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Elektrische Lokomotive sammelt «Kohle» für RhB-Dampflok Nr. 1

Die Präsentation einer neuen «Werbelokomotive» auf der historischen Rotonde vor dem Lokdepot der Rhätischen Bahn (RhB) in Landquart sorgte heute für mediales Aufsehen. Nicht nur, weil zum ersten Mal eine Lok für eine andere Lok Werbung macht, sondern und vor allem auch weil das Ziel dieses Auftrittes die Lancierung einer gross angelegten Spendenaktion zur Rettung der ältesten Lokomotive der Rhätischen Bahn ist.

Die RhB Ge 4/4 II 616 zusammen mit der "Rhätia 1" vor dem Lokdepot in Landquart                               Foto: Marcel Manhart

 

 

 

Bei diesem Projekt ist die Rede ist von der allerersten Lok der Rhätischen Bahn, der Dampflok mit dem klingenden Namen «Rhätia». Sie führte 1889 den ersten Bündner Zug von Landquart nach Klosters und war damit Vorbotin des wirtschaftlichen Aufschwungs in Graubünden. Gleichzeitig hat die «Rhätia» nationale Bedeutung als eine der ältesten Lokomotiven der Schweiz.

 

Das Feuer in der Feuerbüchse des historischen RhB-Flaggschiffs ist vor vier Jahren im wahrsten Sinne des Wortes erloschen. Sie braucht dringend eine Restaurierung. Für die Mittelbeschaffung haben sich die unter «historic RhB» organsierten Bündner Bahnvereine zusammengetan und mit Unterstützung der RhB die «Projektgruppe RHÆTIA» gegründet. Die ehrenamtlich mithelfenden Vereinsmitglieder möchten auf privater Basis den notwendigen finanziellen und fachlichen Support für die Restaurierung der «Lok Nr. 1» beisteuern, weil die RhB alleine dies nicht darf. Rund eine Million Franken ist erforderlich, damit die «Rhätia» auch in naher Zukunft wieder dampfend und zischend vor epochengerechten Nostalgiezügen im Kanton eingesetzt werden kann. Durch die Freiwilligenarbeit wird garantiert, dass jeder Franken für die Wiederinstandstellung der Dampflok verwendet wird.

 

Ende des vorletzten Jahrhunderts realisierten die damaligen Bahnpioniere mit viel Unternehmergeist, Mut, Energie und Kreativität ein rhätisches Schienennetz, das noch heute bei Einheimischen und Touristen grösste Achtung und Bewunderung auslöst. Diesen Enthusiasmus und das Feuer sollen mit der «Kohle» aus der Spendenkampagne wieder entfacht werden. Alle werden eingeladen, ihren Beitrag an die «RHÆTIA» zu leisten, damit sie als erlebbares Kulturgut und als weiteres charmantes touristisches Zugpferd die «Bündner Kulturbahn» für die kommende Generation bereichert.

 

Im kommenden Frühling ist von der Projektgruppe «RHÆTIA» ein grosser Spendenzug geplant, welcher an zahlreichen grösseren Bündner Bahnhöfen Halt macht.


 

Rollout RhB Ge 4/4 II 616 als neue "Werbelok"


 

"Rhätia" fährt ein....!


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Restaurierungskonzept
Restaurationskonzept Rhätia 3.3.pdf
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Original Scan Rückkauf G 3/4 1 "Rhätia"
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Dokumentation im Auftrag der Denkmalpflege Graubünden
DENKMALPFLEGERISCHE WÜRDIGUNG
UND WERTUNG DER
HISTORISCHEN FAHRZEUGE DER RhB
Dr.-Hans-Peter_Baertschi_Winterthur_hist
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Flyer "Unsere Nr. 1 braucht Kohle"
RHAETIA_flyer.pdf
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Auflistung aller G/4 der LD und RhB
Liste_Verbleib_G3.pdf
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Der Eröffnungszug von 1889 in Klosters mit der «Rhätia»                                                                        Foto: Archiv RhB Historic


Dampfzug in der Anfangszeit           Foto: Archiv RhB Historic

Gründung der Projektgruppe RHÆTIA

 

Der Verein Dampffreunde der RhB, gegründet 1977, setzt sich seit 2015 für die stillgelegte RHÆTIA ein. Die Vereinsmitglieder haben in einer erstaunlichen Fleissaktion schon fast alle Bestandteile des Dampfkessels der Lok imaginär verkauft. Durch die symbolische Veräusserung von 123 Siederohren, 66 Deckenankern und 104 Nieten sowie dem immer noch laufenden Verkauf der 290 Stehbolzen konnten rund 145‘000 Franken in die Spendenkasse gespült werden. Damit wurde das ursprüngliche Ziel von 35'000 Franken einer ersten Anstossfinanzierung für eine Kostenschätzung durch die RhB etwas übertroffen.

 

Seit 2017 wird der Verein Dampffreunde der RhB neu aktiv durch den Club 1889 und historic RhB bei der Spendenaktion unterstützt. Die beiden Vereine gründeten zusammen mit dem Dachverband die «Projektgruppe RHÆTIA». Die Projektgruppe wird durch den Verein Dampffreunde der RhB präsidiert und koordiniert, ausserdem betreut er die vorliegende Homepage. Der Club 1889 steuert die Spezialisten bei und wird die Restaurierung technisch und finanziell begleiten und unterstützen.

 

Der Dachverband historic RhB unterstützt Events und ist Ansprechpartner für die Medien. Natürlich ist auch die Rhätische Bahn personell in der Projektgruppe vertreten, schliesslich ist die Lok Nr. 1 die älteste Lok der RhB und in deren Eigentum. Die Handwerker in der Hauptwerkstätte der RhB in Landquart sind durch erfolgreiche Restaurierungsaufträge von Normal- und Schmalspurunternehmen prädestiniert, die geplanten Arbeiten professionell und im Sinne der Projektgruppe RHÆTIA auszuführen.

 

Durch die Gründung der Projektgruppe RHÆTIA wird die gesamte Spendenaktion zentral abgewickelt. Um mehr über dieses spanende Projekt, zukünftige Events und Aktionen zu erfahren besuchen sie bitte auch die Spendenhomepage.



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