für Kolleg:innen schreiben. „Ich bin meinem Team sehr dankbar, mit welchem Engagement sie sich dafür einsetzen, den Betriebsübergang in so kurzer Zeit zu stemmen. Viele Kolleginnen und Kollegen verschieben oder kürzen jetzt dafür ihren Weihnachtsurlaub“, so Ley. „Ich bin sehr stolz auf den Schulterschluss der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner – keiner will die Fahrgäste am Bahnsteig stehen lassen.“ Insgesamt muss das Team von DB Regio NRW in nur sechs Wochen den Verkehr für acht Linien mit über 10 Millionen Zugkilometer neu planen und organisieren. In normalen Ausschreibungsprozessen sind dafür zwei Jahre Zeit vorgesehen.



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