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Kürzere Fahrzeiten, mehr Kapazität und bessere Pünktlichkeit dank «Chance Ceneri 2020»

In der gemeinsamen Absichtserklärung «Chance Ceneri 2020» vereinbaren die drei Bahnchefs von DB, SBB und FS Italiane – Richard Lutz, Andreas Meyer und Gianfranco Battisti – den Quantensprung in Europas Mobilität mit vereinten Kräften anzugehen. Ziel sind schnellere und mehr Verbindungen für Güter und Reisende, bessere Pünktlichkeit und einfacherer Kauf internationaler Billette.

Gemeinsame Absichtserklärung von DB, SBB und FS mit «Chance Ceneri 2020»                                      Foto: Marcel Manhart

 

 

 

 

Mit der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels (CBT) im Dezember 2020 wird die Neue Eisenbahn-Alpentransversale NEAT vollendet. Die Flachbahn durch die Alpen wird Realität und ermöglicht einen Quantensprung in Europas Mobilität. Andreas Meyer, CEO SBB, betont: «Wir wollen nicht nur einen Tunnel in Betrieb nehmen, sondern auch für Güter und Reisende die Fahrzeiten verkürzen, mehr Kapazitäten schaffen und die Pünktlichkeit erhöhen».

 

Die «Chance Ceneri 2020» ermöglicht eine Gesamtsicht auf die Massnahmen im internationalen Personen- und Güterverkehr und enthält ambitionierte Ziele. In einer gemeinsamen Erklärung haben die drei Bahnchefs Richard Lutz (DB), Andreas Meyer (SBB) und Gianfranco Battisti (FS Italiane) ihre Absicht festgehalten, die erforderlichen Massnahmen anzugehen.

 

«Mit Fertigstellung der NEAT wird der nächste wichtige Meilenstein für den gesamten Rhein-Alpen Korridor von Rotterdam und Antwerpen bis Genua realisiert. Dies ist eine weitere Verbesserung für unsere gemeinsamen Kunden», so Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der DB. Die verstärkte Zusammenarbeit ist ein wichtiger Beitrag, dass die Flachbahn auf dem Rhein-Alpen-Korridor einen Quantensprung in Europas Mobilität ermöglicht.

 

«Die Gruppe FS ist ein aktiver und wichtiger Teil bei der Realisierung des Schienen-Korridors Rotterdam – Genua», unterstreicht Gianfranco Battisti, Vorstands-vorsitzender und Geschäftsführer von FS Italiane. «Nach der NEAT wird das Projekt Terzo Valico in Italien zum zentralen Projekt auf dem Rotterdam-Genua Korridor; der Hafen von Genua wird damit zum südlichen Eingangstor Europas für Güter aus der ganzen Welt, die bis zu 70 Prozent via Meer transportiert werden».

 

Mit der Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung «Chance Ceneri 2020» bekräftigen die drei Partner ihr Bestreben, den internationalen Schienenverkehr weiter zu stärken.


 

                                                                                                                   «Chance Ceneri 2020»:   Die Eckpunkte

 

Zu den ambitionierten Zielen der «Chance Ceneri 2020» gehört, die Transportzeit im Güterverkehr auf dem Rhein-Alpen Korridor zwischen Genua und Rotterdam um bis zu zwei Stunden zu reduzieren. Damit können die Güterbahnkunden Kosten einsparen, was die Konkurrenzfähigkeit zur Strasse erhöht. Ausserdem entlastet die kürzere Fahrzeit die Bahnknoten. Der Ceneri-Basistunnel schafft zusätzliche Kapazität für mehr als 3000 Sattelauflieger pro Tag und treibt damit die Verlagerung von der Strasse auf die Schiene voran.

 

Im internationalen Personenverkehr soll im Fahrplan 2021 die Reisezeit zwischen Zürich und Mailand von 3 Stunden und 30 Minuten auf rund 3 Stunden verkürzt werden. Das Angebot wird von acht auf zehn Zugspaare pro Tag ausgebaut. Ausserdem sind neue Direktverbindungen nach Genua und Bologna vorgesehen. Der Online-Vertrieb internationaler Billette soll einfacher und durchgängiger werden, indem alle verfügbaren Sparpreise übersichtlich aufgezeigt und direkt buchbar werden.

 

Der Ceneri Basistunnel läutet auch innerhalb der Schweiz eine neue Dimension des öffentlichen Verkehrs ein. Im Tessin verdoppelt das Gesamtsystem «Metrò Ticino» das Bahnangebot. Dank einer neue Direktverbindung Lugano–Locarno verkürzt sich die Fahrzeit um die Hälfte.

 

DB, SBB und FS Italiane stellen die Erfüllung der Vision mit Arbeitsprogrammen sicher. Konkret gilt es, die Zusammenarbeit und Abstimmungsprozesse der Partnerbahnen zu stärken und Massnahmen zu den Themen Netzentwicklung, integrale Fahrplanplanung, internationale Baustellenkoordination, Betrieb und Störungsmanagement sowie Interoperabilität anzupacken.


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