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Rhätische Bahn: Ein verlängertes Wochenende im Zeichen der Bahnkultur

Die Rhätische Bahn (RhB) rief, und die Bahnfreunde kamen in Scharen: Am Pfingstwochenende vom 8. bis 10. Juni 2019 drehte sich in Bergün alles um die faszinierende RhB-Bahnkultur. Das zweite Bahnfestival lockte an den drei Festivaltagen gut 2'000 Besucherinnen und Besucher ins Albulatal. In enger Zusammenarbeit mit dem Bahnmuseum Albula und Bergün Filisur Tourismus sowie der tatkräftigen Unterstützung von Helfern und Voluntaris ist es erneut gelungen, mit einem abwechslungsreichen Programm Bahnfreunde und Familien zu begeistern. Besonders beliebt waren die historischen Shuttlefahrten zwischen Bergün - Preda und Samedan, das Familienprogramm mit dem Kinder-Kondukteur Clà Ferrovia und die Spieldisziplinen der TrainGames. Auch die Baustellenführungen beim Neubau des Albualtunnels waren sehr gut gebucht, so dass kurzfristig zusätzliche Führer aufgeboten wurden.

Bergün und Umgebung blicken auf ein erfolgreiches Bahnfestival 2019 zurück                                      Foto: Marcel Manhart

 

 

 

RhB Club

 

Gefeiert wurde auch der RhB Club, welcher am letztjährigen Bahnfestival in Samedan und Pontresina lanciert worden war. Der Club hat bereits über 800 Mitglieder, welche zum Jubiläums-Apéro eingeladen wurden. Damit die wachsende Familie aus RhB-Fans auch weiterhin familiär bleibt, ergriff RhB-Direktor Renato Fasciati persönlich die Gelegenheit, im Club das «per Du» einzuführen. Das dritte RhB-Bahnfestival findet am 13./14. Juni 2020 statt. Der Ort wird noch bekanntgegeben.

 

 

Spendenübergabe am Bahnfestival 2019 in Bergün

 

Anlässlich des Bahnfestivals 2019 wurde für das Projekt RHÆTIA gesammelt. Am Sonntag konnte das Bahnmuseum Albula CHF 5'000.- an die Projektgruppe übergeben.

 

Über 2000 Besucherinnen und Besucher fanden am vergangenen Wochenende den Weg nach Bergün ans Bahnfestival. Neben zahlreichen Attraktivitäten wie historische Shuttlezüge zwischen Filisur und Preda, Traingames, Schienenvelorennen, Führungen durch das Bahnmuseum Albula oder die Baustelle in Preda, Kinderkonzerte mit Linard Bardill oder dem Kinderkondukteur Clà Ferrovia, einem Floh- und Tauschmarkt oder zahlreichen Infoständenwurde auch fleissig gesammelt.

 

Sie hat unzählige Seiten, die Rhätische Bahn (RhB). 1889 schlug sie die erste Seite ihrer Erfolgsgeschichte auf: Die Dampflok G 3/4 Nr. 1 mit dem klingenden Namen RHÆTIA zieht den Eröffnungszug der damaligen Landquart-Davos-Bahn (LD) von Landquart durchs Prättigau hinauf nach Klosters.

 

 

Das Projekt RHÆTIA

 

Die RHÆTIA besitzt neben ihrem technischen, wirtschafts- und industriegeschichtlichen vor allem auch einen grossen ideellen Wert; für die RhB, für den Kanton Graubünden aber auch für die vielen Bahnfans aus aller Welt. Sie nimmt innerhalb des umfassenden historischen Rollmaterialparks der RhB eine ganz besondere Stellung ein: Sie ist das historische «Flaggschiff».

 

Seit 2017 wird der Verein Dampffreunde der RhB neu aktiv durch den Club 1889 und historic RhB bei der Spendenaktion unterstützt. Die beiden Vereine gründeten zusammen mit dem Dachverband die «Projektgruppe RHÆTIA». Die Projektgruppe wird durch den Verein Dampffreunde der RhB präsidiert und koordiniert, ausserdem betreut er die vorliegende Homepage. Der Club 1889 steuert die Spezialisten bei und wird die Restaurierung technisch und finanziell begleiten und unterstützen.

 

Der Dachverband historic RhB unterstützt Events und ist Ansprechpartner für die Medien. Natürlich ist auch die Rhätische Bahn personell in der Projektgruppe vertreten, schliesslich ist die Lok Nr. 1 die älteste Lok der RhB und in deren Eigentum. Die Handwerker in der Hauptwerkstätte der RhB in Landquart sind durch erfolgreiche Restaurierungsaufträge von Normal- und Schmalspurunternehmen prädestiniert, die geplanten Arbeiten professionell und im Sinne der Projektgruppe RHÆTIA auszuführen.

 

Insgesamt konnte das Bahnmuseum Albula der Projektgruppe RHÆTIA einen Spendenbetrag von CHF 5'000.- überreichen. Der Erlös stammte aus der Auktion, dem Verkauf des Spendenbiers No. 1 sowie einem Beitrag des Museums.

 

 

Sonderausstellung Rolling Stock II von Gian Brüngger

 

Rollmaterial aus dem Bildarchiv von Gian Brüngger In der Neuauflage der Erfolgsausstellung «Rolling Stock II» zeigt das Bahnmuseum Albula einen Ausschnitt aus dem umfassenden Fotoarchiv von Gian Brüngger. Gian Brüngger ist Bahnhistoriker, war langjähriger Mitarbeiter der Rhätischen Bahn und dokumentiert seit den 1960er Jahren das Rollmaterial der RhB. Einerseits wird durch ihn akribisch jede bauliche und technische Veränderung in einem Notizheft festgehalten, andererseits hat Gian Brüngger insbesondere in den 1970/1980er Jahren alles fotografiert, was auf den RhB-Schienen unterwegs war. Diese Bilder dokumentieren eine Art Hochblüte der technischen Entwicklung des Rollmaterials.

 

Als systematische Erfassung des Rollmaterials der RhB angelegt, transformieren die schwarz-weissBilder Gian Brünggers das Bahn-Industriegut in ein skulpturales Gebilde. In die verschiedenen Strecken der Rhätischen Bahn (Stammnetz, Bernina Bahn, Chur-Arosa Bahn sowie Bellinzona-Mesocco) aufgeteilt, werden Triebfahrzeuge, Reisezugwagen, Güterwagen, Dienstfahrzeuge und Züge unterwegs sortiert und zeigen sich dem Betrachter im Einzelbild die enormen Unterschiede der teilweise skurrilen Formen dieser Maschinen. Durch das serielle Arbeiten und die aktuelle Präsentation werden die Motive vergleichbar, so entwickeln sich differenzierte Charaktere heraus. Auf einigen Fotos verliert sich das Objekt beinahe im Hintergrund. Gian Brüngger fotografiert ineinem sachlichen Stil, der an die Fotografie von Bernd und Hilla Becher erinnert. Seit Jahrzehnten haben sie sich der Aufgabe verschrieben, die vergehende Industriekultur weltweit zu dokumentieren und zu archivieren.

 

Das Bahnmuseum Albula bedankt sich herzlich bei den vielen Besuchern, welche das Festival besucht haben. Ebenso geht ein grosser Dank an die Mitorganisatoren, Rhätische Bahn und Bergün Filisur Tourismus.

 

 

Attraktionen im Bahnmuseum

 

Ein Highlight des Museums steht vor dem Museum: die "Krokodil_Lokomotive" mit der Betriebsnummer RhB Ge 6/6 I 407. Nach über 50 Jahren im Dienst und drei Jahrzehnten alsDenkmal wurde die "Krokodil-Lokomotive" wieder zum Leben erweckt und mit einemFahrsimulator ausgestattet. Besucher können nun im Führerstand die Lokomotive mittelsoriginaler Schalter und Hebel virtuell durch das Albulatalsteuern.

 

 

Modellbahn-Werkstatt

 

Die aussergewöhnlich detailliert ausgeführte Modellanlagevon Bernhard Tarnutzerin Spur 0m(Massstab 1:45) zeigtGebäude, Viadukte und Tunnels im authentischen Zustand der 1950erund 1960er Jahre. Die Modellanlage von Bernhard Tarnutzer ist als Werkstatt konzipiert. Er istregelmässig vor Ortanzutreffen und gibt gerne Auskunft über den Bau und die Gestaltung derAnlage.

 

 

Öffnungszeiten Bahnmuseum Albula

 

Dienstag bis Freitag und Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr

Samstag von 10.00 bis 18.00 Uhr

 

Montags geschlossen

 

Betriebsferien des Museums: Vom 18. November bis 12. Dezember 2019



Anlässlich der Schweizer Welterbetage rund um das Bahnmuseum Albula informiert Luzi Schutz,

der Gemeindepräsident von Bergün - Filisur, über spannende Details seiner Gemeinde.
www.berguenfilisur.ch/home/portrait

Anschliessend weist Renato Fasciati, Direktor der Rhätischen Bahn (RhB) noch darauf hin,

dass mit dem RhB-Club alle Teil der RhB-Familie werden können.
www.rhbclub.ch/de


Der aus Landquart  via Chur  - Thusis  in Bergün/Bravuogn  angekommene Historic RhB Sonderzug mit der Ge 4/6 353

und dem nostalgischen Wagen der 3. Klasse "La Bucunada" sowie den eleganten Alpine Classic Pullmanwagen.


Historischer Sonderzug von Bergün/Bravuogn nach Preda


Nach abwarten der Einfahrt des IR St. Moritz - Chur geht's in Bergün los mit dem historischen Extrazug nach Preda


Unterwegs im Historic RhB-Sonderzug auf der Fahrt von Bergün/Bravuogn nach Preda


Die RhB Krokodillok Ge 6/6 I 414 (oder einfach die "C-C" wie sie RhB-intern genannt wird...)

fährt in Preda an den Historic RhB-Sonderzug an.


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